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Der Krebs verändert meine Persönlichkeit

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    Zitat von urosport Beitrag anzeigen
    Henry, das hört sich richtig gut an, ich mag diesen Satz: "Du musst dich mit dem Älterwerden abfinden." nicht besonders, ..
    Ich auch nicht, zwar arrangiere ich mich mit dem Älterwerden, aber damit jedes Wehwehchen rechtfertigen, ist nicht mein Ding.

    Das Sportabzeichen finde ich schon eine interessante Sache, weil es so viele verschiedene Anforderungen stellt - habe ich aber nur einmal bei der Bundeswehr abgelegt, wegen dem Tag Sonderurlaub.
    Für mich ist in erster Linie der Gruppensport wichtig. Vor ziemlich genau 50 Jahren habe auch ich das erste Sportabzeichen bei der Bw abgelegt, dann Jahre lang pausiert und nun steuere ich das 35. an. Und da ich bei den leichtathletischen Disziplinen - mit Ausnahme der Ausdauerleistung - immer sehr gute Leistungen erziele, habe ich die zwei Jahre mit Hormonbehandlung brutal gemerkt. Ich lese hier immer wieder, dass man damit keine oder kaum Nebenwirkungen verspürt. So dachte ich auch, bis ich dieses Leistungstief bemerkte. Da in dieser Zeit auch noch meine Herzklappe rebellierte, bin ich heute noch unsicher, was für welche Beschwerden verantwortlich war. Vermutlich hat die Hormongabe meiner bereits seit Jahrzehnte geschädigten Herzklappe den Rest gegeben. Erfreulicherweise bin ich heute wieder zu einem 5.000-m-Lauf in der Lage; allerdings nur auf einem relativ ebenen Gelände.
    Mit meiner 880 km Radtour in 8 Tagen und meinen morgendlichen 50 Liegestütze, da zieht auch die Söhne- und Neffengeneration den Hut - also, wir sind so alt wie wir uns fit gehalten haben!
    Nachdem Du Dir nunmehr bereits im dritten Jahr Hormone einverleibst, kann ich das ehrlich gesagt kaum glauben.
    Gnieße dein Testosteron und die wieder gekehrte Lebenskraft- und -freude.
    Ich danke Dir und von mir aus kann es so bleiben.
    Gruß von Henry

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      Zitat von Michi1 Beitrag anzeigen
      Man kann aber auch gute Lebensqualität haben, ohne überhaupt einmal bewusst Sport gemacht zu haben. Bis jetzt habe ich meine 75 gut erreicht, das einzige auf das ich immer aufpasse, ist mein Gewicht.
      Lieber Michi,
      Du machst es doch auch genau richtig. Du machst ja auch viel Sport, weil Du nämlich im Garten arbeitest. Ich weiß das, weil ich auch viel im Garten arbeite. Sich in der Natur zu bewegen und dabei auch mal etwas außer Atem zu kommen, das ist auch nichts Anderes als Sport
      Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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        Lieber Lutz,

        gut formuliert: "Das scheint ein Standardsatz der Hilflosigkeit zu sein." ich muss mich ja nicht mehr bemühen, ich kann das ja altersbedingt nicht mehr - ist doch keine Schande. Ist es ja auch nicht aber die Grenze, was ich in meinem Alter nicht mehr kann, die ist verschiebbar.

