Nach RPE und Androgenblokade steigt PSA

[Hartmut S]

lieber konrad,

ich habe gestern nacht einmal den ges. tread gelesen.
ich konnte einige abschnitte erkennen, wo es dir schon einmal schlechter ging auch, - psychisch.

mach erst einmal eine pause. - die wird dir gut tun. ohne das der PSA gleich ins bodenlose geht.
ich denke, du bist "heute" gut davor.
wichtig ist nun auch, dass erst einmal diese blöden nebenwirkungen abklingen.
kotzen und nichts essen können ist nicht so schön.
mache ein reset, und mache später mit der therapie weiter.
ich denke, nach allem was ich gelesen habe, wirst du dir die zeit nehmen können.

kretik: du bist ein lieber, aber komischer mensch.
du weisst, dass du starke medikamente nimmst, veruchst aber trotzem "deine" berge zu erklimmen.
tritt einmal bitte ein wenig kürzer.
das wir nicht mehr die gesündesten sind, wissen wir doch.
alternativ könntest du nach spanien kommen.
der dieselgeruch, und der rauch meiner zigarrette, wären allemale besser für dich, als diese athemlosen berge zu erklimmen.

das war nun mecker vom meistro

gruss
dein seebär

[Hvielemi]

mach erst einmal eine pause. - die wird dir gut tun.
... der dieselgeruch, und der rauch meiner zigarrette,
wären allemale besser für dich, als diese athemlosen berge zu erklimmen.

Ach lieber Captain,

die von Dir empfohlene Pause ergibt sich aus meinem Zustand. 500m zum
'Spar'-Dorfladen und zurück lassen mich erschöpft in den Sessel sinken,
Füsse hochlagern und nach 30min Nickerchen etwas erholt dann den
Kühlschrank einräumen, neue Pause ...

Später mit der Xtandi-Therapie weitermachen ist wohl nicht möglich.
Ich hab die abgebrochen, weil diese blöden Zellen resistent dagegen sind.
Nun mach ich eben was geht, etwas am flachen Bodenseeufer spazieren,
Mittagsschlaf während Doris eine Runde Joggen geht, zurückzuckeln
zum Auto, und mich heimfahren lassen und erschöpft schlummern.
Wenn, was ich mir sehr wünsche, der Therapieabbruch auch mit dem
Nebenwirkungen aufräumt, werde ich bald wieder kleine Hügel begehen
können und vielleicht auch mal Grössere. Der Säntis ist halt so eine
Tradition. Erzwingen kann ich das nicht.

Irgendwann werde ich wohl mit einer neuen Therapie beginnen müssen
(welche!?, oder mich in mein CRPC-Schicksal fügen!?). Die therapiefreie Zeit
dazwischen ist gewonnene Zeit. Die werde ich mir nicht mit Tabaksqualm
und Dieselgeruch kaputtmachen. Das wäre etwa so, wie wenn Du zwecks
Verstärkung deiner Kopfschmerzen Ferien auf dem Säntisgipfel buchen
würdest. Dennoch danke für die erneute Einladung, aber das funktioniert
so wohl nicht.

Let the good times roll!
Konrad

[Harald_1933]

werde ich bald wieder kleine Hügel begehen können

Lieber Konrad,

manchmal ist das Flugzeug für bestimmte Strecken doch nicht so sehr empfehlenswert. Falls Du Dich also dazu durchringen könntest, nach Fahrdorf doch lieber mit dem PKW anzureisen, könntest Du eine Pause in der Lüneburger Heide einlegen und als erstes Training zur Begehung leichter Anhöhen den berühmten Wilseder Berg erklimmen. Die Heide zeigt sich in ihrer vollen Blüte von diesem Wilseder Berg nach unten gesehen als wahres Blütenmeer, und zwar immer gegen Ende August/Anfang September.

Hermann Löns hat sich dieses Vergnügen oft gegönnt, und auch ich bin die Strecke zur Anhöhe von Undeloh aus oft zu Fuß abgelaufen, anstatt auf mit von kräftigen Pferden gezogenen Leiterwagen mich dahin befördern zu lassen.

Die Ruhe, die Du da oben bei wahrlich frischer Luft genießen wirst, wird Dir gut tun. Alles Gute für Dein weiteres Wohlergehen.

