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Bericht nach Prostata Entfernung

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    Bericht nach Prostata Entfernung

    Nun will ich auch mal meine „Erfahrungen“ zur Prostata Entfernung hier schildern:
    Ich hatte mir das Marien Hospital in Herne für meine DaVinci OP ausgesucht, da sie lt. Weißer Liste unter den Top 5 mit den meisten OPs an 3. Stelle liegt und bei Klinikbewertungen auch gute Bewertungen bekommen hat.

    Die vorstationäre Aufnahme war am 18.9. und die OP am 19.9. Da ich einen Anfahrtsweg von 250km habe, hatten wir ein Hotel in Herne genommen und meine Frau hatte mich am 18.9. zur Klinik gebracht und ist nach Hause gefahren.
    Ich hatte dann bei der Anmeldung erwähnt, dass ich ja hier bleiben sollte. Daraufhin wurde mir gesagt, dass ich nur die Untersuchungen hätte und wieder nach Hause könne. Ich hatte erwähnt, dass mir am Telefon was anderes gesagt wurde. Die Dame meinte, dass ich das bei der Anmeldung in der Urologie nochmal klären soll. Da nachgefragt wurde mir gesagt, dass sie das nicht entscheiden können. Ein Zimmer weiter wurde mir ein Fragebogen zum ausfüllen überreicht. Auf die Frage ob ich denn hier bleibe oder nach Hause muss, bekam ich die Antwort, dass das nur ein Arzt entscheiden kann. Beim Arztgespräch mit einem Assistenzarzt wurde mir dann endlich zugesichert, dass ich bleiben darf. Nach Mittag waren dann die Untersuchungen fertig und ich durfte auf Station. Ich bekam dann noch ein Mittagessen was ich nicht für selbstverständlich hielt.

    Am Nachmittag besuchte mich gleich der Oberarzt der mich am nächsten Tag auch operieren wollte und hat mir den Ablauf geschildert.
    Später am Nachmittag brachte mir eine Schwester nen Rasierapparat mit der Bitte mich von der Brust an abwärts komplett zu rasieren.
    Kleiner Tipp für alle die es noch vor sich haben: macht die Rasur zu Hause in aller Ruhe, oder fragt nach, wie es das Krankenhaus gerne hätte. Ich hatte mal ne Biopsie, da wurde ich direkt vor Ort rasiert und die Schwester sagte, dass sie das machen, damit sich keiner verletzt.

    Am nächsten Tag wurde ich kurz nach 7 Uhr in den OP gefahren und war nach halb 12 wieder im Aufwachraum ansprechbar. Die OP hatte knapp 2,5 Std gedauert und war beidseitig Nerverhaltend.
    Am Donnerstag wurde mir gesagt, dass ich Freitag nach erfolgreicher Dichtigkeitsprüfung den Katheter gezogen bekomme und dann mit Beckenbodentraining anfangen kann.
    Freitag nach der Visite zur Dichtigkeitsprüfung- alles OK. Am Zimmer fragte mich dann ne Schwester: wie klappt es mit dem Wasser lassen nach dem ziehen des Katheter? Ich: der ist noch drinnen. Schwester: OK, dann wird er gleich gezogen. Gesagt, getan.
    30 Minuten später kommt ne andere Schwester und will mir den Katheter ziehen. Ich: alles erledigt…
    Nachdem ich ordentlich getrunken hatte, klappte es dann auch mit dem Pinkeln- was ne Erleichterung.
    Ich hatte dann nochmal gefragt, wann ich denn zum Beckenbodentraining kann? Die Antwort fiel ernüchternd aus: Heute ist Freitag und das Training war heute morgen. Sie hätten sich darum kümmern müssen. Auf meine Frage, warum mir das niemand gesagt hatte, bekam ich keine Antwort.
    Samstag morgen hatte ich dann endlich meinen ersten Stuhlgang nach 4 Tagen. Das war nervig aber wohl nicht ungewöhnlich nach so ner OP.
    Samstag die Abschluss Visite und dann nach Hause.
    AHB wahrscheinlich erst Anfang November, vorher sind die Kliniken dicht😖
    Zum Glück hab ich kurzfristig Termine für Beckenbodentraining bekommen. Zur Zeit fühl ich mich relativ gut und hab den Urinfluss ziemlich im Griff und brauch kaum Vorlagen

    #2
    Hallo Reinhard,

    herzlich willkommen im "Club".