        Ich hatte auch so meine Erfahrungen mit dem älter werden, mein Sohn bekam mit 15 Jahren von seinem Trainer gesagt, er müsse sich läuferisch verbessern. Also nehme ich ihn mit auf meine Laufrunde, nach kurzer Zeit ist er außer Atem und sagt: "Ich werde nie so schnell laufen können wie du!" und ich antworte: "Wahrscheinlich wird das das letzte Jahr sein, in dem ich schneller laufe als du!" Oder beim alpin Ski fahren, ich fahre mit ihm den ganzen Tag, Regen setzt ein, der Schnee wird sehr schwer, und ich breche gegen 15:00 Uhr ab, meine Sohn, damals 25 ich 53 Jahre, fährt weiter. Ich komme in die Hütte zu meinen Schwager und sage, dass ich zum ersten Mal vor meinem Sohn zu Ski fahren aufhöre, er meint nur daran wirst du dich gewöhnen müssen. Manchmal höre ich auch heraus, ich könnte meinen Sohn nicht gönnen, dass er mich überflügelt, aber das stimmt nicht, wir sind 28 Jahre auseinander, wenn er mich sportlich nicht überholen würde, wäre aus meiner Sicht in seiner körperlichen Entwicklung etwas falsch gelaufen. Ich stehe nicht in Konkurrenz zu ihm, aus einem ganz einfachen Grund, viele seiner sportlichen Fähigkeiten habe ich ihm vermittelt, was gibt es schöneres als wenn der Lehrer von seinem Schüler überflügelt wird - da hat man doch vieles richtig gut gemacht.

        Viele Grüße, Karl

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          Michi, wenn du auf dein Gewicht achtest, denke ich wirst du dich auch etwas bewegen. Wichtig ist, dass man seine Lebensqualität findet, worin ist nicht entscheident. Und ich gebe Lutz Recht, auch Gartenarbeit ist Sport, da merke ich, dass ich unter der ADT einfach mehr Pausen brauche, wenn ich anstrengende Dinge tue, Erde schaufle oder volle Pflanztöpfe herumtrage.

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            Hi Henry,

            den Leistungsverlust merke ich vor allem unter Last, einfach für mich hin radeln, das geht sehr gut, aber wenn ich mit meinen Brüdern und meinem Schwager fahre, dann bin ich bei den Anstiegen seit Neuestem unter ADT immer der Letzte. Wie du siehst, habe ich meine Leistungseinbußen unter ADT. Das habe ich dann auch beim Belastungs-EKG gemerkt. Mit 53 habe ich noch 250 Watt treten können, 5 Jahre später nur noch 225 und letztes Frühjahr unter ADT nur noch 200 W mein V02 max. Wert nur noch bei 97% - Unterdurchschnittlich! und das als ehemaliger Sportler. Vor der Radtour habe ich mich dann erst wieder auftrainiert.

            Das mit den 880 km kam aus einem einfachen Grund zu Stande, mein Sohn sagt, er würde mitfahren hat aber nur 8 Tage Zeit - da kann ich nicht sagen, 'ach lass mal ich fahre das lieber in 11 Tagen alleine!' Und dann mache ich das was ich schon immer konnte, ich habe Beharrungsvermögen (man könnte auch sagen: wenn ich etwas will, kann ich unheimlich stur sein), hänge mich wenn es mir nicht so gut geht in seinen Windschatten und bin auch so klug und steige an starken Anstiegen ab.

            Mit den Liegestütz, das ist ein Teil meiner morgendlichen 11 Übungen. Als ich als Nebenwirkung der ADT Muskelschwund gelesen hatte, dachte ich mir die Beine hälst du mit Radfahen fitt, für den Oberkörper musst du dir was anderes einfallen lassen. Mit Liegestütz trainiere ich Brustmuskel, Schulter, Trizeps, wenn man nicht durchhängt Rücken- und Bauchmuskulatur, äußere Oberschenkel und ich spanne den Beckenboden an. Dass ich 1/6tel Leistungsverlust unter ADT habe (früher machte ich 60 Stück) kann ich hinnehmen ;-)

            Mit sportlichen Grüßen, Karl

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              Alle Achtung!
              Mir fehlt da leider etwas von Deiner Konsequenz. Ich gehe fast jeden Tag nach dem Frühstück (Porridge, Obst, Nüsse, Quark) ca. 5 Km auf Tour, arbeite je nach Jahreszeit viel am Haus und im Garten und versuche nach Mitternacht im Bett zu liegen und nach Möglichkeit zu schlafen. Einmal die Woche bin ich beim Sport. Im Sommer machen wir Spiele, Leichtathletik und Gymnastik. Im Winter mehr Gymnastik und mehr Spiele.

