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    #16
    Lieber Karl,

    auch ich zweifele an dem Hintergrund zum Abschiedsthread von Ulrike.

    Zweifelsohne aber bereuen allzu viele Betroffene ihre „Entscheidung“ zur radikalen Prostatektomie,
    wenn sie sich im Nachhinein von ihren Ärzten dorthin geschoben sehen.
    Entscheidend für die Akzeptanz scheint zu sein, dass die Betroffenen grundlegend in die Therapieentscheidung mit einbezogen werden.


    https://link.springer.com/article/10...015-023-3141-2

    Das sollte meines Erachtens für jegliche Therapien gelten.
    Erst grundlegende Informationen vermögen eine echte Entscheidung zu ermöglichen.
    Ob dazu alle Details verstanden werden, ist nicht wesentlich,
    wenn im Ergebnis die wesentlichen Kriterien zu einer selbstbestimmten Wahl führen.


    Liebe Grüße
    Silvia
    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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      #17
      Hallo Werner,

      Ich verstehe sehr gut, dass man mit einer solchen Diagnose erst mal ziemlich überfordert ist, ging mir vor 6 Jahren genau gleich. Natürlich kann man Glück haben, und man hat schon den Super-Urologen gefunden, der für einem immer die persönlich beste Behandlung grad parat hat. Davon gibt es auch hier im Forum mindestens 1 Beispiel von den über 220 mehr oder weniger aktiven Foristen. Alle anderen würden sich auch Ratschläge über die weiterer Vorgehensweise von den anderen Foristen erwünschen und erhoffen.

      Einzelschicksale eignen sich eigentlich überhaupt nicht, um irgendwelche Entscheidungsgrundlagen zu erlangen. Was nützt mir z.B. der Hinweis eines Kollegen, dass er schon seit 40 Jahren 2 Päckli Zigaretten raucht und seine Lunge immer noch kerngesund ist ?

      Ok, ich will nur damit sagen, dass es die grossen Studien sind, welche die heutigen Entscheidungsgrundlagen auch für die Urologie bilden.
      Darum wird hier im Forum häufig auch über Studien diskutiert, die betreffen Dich selber erst mal nicht, die sind eigentlich selten direkt an Dich gerichtet, sondern an die anderen kundigen Forumsmitglieder, damit man weiss, über was man spricht.

      So, jetzt aber direkt zu Dir. Erst mal die negativen Aspekte:​
      Das PSMA PET hat umfangreiche Lymphknotenmetastasen und eine beginnende Knochenmetastasierung gesehen.

      Die positiven Aspekte:
      Du hattest ein Knochenszintigramm, das hat überhaupt keine Metastasen gesehen.
      Die Biopsie hat einen Gleason Score von 7b festgestellt. Das ist nicht die höchste Aggressivität.
      Du hast schon eine sehr gute erste Therapie mit einer ADT (Spritze) + Erleada. Also eigentlich schon fast oder ganz perfekt.

      Gronau ist ein zertifiziertes Prostakrebszentrum und müsste Dir zu allen Deine Fragen kompetent aufklären können, auch zur Möglichkeit einer Bestrahlung anstatt einer OP.

      Die Therapieentscheidung liegt zuletzt so oder so nur bei Dir. Es gibt je nach Krankheitsbild meistens immer mehrere Alternativen mit Vor-und Nachteilen. Entscheiden musst am Ende immer Du selber.

      Heinrich
      Meine PCa-Geschichte:
      https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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        #18
        Hallo in die Runde,

        Diese unterschiedliche Behandlung, je nachdem ob man nur eine Skelettszintigraphie, nur eine PSMA-PET oder gar beides hat, gibt mir schon zu denken.
        Bin jetzt auch nochmals den Thread von Klapperstorch durchgegangen:
        Oligometastasierung - Prostatektomie oder Triplet-Therapie? - Prostatakrebs-Diskussionsforum (prostatakrebs-bps.de)

        Höherer Gleason Grad (4+4), deutlich umfangreichere Metastasierung in der Skelettszintigraphie, und dennoch kam dort das Tumorbord zum Schluss, dass eine Bestrahlung sinnvoll ist
        (weil er glücklicherweise kein PSMA PET gemacht hat ?). Vielleicht hat der Urologe von Werner nur die Urologie in Gronau angefragt, und in seinem Fall könnte tatsächlich auch eine Bestrahlung sinnvoller sein.