    Ich hoffe mal, dass Dein Operateur und der OP Saal besser organisiert waren als das restliche Klinikpersonal :-)

    Wie Lloyd schon schrieb, wäre Deine Histologie, also der endgültige Befund interessant. Dies erlaubt ggf. für die Zukunft
    eine bessere Einschätzung, falls mal etwas sein sollte.

    Aonsonsten gehe ich davon aus, dass Du im Dezember das 1. Mal Deinen PSA-Wert messen lässt und wünsche Dir einen
    nicht nachweisbaren Wert und dass dies auch in Zukunft immer so sein wird!

    LG
    Wolfgang

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      #3
      Ich habe von der Klinik einen endgültigen Entlassungsbrief erhalten. Darin steht:
      Therapie: 19.9.23
      Roboterassistierte lalaparaskopische Prostalovesikulektomie, Nerverhaltend beiderseits, keine pelvine Lymphadenektomie beiderseits, Schnellschnitt(R0).

      Epikrise/Verlauf
      Sonographische und laborchemische Verlaufskontrollen zeigten sich regelrecht. Der postoperative Verlauf gestaltete sich unkompliziert.

      Ich war letzte Woche beim Urologen. Der hatte Blut und Urin untersucht, soweit alles OK. Beim Ultraschall am Bauchnabel keine Auffälligkeiten. Den nächsten Termin habe ich bei Ihm im Januar zur Kontrolle bekommen.

      Der Bereich über dem Bauchnabel ist immer noch stark geschwollen.
      Ich hatte vorgestern schon das 2. mal innerhalb einer Woche extreme Krämpfe vom Nabelbereich bis in den Unterleib. Da bekomme ich kaum Luft und weiß nicht, was ich machen soll. Nach ner Stunde geht das wieder weg. Meine Frau wollte schon den Rettungswagen rufen.
      Gestern hab ich meinen Urologen darüber informiert. Er meinte, dass ich da nach Herne fahren soll um das abzuklären. Er hat in nächster Zeit keine Termine frei��. Hab ihm gesagt, dass ich im Falle einer Wiederholung ins nächste Krankenhaus fahren werde.

      Einen AHB Termin habe ich jetzt für den 9.11. bekommen.

      Zum Glück hab ich eine Physiotherapie Praxis gefunden und schon 4x Beckenbodentraining erhalten. So kann ich versuchen, die gelernten Übungen zu Hause anzuwenden

      PS: mein Urologe hat mir Tadalafil als 5Mg Dosis auf blauem Rezept verschrieben. Fängt man mit der Einnahme der Tabletten gleich an?

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        #4
        Was ist denn das für ein Urologe? Zu jeder Medikation muss der Arzt die Einnahmeregel notieren und mitteilen.
        Sofort nehmen. Eine Begründung hier: https://www.aerztezeitung.de/Medizin...en-223237.html
        Und "nerverhaltend" bedeutet "nervschonend": ein Trauma besteht in jedem Fall, und wann und wie gut das weggeht kann man beeinflussen. Dazu gehört weitere etwas andere Beckenbodenübungen und der Einsatz der Vakuumpumpe. Eine Dosissteigerung bzw. der Einsatz von Sildenafil 100mg intermittierend oder in geringerer Menge regelmäßig ist auch sinnvoll. Sobald einigermaßen regelmäßig nächtliche Erektionen auftreten kannst du das alles "ausschleichen".

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          #5
          Guten Morgen Reinhard,

          in Deinem Entlassungsbrief müsste eine "Formel" stehen, die in der Regel so aussieht:

          pT ?, GS ? , pN0 (?), R0, L?, V?, pn?

          Die Fragezeichen stehen für Deinen persönlichen Befund :-) Dass Du RO hast ist schonmal sehr gut, die Schnittränder waren frei
          von Tumorzellen, zumindest laut Schnellschitt. War es denn am Ende insgesamt ein R0?

          Wenn Du die Formel ergänzt oder in Deinem Profil hinterlegst, kann sich jeder hier ein besseres Bild Deiner Erkrankung machen. Ist
          immer hilfreich, wenn Du Fragen stellst und auf Antworten hoffst.

          LG
          Wolfgang

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            #6
            @Wolfgang1965:
            da steht weiter gar nichts
            es ist ein Nicht visiertes Dokument
            Ich sollte eigentlich nochmal einen Arztbrief bekommen…
            Muss die da wohl nochmal kontaktieren

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              #7
              Man bekommt doch einen Entlassungsbrief vom Krankenhaus. Da steht alles.
              Immer positiv denken!!!