"Die Normalität ist eine gepflasterte Straße; man kann gut darauf gehen - doch es wachsen keine Blumen auf ihr"
(Vincent van Gogh)

Gruß Harald

[Hvielemi]

Ich bin die Strecke zur Anhöhe von Undeloh aus oft zu Fuß abgelaufen

Wandern bei Undeloh?
Da fällt mir dies ein.
Dieses harmlose Vergnügen könnte man sich an einem milden Spätsommertag
kaum entgehen lassen ;-)). Löns' Engelland-Lied werden wir dabei nicht absingen.

Es müssen keineswegs immer Hügel und Berge sein. Die kurzen Spaziergänge
der letzten Tage in der platten Landschaft des Rheindeltas hab ich sehr genossen.
Auch auf Watt-und Strandwanderungen an der Nordsee und Uferspaziergänge an
Schlei und Ostsee freu ich mich.

Let the good times roll!
Konrad

[RalfDm]

Hallo Konrad,

(auf) Uferspaziergänge an Schlei und Ostsee freu ich mich.

dann solltest Du Dir auf keinen Fall die Geltinger Birk entgehen lassen!

Ralf

[Hvielemi]

Autsch!

Autsch!, die Erschöpfung ist wieder voll zurück, diesmal nicht nur mit
Verspannung in Rücken und Brustkorb, sonden mit exakt lokalisierten
Schmerzen in einigen Rippen rechts,vor allem bei zaghaften Versuchen,
mich in eine vielleicht erträglichere Stellung zu wälzen oder etwas mehr als
fast gar nicht zu atmen. Die Nacht hab ich in Panik verbracht, mein erster
Gedanke war "Lungenentzündung", nach Konsultation von Wikipedia
dann "Knochenmetastasen", etwa von diesem PSA-losen Zell-Mythos.
'Ponstan' und 'Lodine-Retard' liessen mich ein Weilchen ruhen, nach zwei
Stunden ging das wieder los mit den gedankenzerfetzenden Schmerzen.
Doch haben vor einer Woche weder das CT noch das Knochenszintigramm
irgendeinen Hinweis geliefert auf ein solches Geschehen.

Der Onkologe am KSSG hält aufgrund meiner schmerzgestöhn-unterbrochenen
telefonischen Schilderung Metastasen in den Rippen für eher unwahrscheinlich,
erwähnt aber eine Lungenembolie als Möglichkeit.
Meine schmerzumflorte nächtliche 'Erstdiagnose' doch nicht so sehr verkehrt?

In einer Stunde seh ich meinen Hausarzt/Internisten/Onkologen, und er
wird bestimmt wissen, mich anders als über den Notfall im KSSG den
richtigen Untersuchungen (Schon wieder CT?) zuzuführen.

Carpe diem!
Konrad

[uwes2403]

Alles Gute...

aber bisher nie darstellbare Metastasen, die plötzlich derartstarke Schmerzen verursachen, sind doch wohl wirklich sehr unwahrscheinlich.
Hoffe, dass sich das ganze in "Luft" auflöst....

Uwe

[Hartmut S]

Lieber Konrad,

wir wissen doch, dass wir nur das schlechteste in google erlesen.
Da deine Prognose ja nicht ganz daneben lag, lasse dich -- einmal wieder -- im Hospital für 2 Tage untersuchen.
Ein CT dürfte in unserem Alter nicht so sehr belastend/erschreckend sein.

Schade, dass du nicht hier sein kannst.
Das Rauchen hätte ich natürlich eingestellt.
Einen Eierlikör hättest du aber runterschlucken müssen,

Ich kenne es von einer Allergie, wenn man keine Luft bekommt.
Diese Allergie wurde bei mir nie ermittelt, aber . . . .
. . . Ich weiss bis heute nicht, warum mir vor 3 Jahren, wegen der total verstopften Nase, die Luft weg blieb.
ich war damals in Panik.

Deine Berichterstattung ist sehr schlimm!
Ich hoffe, es wird heute Nacht besser!

Lieben Gruss
Von Hartmut,
der gerade wieder im Hafen eingelaufen ist.
Heute Morgen hatten wir vor der Badebucht bei 18 C wassertemperatur gebadet. (Luft 24)

[Harald_1933]

Lieber Konrad,

eben habe ich bemerkt, dass Du online bist. Bitte, lass uns wissen, was inzwischen festgestellt wurde und wie man Dir wieder auf die Beine helfen, oder zumindest Linderung Deiner erneuten Schwächeanfälle erzielen konnte.