        Dank des PSMA PETs könnte das Bestrahlungsfeld nun auch die Bestrahlungsplanung dahingehend ändern, dass die umfangreichen Lymphknotennester gleich auch noch vernichtet werden können.
        Klar, für eine Bestrahlung in vielen Sitzungen, sollte das Bestrahlungszentrum in nicht allzu grosser Entfernung zum Wohnort liegen.

        Könnte man auch eine Zweitmeinung von einem Tumorbord nachfragen, wenn der lokale Urologe nicht in einem zertifizierten Prostatakrebszentrum arbeitet ?
        Wäre es in diesem Fall eher sinnvoller, gleich nochmals eine Anfrage an eine gute Radiologie zu starten?
        Macht es Sinn, jetzt erst einmal mindestens 3 Monate abzuwarten um das Ansprechen auf die begonnene Hormontherapie zu beurteilen ?
        Ist es gar sinnvoll. noch länger zu warten, bis der Krebs kaum noch sichtbar ist (bei sehr gutem Ansprechen auf die Hormontherapie) ?

        Gerne erwarte ich (und wohl auch Werner) weitere Meinungen über obige Fragen.

        Heinrich

        Meine PCa-Geschichte:
        https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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          #19
          Kann schon mal ergänzen, dass Werner mir schon kurz mitgeteilt hat, dass er von Gronau eine Absage für eine OP erhalten hat.
          Wie ich auf der Internetseite vom Prostatazentrum von Gronau lese, haben die aber auch gar keine Radiologie.

          Also am besten doch grad direkt an eine gute Radiologie in der Nähe von Werner schreiben ?
          Ich sehe grad auch, dass es an der grad laufenden APCCC viele interessante Vorträge über genau das jetzt uns interessierende Thema gibt.
          Schade sind wir vom Forum dort nicht mit einer Person vertreten.

          Heinrich

          PS. Diese Forumsoftware nervt mich schon wieder etwas. Auf der Übersichtsseite sehe ich unter "letzter Beitrag" gar nicht mehr den richtigen Zeitpunkt des letzten Beitrags. Zumindest jetzt hier bei meinen letzten 2 Beiträgen. Die Zeiten selber sind auch teilweise falsch und ändern sich auch manchmal wieder.
          Meine PCa-Geschichte:
          https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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            #20
            Doch, Heinrich, eine Person schon. Ich konnte mir aber leider die Vorträge von Freitag morgen nicht ansehen, da ich ins Büro musste. Zusammenfassungen der Vorträge werden hier veröffentlicht: https://www.urotoday.com/conference-...pccc-2024.html

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              #21
              Zitat von tritus59 Beitrag anzeigen
              Hallo in die Runde,

              Diese unterschiedliche Behandlung, je nachdem ob man nur eine Skelettszintigraphie, nur eine PSMA-PET oder gar beides hat, gibt mir schon zu denken.
              Bin jetzt auch nochmals den Thread von Klapperstorch durchgegangen:
              Oligometastasierung - Prostatektomie oder Triplet-Therapie? - Prostatakrebs-Diskussionsforum (prostatakrebs-bps.de)

              Höherer Gleason Grad (4+4), deutlich umfangreichere Metastasierung in der Skelettszintigraphie, und dennoch kam dort das Tumorbord zum Schluss, dass eine Bestrahlung sinnvoll ist
              (weil er glücklicherweise kein PSMA PET gemacht hat ?). Vielleicht hat der Urologe von Werner nur die Urologie in Gronau angefragt, und in seinem Fall könnte tatsächlich auch eine Bestrahlung sinnvoller sein.

