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Rat gesucht - großzellig neuroendokrines Prostatakarzinom

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    #31
    Hallo zusammen,

    die Ärzte im Krankenhaus haben meinen Vater nun nochmal durchgechecked und konnten alles andere, außer natürlich die Lymphknoten, für die viele Lympfhflüssigkeit und das Wasser im Körper ausschließen. Nun kann er morgen nachhause, wenn er will. Die Ärzte sagen, dass einzige, was jetzt helfen kann, ist die Bestrahlung. Leider ist sein Gewicht noch nicht runter gegangen. Aber wie auch ohne richtige Behandlung... Er wiegt jetzt 105kg, am Wochenenden waren es noch 94kg und vor seinem Lymphödem am Bein (07/23) waren es 82kg.

    @Silvia & Victor sobald Prof. Essler sich meldet werde ich auch nach dem dortigen Onkologen fragen.

    Warum seid ihr der Meinung, dass die Bestrahlung eher nicht so gut ist?

    Eine Operation ist so gut wie ausgeschlossen, da die verursachenden Lymphknoten zu nah an der Aorta liegen und dadurch die Op zu gefährlich ist. Die Biopsie im Juni dieser Lymphknoten brauchte schon zwei Versuche, weil sie einfach so schlecht liegen. Ich denke, dass dort auch keine Uniklinik operieren würde.

    Wisst ihr vielleicht, ob neuroendokrine Tumore überhaupt auf eine Bestrahlung ansprechen?
    Ich denke irgendwo gelesen zu haben, dass eine Bestrahlung bei dieser Art wenig effektiv ist. Diese Lymphknoten sind nachweislich neurendokrine TZ. Des Weiteren hatte mein Vater seine frühere Bestrahlung nicht gut vertragen. Er hatte starke Probleme mit seinem Darm und hatte einen Pleuraerguss bekommen, an dem er fast erstickt ist. Dazu muss man aber erwähnen, dass er direkt nach seiner riesen OP am Herzen und Thymus bestrahlt wurde und das vielleicht zu viel für den Körper war. Dazu fällt mir gerade noch etwas ein. Der Thoraxchirurg meinte eine Erklärung für die schnell entstandenen Metastasen, könnte die Op und die damit verbunden Zeit auf der Intensivstation sein. Er war nach der Op nämlich 5 Tage auf der Intensiv. Der Körper könnte dadurch so geschwächt gewesen sein, dass die Tumorzellen sich überall ausbreiten konnten. Sehr auffällig sind nun auch die Metastasen an den Op Stellen: Pleura und auf dem Brustbeinknochen.

    @Georg vielen Dank für die Studie. Ich werde das der momentan behandelnden Onkologin mitteilen. Sie ist bis nächste Woche noch im Urlaub...

    Liebe Grüße
    Franzi

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      #32
      Ja, man kann neuroendokrine Tumore bestrahlen. Sorgen macht mir die Niere und die Aorta die dabei auch Strahlen abbekommen. Der großzellige, neuroendokrine Tumor ist ein sehr aggressiver Tumor. Dieser verbreitet sich unabhängig von den Tagen auf der Intensivstation.

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        #33
        Also die Radiologin meinte das umliegende Gewebe würde nur wenig Strahlung abbekommen. Aber ja für die Niere und die Aorta ist das sicherlich auch nicht gut. Morgen bin ich wieder im Krankenhaus und werde glaube ich nochmal genau nachfragen, wo bestrahlt wird, da mein Vater heute erwähnte, sie wollen auch noch etwas höher bestrahlen. Das wäre dann wieder in Herznähe und natürlich allen anderen Organen.....

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          #34
          Zitat von franzi_2111 Beitrag anzeigen
          Er wiegt jetzt 105kg, am Wochenenden waren es noch 94kg und vor seinem Lymphödem am Bein (07/23) waren es 82kg.
          Ohne jetzt viel von der Materie zu verstehen, würde ich als Patient eventuelle Schäden an Herz, Aorta und sonstigen Organen infolge einer Bestrahlung in Kauf nehmen, wenn ohnehin ein lebensbedrohlicher und überdies sehr unangenehmer Zustand wie solch eine Schwellung besteht. Sofern ein Eingriff die Leiden lindert, mögen ansonsten inakzeptable Risiken gerechtfertigt sein.
          Nur der Wechsel ist bestaendig.

