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Ausführlicher OP Bericht eines frisch operierten...

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    #16
    Guten Morgen Rastaman,

    danke nochmal für den Hinweis zur Zweitbegutachtung. Mehr erwarte ich auch gar nicht, bin aber trotzdem gespannt ob es überwiegend deckungsgleich sein wird. Ich werde
    auf jeden Fall dazu berichten.

    Dies finde ich übrigens ganz wichtig:

    Zitat von Rastaman Beitrag anzeigen
    Ich bin hier einer der leichteren Fälle, und daß es das ca. 11,5 Jahre nach RPE auch gibt, sollte nicht ganz untergehen.
    Bei aller Wertschätzung für dieses Forum und dem Engagement der Mitglieder hier kann man - vor allem als "unbedarfter" Neuankömmling - schon schnell den Eindruck gewinnen, dass es nach Ersttherapie
    überwiegend Probleme gibt und es nahtlos mit weiteren Therapien weitergeht. Dies ist jedoch nicht der Fall! Die meisten Patienten, bei denen Prostatakrebs im Frühstadium,
    also in erster Linie organbegrenzt entdeckt und behandelt wird, bleiben danach rezidiv- und behandlungsfrei.

    Dieses Forum hier ist daher in gewisser Weise ein "Mikrokosmos", da überwiegend schwere Verläufe besprochen werden. Das ist auch völlig nachvollziehbar, denn wer schreibt
    schon noch groß nach seiner erfolgreichen Ersttherapie. Ich denke, diese Patienten sind dann froh wenn sie nichts mehr hören und sehen und den Krebs vergessen können...

    LG
    Wolfgang

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      #17
      Hi Jens,

      in deinem Beitrag finde ich mich fast in jeder Zeile wieder. 4 Tage nach RPE wurde der Katheter gezogen, ich konnte sofort Wasser lassen und halten, am 5. Tag habe ich ich nachmittags entlassen - ich wollte mal wieder schlafen (3-Bettzimmer!). Ich habe tatsächlich nur eine dicke Einlage zur Heimfahrt genommen, ab da für 6 Wochen zur Sicherheit, für einzelne Tropfen eine dünne Slipeinlage, PSA 0,0 - viel besser geht es nicht.

      Dass mich das nahezu nicht mehr vorhandene Lustempfinden so runter zieht, hatte ich auch nicht erwartet und wurde im Aufklärungsgespräch von der jungen Assistenzärztin auch herunter gespielt "Sie haben dann einen trockenen Orgasmus!" sorry, das trifft es überhaupt nicht, ich bin mittlerweile vielleicht noch bei 10%. Auf der Seite der Martiniklinik habe ich auch einen Patientenbericht gelseen: "Nur noch die kleinen Narben erinnern mich an den Eingriff...." Meine Klinik kriegt seit Jahrzehnten beste Noten im regionalen Vergleich, aber der letzte Bericht des Prof. Dr. Chefarzt: "Bei allen Patienten bleibt das sexuelle Empfindungsvermögen erhalten!" da war ich so sauer, dass ich im über die Kontaktseite der Klinik gefragt habe, was denn seine Intension ist, solche beschönigende Aussagen zu tätigen.

      Ja, ich dachte auch Routineeingriff und der Krebs ist beseitigt. Wenn du im Nachgang auf die amerikanische/norwegische Studien stößt, die innere und externe Bestrahlung bei Rezidivwahrscheinlichkeit innerhalb 5 Jahre (RPE 12 %, Bestrahlung 3%) - um das 4fache besser! - liest, dann fühle ich mich einfach schlecht beraten. Gut, wenn sich der Krebs wie bei mir so nah an das eine Nervenbündel ausgebreitet hat, dann hätte der Strahlenarzt das Nervenbündel auch nicht ausnehmen können und wie es dann mit der Regeneration ist, keine Ahnung.

      Zum Schluss bleibt natürlich noch der Hinweis, dass diese rückwärts gewandten Gedanken überhaupt nicht bringen - aber dies Einsicht hilft mir nicht.