              Ich hoffe ich muss nie wieder ADT einnehmen.
              Gruß von Henry

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                Henry, es scheint, dass du Ernährungsseitig über die größere Disziplin verfügst als ich - habe meine Frau schon informiert, dass ich das Frühstück umstellen werde. Ich wünsche dir, dass du keine ADT mehr mitmachen musst. Meine letzte Spritze Ende Juni, ab 10.10.24 steigt mein Testosteronspiegel wieder an und Ende Dezember werde ich wohl etwas ängstlcher zur ersten PSA-Bestimmung ohne ADT-Hilfe gehen, aber ich freue mich drauf.

                Grüße, Karl

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                  Hallo zusammen,

                  heute habe ich die Diagnose von meinen Geschwülsten unter der Haut erhalten, keine Hinweise auf Malignität! Das ist schon doch sehr beruhigend. Es handelt sich um Fettgewebenekrosen die auch durch Injektionen verursacht werden können, mit meinen ADT und Thrombosespritzen hätte ich da viele Verletzungsmöglichkeiten.

                  Ich habe noch einmal 12 Therapiestunden genehmigt bekommen und bin am Überlegen, ob ich die Termine ab dem Frühjahr ggf. auf einmal im Monat spreitze. Ende Juni letzte ADT-Spritze, ab 10.10.24 steigt mein Testorseronspiegel und am Ende Dezember werde ich wohl etwas ängstlicher als sonst zur PSA-Kontrolle gehen. Richtig geliebt habe die ADT nie, aber einwenig geschützt vor dem Krebs eben schon.

                  Da kommt wieder der ehemalige Organisator durch: Mitte Dezember: Montag Blutabnahme, Mittwoch PSA-Wert-Mitteilung, Donnerstag Therapeutin so etwas geht mir durch den Kopf. Für den Fall, dass das Ergebnis nicht so wäre wie ich mir das wünschen würde. Ich weis jetzt gar nicht, zeugt so ein Gedanke lediglich von gutem Organisationsvermögen oder ist das schon wieder zwanghaft?

                  @Henry, ich denke du bist ernährungsseitig disziplinierter als ich. Ich wünsche dir eine lange ADT-freie Zeit.

                  Viele Grüße, Karl

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                    Lieber Karl,

                    das ist doch schon mal toll, dass nicht noch etwas Böses bei Dir dazugekommen ist! Da kann man doch schon wieder etwas feiern ...

                    Eine Therapiestunde im Monat kann ich nur empfehlen. Kürzere Abstände habe ich selbst schon wieder als etwas stressig empfunden.

                    Karl, es ist egal, ob es zwanghaft ist oder nicht. Es sind Deine Gedanken. Die kommen einfach, aber die gehen auch wieder.
                    Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                      Lieber Lutz,

                      ja, da habe ich mal gesundheitliches Glück gehabt, so etwas konnte ich mir schon gar nicht mehr vorstellen, gefühlt bin ich im ersten Jahr bei den Diagnosen - und war die Wahrscheinlichkeit noch so gering - immer auf der falschen Seite gelandet.

                      Mein Sohn hat angerufen, nach dem Ergebnis gefragt und dann ob wir mit Enkel- und Schwigertochter zusammen essen gehen wollen. Das war richtig schön, das einzig Unangenehme war, dass meine Schwiegertochter bezahlt hat ;-)........... also das dauert noch bis es für mich "normal" wird, dass mich die Kinder zum Essen einladen.

                      Ich habe es dann auch forumliert, wenn man sich von den negativen Dingen hat runter ziehen lassen, dann kann man die guten Dinge auch mal bewußt feiern.

                      Ich denke echt, die 1 x im Monat passen gut, fühle mich dann nicht mehr therapeutisch betreut, sondern wieder normalisiert und mir machen mehr ein Statusgespräch. Zumal ich in der Nacht davor meisten schon in grübelschleifen falle, was mache ich zum Thema, wie forumliere ich das, damit sie es gut versteht.......Ja, ich weis, du hast schon mal gesagt, ich soll mich nicht vorbereiten und nicht die Themen vorgeben.

