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PSA-Anstieg 7 Monate nach RT

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    #46
    Liebe Betroffene und Interessierte,

    für Untersuchungen mittels Positronen-Emissions-Tomografie (PET) in Kombination mit einer Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (PET-CT/-MRT)
    werden stetig mehr Indikationen zugelassen, die eine Kostenübernahme durch die GKV begründen. Bis der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) eine entsprechende
    Entscheidung getroffen hat, kann eine solche Untersuchung zu Lasten der GKV nur in Einzelfällen und bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen durchgeführt werden.

    So entschied das SG Karlsruhe im Urteil vom 11.10.2019 zum Aktenzeichen S 9 KR 795/18 zugunsten des Klägers.
    Diese Entscheidung wurde schon von Michael mit einem Link eingestellt.

    Ebenso urteilte das SG Leipzig im Falle eines Tumorpatienten im Sinne des Klägers (Gerichtsbescheid vom 22.04.2020, Az. S 8 KR 1743/19). Dort heißt es im Wesentlichen:

    „ … Unter drei Voraussetzungen ist es möglich, die Kosten für eine noch nicht anerkannte neue Untersuchungs- und Behandlungsmethode zu übernehmen: Es muss eine lebensbedrohliche oder regelmäßig tödlich verlaufende Erkrankung vorliegen. Für diese Erkrankung darf keine allgemein anerkannte, medizinischem Standard entsprechende, Behandlung zur Verfügung stehen. Durch die Behandlung muss eine nicht ganz fern liegende Aussicht auf Heilung oder wenigstens auf eine spürbar positive Einwirkung auf den Krankheitsverlauf bestehen. Nicht anerkannte diagnostische Maßnahmen können im Falle einer lebensbedrohlichen oder regelmäßig tödlich verlaufenden Erkrankung dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung unterfallen, wenn die standardgemäßen diagnostischen Methoden ausgeschöpft sind oder diese keine hinreichenden Erkenntnisse zu liefern in der Lage sind. Die spürbare positive Einwirkung auf den Krankheitsverlauf kann auch darin liegen, lebensbedrohliche Risiken von Therapieoptionen - hier: PET-CT / MRT bei Hodentumor und mehreren abgebrochenen Chemotherapien - überhaupt erst abzuklären …“.

    Ausführlicher findet sich die Entscheidung des SG Leipzig im folgenden Link unter I.



    Dazu macht es Sinn, die Argumentationen beider Sozialgerichte der ersten Instanz im eigenen Verfahren abzuarbeiten,
    zumal es bislang an einer Entscheidung des Bundessozialgerichts fehlt.

    Allerdings liegt vom BSG bereits die folgende richtungsweisende Entscheidung zum Aktenzeichen B 1 KR 29/17 R vor:



    Mit dieser Entscheidung des BSG dürften sich die eigenen Verfahren argumentativ in die richtige Bahn lenken lassen.

    Liebe Grüße
    Silvia
    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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      #47
      Vielen Dank, Silvia, auch für die willkommene Unterbrechung meines Monologes. Nach meinem Online-Schnellstudium in Urologie muss ich jetzt wohl noch den Online-Studiengang Sozialrecht hinten dran hängen. Bleibt zu hoffen, dass im weiteren Krankheitsverlauf Letzterer nicht die Überhand gewinnt. Ich hasse Sozialrecht. 😉
      Gruß, Michael

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        #48
        Weiteres zu mir und meinem Fall bitte hier:
        Moin Michael, Henry,

        Zitat Henry:
        „ich an Deiner Stelle würde auch die Bestrahler durchleuchten. Die haben die Prostata mehr oder weniger erfolglos bestrahlt“
        So eine Klage gegen ein ganzes Team der Radiologie sehe ich problematisch.
        Hoher Aufwand, und Kosten, da so etwas fast immer mehrere Instanzen durchläuft.
        Bei meinem Bruder (*falsche Behandlung nach Schlaganfall), hat es 8 Jahre gedauert, bis er gutes Geld bekommen hat.

        Bei 1400 € für ein PSMA/PET-CT sollten in der Tat die Vor- und Nachteile berücksichtigt werden.
        Ich habe die Untersuchung auch 1 X selbst bezahlt, weil das PET günstig angeboten wurde.