      Karl

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        #18
        Zitat von urosport Beitrag anzeigen
        Zum Schluss bleibt natürlich noch der Hinweis, dass diese rückwärts gewandten Gedanken überhaupt nicht bringen - aber dies Einsicht hilft mir nicht.
        Das hast Du sehr gut erkannt und ich denke, dass die Einsicht noch kommen wird.
        Gruß von Henry

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          #19
          N´Abend
          tja, trotz gleicher Diagnose liegt jeder Fall wohl anders,
          1,5 Jahre nach RPE in Herne, wo ich mich eigentlich gut versorgt sah, weiß ich heute auch nicht, ob ich mit AS oder mit Bestrahlung besser gefahren wäre, PSA-Wert ist mittlerweile auf 0,11 gestiegen (was kommt da noch?). Also nach RPE den Krebs los sein ist so nicht wirklich. Trotz Nervererhalt ist Potenz bei weitem auch nicht mehr wie früher...
          Rückwärts denken hilft tatsächlich nicht - also nach vorne gucken!
          Wir leben noch...

          Gruß Roland

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            #20
            Zitat von Biker60 Beitrag anzeigen
            N´Abend
            tja, trotz gleicher Diagnose liegt jeder Fall wohl anders,
            1,5 Jahre nach RPE in Herne, wo ich mich eigentlich gut versorgt sah, weiß ich heute auch nicht, ob ich mit AS oder mit Bestrahlung besser gefahren wäre, PSA-Wert ist mittlerweile auf 0,11 gestiegen (was kommt da noch?). Also nach RPE den Krebs los sein ist so nicht wirklich. Trotz Nervererhalt ist Potenz bei weitem auch nicht mehr wie früher...
            Rückwärts denken hilft tatsächlich nicht - also nach vorne gucken!
            Wir leben noch...

            Gruß Roland
            Mit einem 7b bestand jedenfalls Handlungsbedarf! Und vor allen Dingen eine andere Ausgangssituation.
            Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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              #21
              Ich kenne persönlich jemanden, der nach RPE+Bestrahlung als einzige Behandlungen bis jetzt seit 10 Jahren rezidivfrei ist.
              Ich kenne aber auch jemanden, der nach RPE als einzige Behandlung genau nach 10 Jahren plötzlich ein Rezidiv bekommen hat und jetzt erst mal am Boden zerstört ist.
              Der Krebs ist doch weiterhin unberechenbar. Kommt mir manchmal wie Roulette vor.
              Bei mir wohl mehr Russisches Roulette
              Gruß
              Lutz
              Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                #22
                Danke für den ausführlichen Bericht. Seit meiner ersten Biopsie sind ja nur einige Jahre vergangen die ich mit Aktiver Überwachung und Biopsien verbracht habe. Meine letzte Biopsie war letzten Sommer und sie war zum Glück unauffällig. Nach vielen Beratungsgesprächen in verschiedenen Kliniken bin ich zum Entschluss gekommen, mir meine Prostata entfernen zu lassen. Da ich ne ziemlich große Prostata habe und ne Bestrahlung von einem Strahlenarzt nicht befürwortet wurde und ich zunehmend Probleme beim Wasserlassen bekomme, hab ich mich dazu entschieden. Mein aktueller PSA Wert liegt knapp unter 10. Ich bevorzuge eine Davinci OP. Diese wollte ich in einem Krankenhaus durchführen lassen(Heimatnah) die den Roboter seit März einsetzen.
                Nach langer Recherche und mit Hilfe der Weissen Liste hab ich mich für Herne entschieden. Dort wurde mir gesagt, dass bei normalen Heilungsverlauf der Katheder 5 Tage nach der OP entfernt werden kann und die Entlassung danach anstehe. Dies halte ich doch für sehr optimistisch.
                Kann man nach dem Krankenhausaufenthalt ne Strecke von 3 Std. selbst mit dem PKW zurücklegen?

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                  #23
                  Pauschal kaum zu beantworten. Mir wäre es möglich gewesen fünf Tage nach der OP mit dem Auto zu fahren. Notfalls mit einem Sitzring.

                  Ich würde mir nie wieder den Katheder bereits nach fünf Tagen ziehen lassen. Mag Pech gewesen sein, aber anschließend gingen bei mir erst richtig die Probleme los (siehe Profil). Alle KrankenpflegerInnen in der Martini Klinik, mit denen ich Kontakt hatte, halten es für besser den Katheder mindestens 7, besser 10 Tage, drin zu lassen. Leider habe ich dies zu spät erfahren.