"Das Leben ist eine Komödie für den Denkenden und eine Tragödie für die, welche fühlen"
(Hippokrates)

Herzliche Grüße

Harald

[Hvielemi]

Entwarnung im CT

Lieber Uwe, Hartmut und Harald

Das schmerzhafte Rätsel der letzten Nacht ist gelöst:
Es ist selbstverständlich kein Krebsproblem, aber auch
mein erster Gedanke der Lungenentzündung und der
Hinweis auf die Möglichkeit einer Lungenembolie treffen
daneben, wenn auch anatomisch gesehen nicht weit:

Mit einigen Blutparametern und dem Stethoskop vermutete
der Hausarzt eine Brustfellentzündung. Diese Diagnose wurde
dann durch Ausschluss einer Lungenembolie per CT bestätigt,
im nur wenige 100m entfernten Landspital.
Nun wieder mal ein Antibiotikum für fünf Tage, das bereits
eine Stunde nach Einnahme meine Atmung befreite und die
vermeintlichen Rippenschmerzen erheblich reduzierte.

Das ermöglichte, wo wir schon mal am Rhein unten waren, unsere
Franken über den Fluss nach Österreich zu bringen zum Tanken
und Einkaufen, was gestern noch viel zu belastend gewesen wäre.
Vorsichtshalber liess ich mich noch fahren und konnte so nach
Störchen in den blühenden Rheinwiesen Ausschau halten.
Guter Dinge gehen wir nun entspannt zu Bett.

Gute Nacht allerseits, und danke Hartmut für den Eierlikör.
Let the good times roll!
Konrad

[WernerE]

Glückwunsch Konrad,

hab mir schon Sorgen gemacht...

Viele Grüße

WernerE

[Fuchs55]

Hallo Konrad,

schön, dass die Ursache gefunden wurde und es Dir wieder besser geht.

Alles Gute und ein entspanntes Wochenende.

Wolfgang

[Manfred Seitz]

Lieber Konrad,

habe natürlich Deinen Krankheitsverlauf verfolgt und mir auch Sorgen gemacht. Es freut uns das es Dir wieder besser geht. Das schöne Wetter (bei uns) wird das übrige tun. Freue mich schon
auf die Bilder Deiner künftigen Bergtouren (kanst ja auch Aufstiegshilfen nehmen) von Natur und Flora.

Grüße aus der Sonnigen Hersbrucker Schweiz
Manfred und Renate

[Hartmut S]

puuhhh, alter freund . . . .
da hast du brigitte aber in angst und schrecken versetzt.
ich hatte dir aber gleich gesagt, schau bloß nicht ins internet.

nicht verzagen,
hartmut fragen!

nun müssen wir nur noch, nach der pause, den PSA in den griff bekommen . . .

nun schone dich bitte ein wenig!
die bäume, eehhhmmm, die berge musst du nun nicht gleich wieder erklimmen.

lieben gruss
hartmut

[Hvielemi]

nun schone dich bitte ein wenig!
die bäume, eehhhmmm, die berge musst du nun nicht gleich wieder erklimmen.

Doch, dieses prächtige Bergwetter gestern musste sogleich zu einer kleinen
Wanderung zum abgelegenen Chabissen-Stein, ganz hinten in den Kreisalpen.
Bild: St. Galler Tagblatt

Bergfrühling! Drosseln singen in den Wäldern, ein Steinadler im Ansitz auf
der dürren Spitze einer uralten Fichte, Schlüsselblumen und Soldanellen
blühen da, wo noch vor wenigen Tagen Schnee lag, und Millionen von
Krokussen konkurrieren mit den verblieben Schneefeldern um das schönere
Weiss:



Von der Schreckensnacht auf Donnerstag ist nur eine gewisse Müdigkeit bei den
Gegensteigungen auf dem Rückweg geblieben. An grössere Unternehmungen
muss ich mich wohl langsam wieder herantasten. Aber das Lebensgefühl ohne
diese zähe Müdigkeit ist unvergleichlich!
Es war wohl nicht Xtandi, sondern diese verschleppte Brustfellentzündung, die
mich in den letzten Wochen zur Schnecke machten, siehe auch meine Notiz
im Enzalutamid-Thema:


Doch heute ist dieser Höhenflug schon wieder abgebrochen. Der tiefblaue Himmel
wich einem Wolkendeckel, Doris hab ich heute früh auf die Zahnradbahn gebracht,
ich werde sie in 14 Tagen wiedersehen, und ich schlag mich derweil mit den
Nebenwirkungen des Penizillins rum, das mir am Donnerstag innert zweier Stunden
die Schmerzen der Brustfellentzündung nahm und mich endlich wieder frei atmen liess.

Nun, ich wills mal so sagen:

Panta rhei!
Konrad