              Dank des PSMA PETs könnte das Bestrahlungsfeld nun auch die Bestrahlungsplanung dahingehend ändern, dass die umfangreichen Lymphknotennester gleich auch noch vernichtet werden können.
              Klar, für eine Bestrahlung in vielen Sitzungen, sollte das Bestrahlungszentrum in nicht allzu grosser Entfernung zum Wohnort liegen.

              Könnte man auch eine Zweitmeinung von einem Tumorbord nachfragen, wenn der lokale Urologe nicht in einem zertifizierten Prostatakrebszentrum arbeitet ?
              Wäre es in diesem Fall eher sinnvoller, gleich nochmals eine Anfrage an eine gute Radiologie zu starten?
              Macht es Sinn, jetzt erst einmal mindestens 3 Monate abzuwarten um das Ansprechen auf die begonnene Hormontherapie zu beurteilen ?
              Ist es gar sinnvoll. noch länger zu warten, bis der Krebs kaum noch sichtbar ist (bei sehr gutem Ansprechen auf die Hormontherapie) ?

              Gerne erwarte ich (und wohl auch Werner) weitere Meinungen über obige Fragen.

              Heinrich
              Da das Prostata Centrum eine OP abgelehnt hat, überlege ich nun wie es weitergehen soll. Wie bekommt man eine Zweitmeinung von einem Tumorbord?
              Eine Radiologie wäre hier im Klinikum möglich, wie ist der Ablauf, wird zeitgleich die Prostata und die Lymphknoten bestrahlt?
              Habe nächste Woche den Anschlusstermin bei meinem Urologen, Erleada geht zu Ende, mal hören was er zu der Absage aus Gronau sagt und ob eine Bestrahlung aktuell sinnvoll wäre. Positiv ist, dass das Wasserlassen wieder wesentlich besser geworden ist, eine Belastung weniger!
              Negativ ist dass morgendliche Tief nach dem Aufwachen, verflüchtigt sich nach dem Frühstück wieder.

              Gruß
              Werner​

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                #22
                Zitat von Tritus59
                Wäre es in diesem Fall eher sinnvoller, gleich nochmals eine Anfrage an eine gute Radiologie zu starten?
                Ich meine ja. Bei der Bestrahlung kann die Prostata inkl. Samenblase bestrahlt werden und außerdem die Lymphknoten im Becken. Nach der Bestrahlung wirst du längerfristig ADT machen, solange werden die Knochenmetastasen nicht wachsen. Daher kann man erstmal auf die Bestrahlung der "winzigen" Knochenmetastasen verzichten, u.U. bilden sie sich auch unter der ADT zurück.

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                  #23
                  Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                  Ich meine ja. Bei der Bestrahlung kann die Prostata inkl. Samenblase bestrahlt werden und außerdem die Lymphknoten im Becken. Nach der Bestrahlung wirst du längerfristig ADT machen, solange werden die Knochenmetastasen nicht wachsen. Daher kann man erstmal auf die Bestrahlung der "winzigen" Knochenmetastasen verzichten, u.U. bilden sie sich auch unter der ADT zurück.
                  Ja, so werde ich vorgehen Georg, Dank euch allen

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                    #24
                    Lieber Werner,

                    es scheint auch mir nachvollziehbar erleichternd, wenn das Wasserlassen verbessert werden konnte.

                    Wie drückt sich denn dein bisheriges Ansprechen auf die Hormontherapie in den PSA-Werten aus?

                    Möchtest du vielleicht noch die Werte bei myprostate.eu einstellen und einen Link in deine Signatur setzen
                    oder diese in deinem hiesigen Profil dokumentieren?
                    Damit erlangst du eine gute Übersicht zur Entwicklung und wir können diese bei Bedarf verfolgen.


                    Aus Sicht von Prof. Heidenreich kann das Ansprechen auf die Hormontherapie zudem einen Hinweis zur
                    Prognose bei einer weitergehenden lokalen Behandlung geben.


                    Liebe Grüße
                    Silvia
                    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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