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            #35
            Liebe Franzi,

            allgemein bestehen die besseren Aussichten, wenn sich ein neuroendokriner Tumor operativ entfernen lässt. Ziel auch der Strahlentherapie ist es,
            einen solchen Tumor möglichst zu verkleinern, ohne die gesunden Zellen in der Umgebung in Mitleidenschaft zu ziehen. Die Nähe zu den
            umliegenden Organen und Arterien scheint bei deinem Vater potenziell gefahrvoll. Entscheiden über eine Therapie mag dein Vater daher aufgrund
            bestmöglicher Befundung und Beratung durch die Ärzte zumindest eines zertifizierten Zentrums (einer Uniklinik), die Erfahrung auch mit der
            Behandlung neuroendokriner Tumore haben.

            Abgesehen von der überflüssigen Flüssigkeit aufgrund der Lymphknoten scheint es dienlich, wenn dein Vater noch Gewichtsreserven behält.
            Damit gerät er nicht so schnell in den Bereich der Kachexie, welche weitere Probleme verursachen könnte.

            Auch dazu sollte sein Aufenthalt in der vertrauten Umgebung seines Zuhauses mit gut verträglicher, gegebenenfalls auch kalorienreicher Kost
            förderlich sein. Wir sind sehr dankbar für die ärztliche Hilfe, die Victor vielfältig erhält, aber die Qualität des Krankenhaus-Essens trägt nicht
            immer zur Verbesserung des Allgemeinbefindens Betroffener bei. Daran kann dann leider auch die Zusatzgabe von ballaststofffreier
            Trinknahrung nicht viel ändern.


            Schön wäre es, wenn dein Vater nach und nach wieder auf die Beine käme. Bewegung ist nicht nur gut für die Lebensqualität, sie kann zur
            Stabilisierung beitragen und gegebenenfalls weitere Therapien ermöglichen.

            Liebe Grüße
            Victor und Silvia
            https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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              #36
              Hallo zusammen,

              mein Vater konnte letzte Woche Freitag entlassen werden und ist heute wieder ins Krankenhaus gekommen aufgrund von Fieber. Es hat sich herausgestellt, dass er ein Harnwegsinfekt hat, wahrscheinlich durch seinen Katheter. Ich war heute den ganzen Tag mit ihm und mache mir nun große Sorgen. Er hat am Schluss eigentlich ganz "stabil" gewirkt. Kann mir einer von euch sagen, wie gefährlich so eine Infektion ist? Ich konnte leider mit den Ärzten noch nicht sprechen, weil wir 6h in der Notaufnahme waren und dort noch nicht klar war, woher das Fieber kommt. Ich hoffe und denke eigentlich, dass er das übersteht, aber in der Onkologie wurde immer wieder erwähnt wie schlimm eine Infektion während einer Chemotherapie sein kann....

              Ich denke auch nicht, dass diese Woche noch bestrahlt wird. Und ich schließe mich Karl an, eine andere Option als die Bestrahlung besteht momentan nicht.

              Liebe Grüße
              Franzi

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                #37
                Liebe Franzi,

                eine Infektion kann während der Chemo mangels ausreichender Abwehrkräfte zu einer Ausweitung des Geschehens bis hin zur Sepsis (Blutvergiftung) führen,
                die einen medizinischen Notfall bedeutet. Zur Verhinderung soll bei ersten Anzeichen einer Infektion -etwa bei Fieber- der behandelnde Arzt beziehungsweise
                eine Notfallklinik aufgesucht werden, damit zeitnah das Infektionsgeschehen begrenzt wird.

                Dein Vater befindet sich in ärztlicher Behandlung. Die Ursache des Fiebers scheint mit einem Harnwegsinfekt zwischenzeitlich aufgeklärt.
                Nun mögen passgenaue Antibiotika diese Ursache beseitigen.

                Vielleicht wird dein Vater anschließend noch über längere Zeit prophylaktisch ein spezielles Schmalbandantibiotikum erhalten.
                Das ist für Victor nach überstandener Lungenentzündung immer noch der Fall und soll auch so bleiben. Die etwaigen Sorgen einer Resistenzbildung mögen nach
                Angaben des Onkologen in dieser Situation den Erfordernissen einer Vorbeugung gegen weitere Infektionen untergeordnet werden.

                Wir wünschen deinem Vater eine baldige Besserung.

                Liebe Grüße
                Victor und Silvia
                https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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