              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                #8
                Anscheinend hat den Entlassungsbrief auch die Dame an der Aufnahme geschrieben oder die Schwester, die Dir den bereits gezogenen Katheter entfernen wollte...

                Frag da wirklich nach. Es gibt Pflichtangaben, die in diesem Entlassungsbrief stehen müssen, dazu zählt diese
                Formel und ggf. weitere Anmerkungen was ergänzend befundet bzw. nicht befundet wurde.


                Schon erstaunlich, dass da so wenig steht.

                Du hast ein Recht darauf die genaue Histologie zu erfahren und diese kann je nach Entwicklung für Dich noch sehr wichtig werden.

                Nochmal die Frage in welcher Klinik Du operiert wurdest?

                LG
                Wolfgang

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                  #9
                  Marien Hospital Herne
                  Die Entlassung war Samstag, vielleicht lag es daran.

                  Hattest Du auch so lange einen dicken Bauch, Wolfgang?

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                    #10
                    Sorry, hatte ich in Deinem Eingangspost überlesen, Du hattest ja bereits das Marienhospital benannt.

                    Herne hat einen sehr guten Ruf für diese OP. Lag vielleicht wirklich am Samstag
                    als Entlassungstag.

                    Nachfragen, die vollständigen Daten solltest Du dann umgehend erhalten.

                    Nein, einen dicken Bauch und krampfartige Schmerzen hatte ich nicht, dafür einen "etwas" längeren Katheterverbleib. Die Reaktion Deines Urologen dazu finde ich genau
                    wie Martin erstaunlich, um es mal diplomatisch zu beschreiben.

                    Wie es mir nach meiner OP ergangen ist kannst Du hier nachlesen wenn Du magst:



                    LG
                    Wolfgang

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                      #11
                      Hatte ich schon gelesen…
                      hab mittlerweile Herne angeschrieben und einen Brief verlangt
                      Ich glaube, es wird Zeit, dass ich mich nach nem anderen Urologen umsehe.
                      Der jetzige hatte ne Woche Urlaub als ich die Einweisung haben wollte. Nach meinem Krankenhausaufenthalt hatte ich angerufen, da war das Ultraschall Gerät defekt, dann waren sie bis 4.10. wieder in Urlaub, bin dann ohne Termin hin gefahren. Jetzt ne Woche später haben sie wieder keine Termine frei��

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                        #12
                        Ja, der Wechsel macht Sinn, auf Dauer wirst Du mit dem nicht glücklich!!

                        LG
                        Wolfgang

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                          #13
                          Was mir noch eingefallen ist zum "dicken Bauch".

                          Während der OP wird ja Gas in die Bauchhöhle eingelassen um dem Operateur mehr Platz und freie Sicht zu bieten. Dieses soll sich auf natürliche Weise nach der OP
                          wieder abbauen. Wir hatten einen Mitpatienten, bei dem es Probleme mit der "Gasentweichung" gab und der ebenfalls Schmerzen hatte. Das wurde aber (wodurch auch immer) noch während des
                          Aufenthalts reguliert.

                          Eventuell könnte es bei Dir ähnlich sein. Das solltest Du abklären lassen. Dein Bauch war also definitiv erst nach der OP aufgebläht?

                          Vielleicht reicht ein Telefonat mit Herne, die sollten das in ihren Unterlagen vermerkt haben.

                          LG
                          Wolfgang

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                            #14
                            Ich hatte in Herne schon vor ner Woche angerufen: am Telefon können sie das nicht beurteilen. Bei Problemen kann ich jederzeit vorbei kommen, da Urologen ständig da sind. Irgendwie fühlt sich das unter dem Nabel dick an, kann ja vielleicht ein Bluterguss sein und bis der verschwindet kann es dauern.
                            Mein Hausarzt hatte es dann wohl richtig eingeschätzt: hatte mir gleich ein Privatrezept für ne 100er Packung verschrieben.

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                              #15
                              Das ist schwierig zu beurteilen. Aber wenn Du schon Schmerzen hast, solltest Du das mal abklären lassen.

                              Im Zweifelsfall kann das auch Dein Hausarzt, wenn er einen Ultraschall hat.

                              Bluterguss im Gewebe sollte äußerlich erkennbar sein und verursacht nicht solche Schmerzen.

                              Wundsekret verteilt sich in der Bauchhöhle, nicht nur punktuell. Lymphozele liegt tiefer, in der Regel nicht tastbar.

                              Also, Abklärung macht Sinn, bevor Deine Frau beim nächsten Mal wirklich den RTW ruft…

                              LG
                              Wolfgang

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