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47 Jahre, Prostatakrebsdiagnose

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    #61
    Hallo Alex,

    Zitat von Redone77 Beitrag anzeigen
    Vielen Dank Wolfgang und Karl.

    das heißt, wenn der PSA-Wert nicht weiter steigt, kann ich erstmal weiter abwarten? Am besten mache ich nochmal einen Termin bei meiner Urologin.

    Ich würde sagen abwarten und beobachten, also in regelmäßigen Abständen PSA-Wert ermitteln und draus dann die PSA-Verdopplungszeit ermitteln.
    Das ist eine Orientierungsgröße. Dazu gibt es auch Richtwerte.

    Es kommt aus meiner Sicht nicht unbedingt auf den absoluten PSA-Wert sondern auf die Dynamik des Geschehens.

    Ich würde also zeitnahe den nächsten PSA-Wert ermitteln lassen. Zur Vorbereitung kannst Du es machen wie Karl das vorschlägt. Dann sind die Ausgangsbedingen etwa gleich. Dann ist als Ergebnis entweder ein gleicher oder gestiegener PSA-Wert zu erwarten und die Interpretation mit den vorausgegangen Werten wird ggf. einfacher.

    Oder Du machst das diesmal mit "Schonung". Dann hast du den Anteil der aus "Betätigung" kommt ausgeschlossen und schaffst damit eine solidere Vergleichs-Grundlage für alle weiteren Messungen im Rahmen einer Beobachtung. In dem Fall ist bei der nächsten Messung sogar ein niederer PSA-Wert denkbar. Die Interpretation auf Basis des Vorwerts wird etwas schwieriger, aber solange der Wert kleiner oder gleich ist, ist das unkritisch. Wenn der Wert höher ist, müssten man theoretisch, um den Vergleich mit dem Vorwert zu machen, den Anteil des PSA er aus der "Betätigung" kommt dazu zählen. In dem Fall würde ich dann kurzfristig einen weiteren PSA-Wert mit den Ausgangsbedingungen "Schonung" machen.

    ich würde den Einstieg in die Variante "Schonung" machen.





    Alles Gute

    Gruß
    Wolfgang

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      #62
      Zitat von Martin
      PSA ist generell unzuverlässig zwischen 4 und 10, und es scheint eine Gruppe von Männern zu geben, die auch bis 20 wenig aus ihrem PSA folgern sollten.
      Wenn keine Prostataentzündung vorliegt, so solte man bei einem PSA Wert von 10 eine Biopsie machen lassen. Ein Wert von 20 gilt schon als Faktor für Prostatakrebs mit hohem Risiko.

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        #63
        Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
        PSA ist generell unzuverlässig zwischen 4 und 10, und es scheint eine Gruppe von Männern zu geben, die auch bis 20 wenig aus ihrem PSA folgern sollten.
        Ich erinnere mich an eine Angabe, dass eine BPH pro ml Zusatzvolumen den PSA um 0,3 erhöht, und ein PCa pro ml um 3 (natürlich Mittelwerte). 2016 war meine Prostata 43ml groß. Wenn ich 20ml ansetze (Mittelwert der Männer ohne BPH - von mir geschätzt aufgrund diverser Veröffengtlichungen), dann wäre ein PSA von 6,9 über Normal zu erwarten. Ich hatte ungefähr 9. Da blieb für mein PCa keine Luft mehr... Umgekehrt könnte mein PCa 2-3ml groß gewesen sein, und vergessen wir die BPH... Vielleicht war auch meine Prostata schon immer größer als 20ml; oder das PCa kleiner oder größer als 2-3ml (ich wurde ja nicht operiert); oder die 43ml aus dem mpMRT waren deutlich falsch; oder meine Faktoren sind nicht 0,3 und 3?
        Hallo Martin, Dir sind die Bezugswerte durcheinandergekommen und bevor ein Leser falsche Rückschlüsse zieht, möchte ich das gerne korrigieren: Ein Gramm gesundes Prostatagewebe produziert 0,1-0,3 ng/ml. Ein Gramm Prostatakrebs erhöht das PSA jedoch um das 10-fache, also um ca. 3 ng/ml.​
        Von der Größe der Prostata ausgegangen produziert gesundes Prostatagewebe etwa 0,066 ng/ml PSA pro cm³. Der Rest ist Entzündung oder Tumor. Im Regelfall wird vom Urologen ja die Größe angegeben, sodass dies eine gute Bezugsgröße ist.
        Viele Grüße
        Achim​
        Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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          #64
          Ich war heute morgen unangekündigt in der urologischen Praxis und habe um die Bestimmung des PSAs gebeten. Das haben sie auch gemacht und der Arzt, der mich in Braunschweig operieren würde (offen) hat sich auch nochmal Zeit für mich genommen, was ich sehr nett fand. Ich hatte nicht darum gebeten, aber das war ein feiner Zug von ihm.

          Er hat sich von mir die Zweitmeinung von der Martini-Klinik angehört. Die Ärzte kennen sich ja alle . Von der Brachytherapie hat er mir abgeraten. Das haben sie bis 2009 so gemacht und ich wäre einfach zu jung dafür. Tja, schwierig. Ich habe jetzt auch Kontakt zur Klinik in Oberhausen, die Brachy LDR anbietet. Sie meinen, dass ich in Frage komme.