        *Mein Bruder wurde in einer Klinik in SH auf akuten Herzinfarkt behandelt.
        Der Schlaganfall wurde völlig übersehen.
        Die Notklinik wurde selbst ausgesucht, da ihm während der Autofahrt, auf einer Reise schwindelig wurde.
        Ich glaube, meinem Bruder wurde gesagt, er hätte ja gleich in eine Klinik für Stroke Unit fahren können.


        Gruss
        hartmut
        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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          #49
          Nach erster Ablehnung und Widerspruch dagegen meinerseits hat die ges.KK mir nun die Kosten für mein PSMA-PET-CT erstattet. Den normalen Weg scheint das nicht genommen zu haben, denn den Widerspruch habe ich erst letzte Woche eingelegt. Aber sei's drum....

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            #50
            Schon erstaunlich, dass die GKV bei so geringen Kosten die Zahlung verweigert. Meine PKV hat sich bei meinen zwei in Anspruch genommenen PSMA-PET/CT-Untersuchungen nicht geziert Kosten in Höhe von 2.280 und 2.870 Euros zu übernehmen.
            Gruß von Henry

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              #51
              Zitat von Hartmut S Beitrag anzeigen
              So eine Klage gegen ein ganzes Team der Radiologie sehe ich problematisch.
              Hoher Aufwand, und Kosten, da so etwas fast immer mehrere Instanzen durchläuft.
              Hallo Hartmut,
              mit dem Durchleuchten habe ich mehr ein kritisches Hinterfragen gemeint. Erst wenn sich dannach Angriffsflächen ergeben kann man ggf. ans Klagen denken.
              Gruß von Henry

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                #52
                Zitat von Michael99 Beitrag anzeigen
                Nach erster Ablehnung und Widerspruch dagegen meinerseits hat die ges.KK mir nun die Kosten für mein PSMA-PET-CT erstattet. Den normalen Weg scheint das nicht genommen zu haben, denn den Widerspruch habe ich erst letzte Woche eingelegt. Aber sei's drum....
                Die KK hat es nicht noch einmal an dem MDK geschickt, sondern selbst entschieden.
                Das ist gut, und geht schnell.
                Bestimmt haben die bemerkt, dass der Antrag zu lange dauerte.

                Gruss
                hartmut
                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                  #53
                  Zitat von Trekker Beitrag anzeigen
                  Hallo Hartmut,
                  mit dem Durchleuchten habe ich mehr ein kritisches Hinterfragen gemeint. Erst wenn sich dannach Angriffsflächen ergeben kann man ggf. ans Klagen denken.
                  Ach so . . .

                  Gruss
                  hartmut
                  http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                    #54
                    Hm. PSA 24.1.23: 2,87
                    Zwar weiter leicht gesunken (10/22: 3,11), aber kein neuer Nadir (2,61 in 04/22). Keine Ahnung was ich davon halten soll, aber 2,87 13 Monate nach Abschluss der Strahlentherapie ist nicht wirklich überzeugend. Weiter in drei Monaten.

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                      #55
                      Michael,

                      ein PSMA PET/CT wird zeigen, wo noch Tumorherde sind, die den PSA Wert verursachen. Es kommt recht häufig vor, dass noch unbestrahlte Herde vorhanden sind. Je größer der Bereich ist, der bestrahlt wird, desto mehr Nebenwirkungen riskiert man. Man kann ihn daher nicht beliebig groß machen. Also können noch Herde außerhalb des bestrahlten Bereichs sein.

                      Georg

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                        #56
                        Georg, das PET-CT hatte ich im Oktober. Den (nicht eindeutigen) Befund bezüglich der Ligandenanreicherung in der bestrahlten Prostata findest du in meinem Profil.
                        Gruß, Michael

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                          #57
                          Dann sollte man bei weiterem Anstieg des PSA Wertes, z.B. 4 ng/ml, das PSMA PET/CT wiederholen.

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                            #58
                            Ja Georg, darauf wird's wohl hinauslaufen. Allerdings werde ich die Erfüllung des Rezidivkriteriums (Nadir + 2, bei mir also 4,61) abwarten.
                            Gruß, Michael

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                              #59
                              Der PSA Wert kann noch fallen. Manchmal dauert es zwei Jahre oder etwas länger bis der Nadir erreicht ist. Zwischendurch gibt es "Bounce", die ja auch im Bericht des PSMA PET/CT erwähnt werden.

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                                #60
                                18 - 36 Monate bis zum Erreichen des Nadirs nach IMRT werden des öfteren kolportiert. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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