Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Strahlen-Resistenz bzw. Strahlen-Sensibilisierung

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Zitat von VolkerCz Beitrag anzeigen
    ...Meine Deutung dieses Anstiegs und das ist auch die Vermutung von Frau Dr.Jutta Hübner ... ist die Entartung in die neuroendokrine Phase. Diese Zellen sind ja fast unangreifbar. Also was tun.
    Hallo Volker,
    warum meinst Du von neuroendokriner Entwicklung betroffen zu sein? Das ist zwar nach langer Androgen-Therapie nicht völlig abwegig, aber es fehlen belastbare Serummarker. AP (alkaline phosphatase) ist dies nicht. Neuroendokrine Entartung steht im Zusammenhang mit der Stammzell geführten Regeneration der Prostata nach Hormontherapie. Ein normales Verhalten, was durch Absetzen der Hormontherapie ggf. auch wieder zurückzuführen ist. Vielleicht solltest Du Dich doch noch bisschen in die Grundlagen einlesen!?

    Einen Tip habe ich aber auch noch für Dich, d.h. wenn sich NED (Neuroendocrine Differentiation) bestätigen sollte:
    "...Somatostatin analog used in combination with other agents lead to PSA and symptomatic responses in several studies..."
    Who'll survive and who will die?
    Up to Kriegsglück to decide

    Kommentar


      Hallo,

      bin bei der Suche wegen Bestrahlung von paraaortalen Lymphknoten auf etwas gestossen, das ich hier noch anhängen möchte.

      Seinerzeit am Anfang des Threads schrieb Daniel Schmidt:


      Mir persönlich ist diese Information neu.
      Sie kommt auch von einem Pathologen. Persönlich kenne ich viele Patienten mit neuroendokrinen Tumoren, die von Strahlentherapie profitiert haben / geheilt wurden.
      Es ging in dem Faden um Strahlenresistenz.

      In folgendem Bild wird in einem Kurs für Strahlentherapie nun aber sogar noch auf solche Areale verwiesen:





      Darin steht:
      "Erkennung strahlenresistenter Subareale innerhalb des Tumors"

      Wie verhält es sich mit dieser Aussage ?

      Gruss - Ulla

      Kommentar


        Bild ---- läd sich leider nicht !
        Versuche es später nochmals.
        Ulla

        Kommentar


          [IMG][/IMG]

          ... ein kläglicher Versuch !
          Bitte vergrössern!

          Kommentar


            Es geht hier um hypoxische Areale bei einem Kopf-Hals-Tumor. Was das mit einen neuroendokrinen Prostatakarzinom zu tun hat, weiss ich nicht.
            Der Strahlentherapeut.

            Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

            Kommentar


              Hallo Ulla,
              danke für den Hinweis. Offensichtlich darf man annehmen, dass hypoxische Tumorareale Strahlenresistenzen aufweisen.
              Das interessante ist nun, auch beim Prostatakarzinom finden sich hypoxische Zellkolonien und diese können u.U. auch zu einem Versagen der Bestrahlungstherapie beitragen. Solche Areale gelten generell als therapieresistent. Es gibt von daher Versuche, mit der Zugabe von TH-302 bei einer Taxotere-Therapie beim HRPC wieder Wirksamkeit zu erreichen. (C.P. Hart, A.J. Armstrong et al., Bench to Bedside Experience with TH-302: A Tumor-Selektive Hypoxia-Activated Prodrug as a Promising Treatment for Prostate Cancer)
              Grüße
              Hartmut

              Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

              Kommentar


                Hallo Hartmut,

                ja, so habe ich das auch verstanden. Aber nicht nur Strahlen- sondern auch Chemoresistenzen gibt es bei hypoxischen Zellen.

                Ein Link von einer Studie, in der man dies auch feststellte:


                Frage an Daniel Schmidt:
                Und wie kann man solche hypoxischen Areale bei Metastasensuche denn nun finden bzw. die Unterscheidung zu oxygenen sehen - mit welcher Bildgebung / Tracer ..... mit dem Verweis auf das eingestellte Bild # 139 von mir ?
                Über die Pathologie Aufschlüsse an einer Biopsie zu erhalten zeigt ja noch nicht auf, wo das Areal genau liegt und wie gross es ist.

                Auch wenn das Bild nicht von einem PCA ist - es ging mir vielmehr darum, zu zeigen, dass es DOCH Strahlenresistenzen gibt.
                Dies wurde bislang immer nur verneint, wenn man einen Radiologen dazu befragt hat.

                Gruß - Ulla

                Kommentar


                  Und das liest man - wenn jemand über das Serum eine Antwort auf Resistenzen haben möchte:

                  "Mit Hilfe der EDIM-Technologie ist eine nichtinvasive Biopsie ohne die chirurgische Entnahme des Tumors möglich.
                  Dies bietet den großen Vorteil, dass auch vor oder während einer Therapie ein Tumor auf eine mögliche Resistenz gegen radikal- und apoptoseauslösende Therapien untersucht werden kann.