          Erstmal nächsten Montag schauen, wie sich der PSA-Wert entwickelt hat.

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            #65
            Hallo, in der Tat keine leichte Entscheidung. Du solltest dir in jedem Fall so viel Zeit nehmen wie du brauchst, um eine Entscheidung zu treffen. Was du in jedem Fall auch mit einbeziehen solltest, ist die Frage und die Möglichkeit einer weiteren Behandlung, wenn es zu einem Rückfall kommen sollte. Für mich war dies ein wichtiges Kriterium zur Entscheidungsfindung.
            VG

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              #66
              Ich habe jetzt auch noch zwei weitere Termine. Einmal habe ich Kontakt zu Herrn Prof. Höfner in Oberhausen aufgebaut (Danke an einen lieben Forumsteilnehmer). Anhand meines Befundes ist er der Auffassung, dass die LDR Brachytherapie möglich und empfehlenswert ist. Und dann habe ich noch einen Termin an der Uniklinik Magdeburg vereinbart. Dort sitzt dann bei der Beratung ein Urologe und ein Radiologe am Tisch.

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                #67
                In Magdeburg bieten sie auch Brachytherapie an.

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                  #68
                  Georg_ Das war auch ein wichtiger Grund, um dort mal nach einem Termin zu fragen. Bei dem Gespräch soll wohl sowohl ein Urologe als auch ein Radiologe am Tisch sizen.

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                    #69
                    Zum Thema Uni Magdeburg fällt mir Prof. Martin Schostak ein. Er war diesem Forum ein jahrelanger Experte und hatte einige Diskussionen hier begleitet. Sicherlich keine schlechte Adresse für eine Zweitmeinung.

                    LG Michael

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                      #70
                      Die urologische Praxis hat sich gemeldet. Der PSA-Wert liegt jetzt bei 5,1. Tja, die Ernüchterung ist groß. Ich hatte vorsorglich schon einen Termin im Vinzenzkrankenhaus vereinbart. Am 29.04. kann ich mit DaVinchy operiert werden.

                      Aber den Termin in Magdeburg nehme ich auf jeden Fall mit.

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                        #71
                        ja, das ist leider eindeutig, wobei die Verdopplungszeit mit ca. 1 Jahr nicht sehr kritisch ist.


                        Gruß
                        Wolfgang

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                          #72
                          Achim, im Allgemeinen wird für Körpergewebe 1ml = 1g angesetzt. Für den gesamten Körper gilt: Masse = 1,17 x Volumen; das ist im Wesentlichen durch Knochen und Muskeln verursacht. Eine Drüse hat etwa 10% mehr Masse als Volumen. Meine Angaben sind damit fast genauso korrekt wie deine auf Gramm bezogenen. Die 0,066 ng/ml beziehen sich vielleicht auf den Basiswert der jüngeren Prostata ohne BPH; BPH-Gewebe könnte mehr PSA exprimieren. Wie gesagt habe ich für meine Werte die Quellen nicht notiert - hast du die Quellen griffbereit?

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                            #73
                            Einmal zu Gramm: https://klinikum-darmstadt.de/aktuel...fische-antigen
                            Einmal zu Volumen: https://shg-prostatakrebs.de/wp-cont...nd-Formeln.pdf
                            Hinsichtlich des Volumens habe ich auf die Schnelle keine aktuellere Quelle aufgetrieben, allerdings rechneten und rechnen alle Urologen, die mir im Laufe der Jahre untergekommen sind, mit dieser Formel. Darmstadt setzt Gramm und Volumen gleich, sagt aber auch, dass es zu ungenau sei.

                            Btw: Eine gutartige Vergrößerung erzeugt hiernach nicht mehr PSA als das „normale“ gutartige Gewebe, was mir auch logisch erscheint.

                            VG
                            Achim
                            Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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                              #74
                              Achim, danke für die LInks. So wie ich das sehe ist die PSA-Dichte als Merkmal heutzutage kaum relevant. Nicht nur wegen zu ungenauer Größenbestimmung, sondern auch, weil die VZ besser ist. Ich glaube, dass die Quellen für diese Zahlen "10-fach" und "0,066" in dunkler Vorzeit liegen, sprich 20. Jahrhundert, 80er bis 90er Jahre. Vermutlich hat Stamey (der Vater des PSA) das irgendwo untersucht.

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                                #75
                                Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
                                Achim, danke für die LInks. So wie ich das sehe ist die PSA-Dichte als Merkmal heutzutage kaum relevant. Nicht nur wegen zu ungenauer Größenbestimmung, sondern auch, weil die VZ besser ist. Ich glaube, dass die Quellen für diese Zahlen "10-fach" und "0,066" in dunkler Vorzeit liegen, sprich 20. Jahrhundert, 80er bis 90er Jahre. Vermutlich hat Stamey (der Vater des PSA) das irgendwo untersucht.
                                Da gebe ich Dir recht. Zumal krankes Prostatagewebe nicht zwingend Krebs ist. Eine Entzündung führt ja nun mal auch zu deutlich erhöhtem PSA. Deswegen ist die PSAdT bzw. die Anstiegsgeschwindigkeit an sich deutlich spannender.
                                Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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