                  Nach meinen persönlichen Erfahrungen kommt es mir so vor, als ob unter den Kliniken ein Wettbewerb läuft welche am schnellsten den Katheder zieht und den Patienten entlässt.
                  VG
                  Jens
                  https://de.myprostate.eu/?req=user&id=916&page=data

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                    #24
                    Hallo Reinhard,

                    die Frage bzgl. der Autofahrt ist schwierig zu beantworten, da individuell. Ich wurde abgeholt, hätte aber fahren können. Das konnte ich vor der OP aber nicht
                    wissen. Grundsätzlich denke ich aber, dass selberfahren gut möglich ist.

                    Was den Wettbewerb des „Katheterziehens“ angeht wurde hier ja schon einiges geschrieben. Ich kann bestätigen was Jens schreibt, dass das Pflegepersonal in der Martini-Klinik überwiegend nichts davon hält den Katheter aus „Wettbewerbsgründen“ nach 5 Tagen oder weniger zu entfernen. Im Nachhinein bin ich froh, dass er bei mir länger lag, wobei 33 Tage nicht wirklich sein müssen :-)

                    Wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute für die OP, Herne ist ebenfalls gut, was ich so gehört habe.

                    LG
                    Wolfgang

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                      #25
                      Mein Urologe hatte mir auch die Martini empfohlen. Hatte da mal angerufen. Da wurde mir gesagt, dass Gesetzlich Versicherte bei Davinci 2500€ zuzahlen müssen?
                      Beim Katheter und beim Krankenhausaufenthalt bin ich auch von 7-10 Tagen ausgegegangen.
                      Allgemein hab ich vom Katheter tragen die Nase voll: nach ner Knie OP hatte ich nen Harnverhalt und musste nen Harnröhrenkatheter tragen. Da sich meine Harnröhre entzündet hatte, wurde auf Blasenkatheter umgestellt welchen ich 3 Wochen oder länger tragen musste

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                        #26
                        Die Zuzahlung für den Einsatz des daVinci Roboters liegt bei knapp 2k. Meine PKV hat diese Zusatzkosten übernommen. Ich kann Dir aber nur empfehlen das Geld zu investieren: Du bist deutlich schneller wieder auf den Beinen und hast danach so gut wie keine Narben. Bei einer offenen OP sieht das ganz anders aus und Du hast optisch „bleibende Erinnerungen“

                        In der Martini-Klinik wirst Du - wenn keine Komplikationen vorliegen - nach spätestens 5 Tagen entlassen, die haben da einen sehr straffen Plan was die Belegung Ihrer Betten angeht.

                        Tja, Katheter ist Mist, aber unumgänglich. Wir lange dieser bei Dir liegen wird kann halt leider niemand vorhersagen. Wenn Du nach 4/5 Tagen „dicht“ bist, wird er entfernt. Ob das Sinn macht, ist eine andere Frage. Das am besten mit Deinem Urologen besprechen.

                        LG
                        Wolfgang

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                          #27
                          Ich geh ja nach Herne. Da wir Da Vinci ohne Zuzahlung operiert. Genauso wie in der Uniklinik Heidelberg

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                            #28
                            Moinsen,
                            ich war 2021 zur Da-Vinci-RPE in Herne (ohne Zuzahlung), alles problemlos gelaufen, habe mich gut aufgehoben gefühlt, inklusive erstem Schließmuskeltraining, Katheter konnte nach Dichtigkeitstest tatsächlich nach 5 Tagen entfernt werden, die sechs kleinen Schnitte verheilten schnell, Entlassung nach 6 Tagen - danach 3 Wochen AHB.

                            Gruß Roland

                            Kommentar


                              #29
                              Genau so wars auch bei mir auch 2015. Hatte dann sogar 4 Wochen AHB.
                              Immer positiv denken!!!

                              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                                #30
                                Wolfgang.
                                Das ist wie bei Foren zu Autoreparaturen...dort liest man nur, welche Autos Probleme haben. Aber die 90%, die keine Probleme haben, tauchen da nie auf.

                                So ist es auch hier. Wer nach der Erstbehandlung problemfrei ist, wird sich hier im Forum selten aufhalten. Aber die mit Problemen suchen natürlich Rat.
                                Man muss das immer bei (allen) Foren mit bedenken.
                                Ich finde dieses Forum toll und sehr informativ!

                                lg
                                Waldi

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