                  Durch den Nachweis des Markers TKTL1 in den Makrophagen als Indikatorprotein der Vergärung ist es möglich festzustellen, ob Tumorzellen vorhanden sind, die trotz der Anwesenheit von Sauerstoff ihre Energie über die Vergärung von Glukose zu Milchsäure gewinnen.

                  Die damit korrelierende reduzierte Aktivität der Mitochondrien (Abschalten des Verbrennungsstoffwechsels) führt zu einer Hemmung der Radikalbildung; gleichzeitig werden Metabolite über die Vergärung gebildet, die Radikale neutralisieren.

                  Beides führt dazu, dass die Wirkung einer Strahlentherapie reduziert wird
                  .
                  Zudem werden apoptoseauslösende Mechanismen wie z.B. durch Chemotherapien mittels der Abschaltung der Mitochondrien (z.B. infolge der Reduktion von Cytochrom c) unterdrückt.



                  Der Vergärungsstoffwechsel spielt damit eine wesentliche Rolle bei der Resistenz gegenüber Strahlen- und Chemotherapien.

                  Der Verdacht auf eine mögliche Therapieresistenz kann gezielt untersucht werden. (.... ahhaaa - lesen Sie nur weiter ! )
                  Dies sollte vor dem Beginn einer Strahlen- oder Chemotherapie durchgeführt werden
                  , insofern kein vollständiger Tumorstatus erhoben wird.


                  Als Hinweis zu diesem Test:
                  Im Befund steht dann (..... ohne auf die einzelnen Werte des "Apo10-Score" oder "TKTL1-Score" näher einzugehen)

                  "Befund-Interpretation / Zusammenfassung:
                  Ein intaktes Immunsystem ist Voraussetzung dafür, dass Makrophagen Tumorfragmente phagozytieren und somit notwendig für ein aussagefähiges Testergebnis.
                  Hinweis auf invasives Wachstum und eine Resistenz gegenüber radikal- und apoptoseauslösenden Therapien, die nachgewiesene aerobe Glykolyse kann aber auch auf andere Ursachen wie z.B. mitochondriale Störungen (Mitochondropathien), zellulärer Stress, Entzündungs- und Wundheilungsprozesse beruhen.
                  Eine Wiederholung der Testung in 3 Monaten ......."

                  Was soll man mit so einer Interpretaion überhaupt anfangen ?
                  Und wenn es sodann auch noch "Störungen" geben kann durch Entzündungs- und Wundheilungsprozesse etc. !
                  Man fragt sich nach der Sinnhaftigkeit, wenn nicht eindeutig Aussagen gemacht werden können.

                  Es bleibt dennoch die Frage an Daniel Schmidt offen, wie es zu der bildlichen Darstellung solcher resistenten Areale wie auf Bild
                  von Eintrag # 142 kommt !

                  Ulla

                  Kommentar


                    Ulla,
                    hypoxische Areale in soliden Tumoren sind, wen wundert's, ungünstig, denn: "Prostate Cancer Cell Lines under Hypoxia Exhibit Greater Stem-Like Properties" was wiederum die Strahlentherapie ungünstig erscheinen lässt: "Radiation Resistance of Cancer Stem Cells" Was tun gegen Stem Cells in Prostate Cancer?

                    Höhere Strahlendosis ist sicher ein gangbarer Weg.
                    Gamma-Tocotrienol wird als weiterer/alternativer Weg beschrieben, wenn man Docetaxel nicht einsetzen will. Wenn doch, gebe es noch die Kombination aus Docetaxel&Genistein oder Docetaxel&Octreotide (Somatostatin analogue). Sicher gibt es noch etliche weitere Ansätze, alles höchst experimentell, versteht sich!
                    Who'll survive and who will die?
                    Up to Kriegsglück to decide

                    Kommentar


                      Auweia, Hartmut, Ulla, Andi, ist das alles kompliziert. Hoffentlich werde ich nie erfahren, ob ich von hypoxischen Arealen in soliden Tumoren betroffen bin. Sei es drum; zunaechst einmal geniesse ich noch das Leben mit allem Drum und Dran. Gruss aus Saigon.

                      "Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt"
                      (Gotthold Ephraim Lessing)

                      Kommentar


                        Hallo alle Miteinander,

                        @Harald, wage es nur nicht, mit Schlitzaugen wieder zu kommen, natürlich sind diese immer noch besser als Schlitzohren. Ein Schelm, wer böses nach Karneval damit verbindet.

                        Aber zu der Entwicklung nun, wie stark und wie weit Hypoxie im Tumor oder Tumorgewebe zu Resistenzen führen, kann ich nur sagen, dass alle Diskutanten auf einem guten Weg sind. Diese Dinge sind zunächst einmal ganz neu und die Betrachtungsweise eine völlig Neue.

                        Wir haben uns zu lange mit der Durchbrechung der Resistenzen - bei Bestrahlung - mit der Erhöhung von Gy befasst, im Wettstreit der Studienlage uns in höchstmögliche Dosen gewagt, aber eine intelligente Anwendung verschlafen.

                        Die Wissenschaft hat uns doch schon Wege aufgezeigt, wie wir durch Oxygenierung der Tumore die Sensibilität z.B. zur Bestrahlung wiederherstellen können. Also von G0 wieder nach G1/G2 kommen um die RT zu einem Erfolg werden zu lassen.
                        Intelligent ist doch, Gray zu vermindern, umliegedes, gesundes Gewebe zu schonen, die Wissenschaft erklärt es, die Studienlage ist noch sehr dünn hierzu, aber der Weg wurde klar gezeigt.

                        Das die derzeitige Bestrahlungspraxis offenbar hieran noch kein Interesse hat, zeigt klar auf, dass sowohl Gerätschaften, als auch die Anwendung dieser Erkenntnisse - hier eher ein Totschweigen - der wissenschaftlichen Erkenntnisse zunächst einmal festzustellen ist.

                        Obwohl doch anzunehmen ist, dass durch die höhere Erfolgsrate durch die RT bei oxygenierten Tumoren auch die RT davon profitieren würde.

                        Aber auch wir Schwerbetroffene sind daran nicht ganz unschuldig. Wir haben zu lange über Durchbrechung der Resistenz mithilfe von Gray, Fraktionierung und alle derzeitigen Bestrahlungsmöglichkeiten diskutiert und die wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht genügend berücksichtigt.
                        Wenn wir nun - hier - im Thread oder in meinem dieses weiterdiskutieren, ist das sehr gut und in welchem Thread für mich ohne Belang.

                        Wichtig ist, dass wir den neuen Blickwinkel der Sensibilisierung schärfen, wobei wir die Chemosensibilisierung und ihre Erfolgsrate separat diskutieren sollten.
                        Jedenfalls freue ich mich, dass die Botschaft angekommen ist.

                        Freundliche Grüsse
                        Hans-J.
                        Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

                        Kommentar


                          Also, geht es jetzt um hypoxische Tumorareale, richtig? Die Frage nach der neuroendokrinen Differenzierung ist abgeschlossen.

                          Hypoxische Tumorareale sind in der Strahlentherapie vor allem für Kopf-Hals-Tumoren interessant, da es dort viele solche Areale gibt. Dort hat sich auch das FAZA-PET etabliert.
                          Der Strahlentherapeut.

                          Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

                          Kommentar


                            Zitat von Daniel Schmidt Beitrag anzeigen
                            Also, geht es jetzt um hypoxische Tumorareale, richtig? Die Frage nach der neuroendokrinen Differenzierung ist abgeschlossen.
                            Hypoxische Tumorareale sind in der Strahlentherapie vor allem für Kopf-Hals-Tumoren interessant, da es dort viele solche Areale gibt. Dort hat sich auch das FAZA-PET etabliert.
                            Wir reden von Strahlenresistenz beim Prostatakrebs. Leider ist hierzu von Ihnen, Herr Schmidt, noch nichts Substantielles beigetragen worden.
                            Auf klare Fragen weichen Sie aus. Gibt es nun aus Ihrer Sicht Strahlenresistenzen beim PK oder nicht?
                            Grüße
                            Hartmut

                            Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

                            Kommentar


                              Hallo Hartmut,

                              .... ein neues Jahr - ein neuer Versuch !
                              Ich hoffe sehr, dass wir nach mehrfachem Anlauf nun doch noch mal eine eindeutige, differenzierte Aussage ( mit Quellennachweis ) von Daniel Schmidt bekommen.

                              Ulla

                              Kommentar


                                Herr Schmidt, hierzu bitte klare Aussagen Ihrerseits ( mit den entsprechend Quellenverweisen ):

                                Die Wissenschaft hat uns doch schon Wege aufgezeigt, wie wir durch Oxygenierung der Tumore die Sensibilität z.B. zur Bestrahlung wiederherstellen können. Also von G0 wieder nach G1/G2 kommen um die RT zu einem Erfolg werden zu lassen.
                                Intelligent ist doch, Gray zu vermindern, umliegedes, gesundes Gewebe zu schonen, die Wissenschaft erklärt es, die Studienlage ist noch sehr dünn hierzu, aber der Weg wurde klar gezeigt.
                                Antwort DS: ?

                                Das die derzeitige Bestrahlungspraxis offenbar hieran noch kein Interesse hat, zeigt klar auf, dass sowohl Gerätschaften, als auch die Anwendung dieser Erkenntnisse - hier eher ein Totschweigen - der wissenschaftlichen Erkenntnisse zunächst einmal festzustellen ist.
                                Antwort DS: ?

                                Obwohl doch anzunehmen ist, dass durch die höhere Erfolgsrate durch die RT bei oxygenierten Tumoren auch die RT davon profitieren würde.
                                Antwort DS: ?

                                Hans, sind wir gespannt auf den Bericht von Daniel Schmidt !

                                Ulla

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X