                      Meine Gedanken, ich muss es dir wahrscheinlich nicht erzählen, was der eigendliche Gedanke ist: die PSA-Messung ohne ADT könnte schlecht ausfallen und dann kann ich am Folgetag bei der Therapeutin meinen Frust ablassen. Denke ich schon wieder negativ, oder sichere ich nur ein eventuelles Ereignis bestmöglich ab. Ich nehme jetzt mal zu meinen Gunsten letzteres an.

                      Ich hoffe dir geht es gut, Karl

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                        Hallo Karl,

                        vorbereitet sein ist nie ein Fehler - es vermindert die Fallhöhe. Und wenn dann ein unschönes Ereignis, das ja immer im Bereich des Möglichen liegt, dann doch nicht eintritt, ist die Freude um so grösser.

                        Wolfgang
                        https://myprostate.eu/?req=user&id=977

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                          Zitat von urosport Beitrag anzeigen
                          heute habe ich die Diagnose von meinen Geschwülsten unter der Haut erhalten, keine Hinweise auf Malignität!
                          Meinen Glückwunsch dazu.
                          @Henry, ich denke du bist ernährungsseitig disziplinierter als ich.
                          Weitgehend, aber nicht immer. Man ist ja auch noch Mensch.
                          Ich wünsche dir eine lange ADT-freie Zeit.
                          Die wünsche ich Dir nach Deiner ADT ebenso. Für den GS 9 nach der RPE kannst Du mit Deinen bisherigen PSA-Werten mehr als zufrieden sein.
                          Zitat von urosport Beitrag anzeigen
                          Ich habe es dann auch forumliert, wenn man sich von den negativen Dingen hat runter ziehen lassen, dann kann man die guten Dinge auch mal bewußt feiern.l
                          So sehe ich das auch. Weiterhin viel Glück.
                          Gruß von Henry

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                            Lieber Karl,

                            Ich geniesse es, von unseren Kindern zum Essen eingeladen zu werden. Immerhin haben wir unseren Kindern jahrelang ihr Studium bezahlt und sie bei Wohnungswechseln immer großzügig unterstützt. Wir werden sie natürlich weiterhin unterstützen, aber ich habe schon gemerkt, dass sie, seitdem sie selbst ordentlich Geld verdienen, gerne auch mal großzügig meiner Frau und mir gegenüber sein wollen. Ich nehme das gerne an. Meine Frau muss sich noch dran gewöhnen.
                            Mein großer, aber geheimer Wunsch ist noch der auf Enkelkinder. Falls ich das noch erleben darf, würde ich denen allzu gerne z.B. Schwimmen beibringen. Das hatte ich bei unseren Kindern auch gemacht.

                            Mein Gedankenkarussel wird sich zum Anfang März, wo ich mein nächstes Arztgespräch habe, von allein auch wieder anfangen zu drehen. Ich kann da gar nichts gegen machen. Ich lasse es deswegen einfach geschehen. Ich muss aber sagen, dass die psychischen Belastungen am Anfang meiner "Krebskarriere" viel schlimmer waren als jetzt. Irgendwann wurde bei mir ein Schalter umgelegt, vielleicht durch meinen Therapeuten, keine Ahnung, so dass ich unter den psychischen Krebsbelastungen gar nicht mehr so leide. Mir ist aber auch nichts egal. Ich freue mich eìnfach auf jeden Tag.

                            Morgen kriege ich schon meine 15. Chemoinfusion. Es klingt vielleicht verrückt, aber ich freu mich schon drauf. Die Assistentinnen sind immer so nett und vielleicht ergeben sich wieder schöne und interessante Gespräche mit anderen "Infusionist*innen"
                            Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                              Hallo Lutz,

                              interessante Strategie mit dem Krebs umzugehen, aber sicherlich nicht verkehrt. Ich versuche wenn möglich meine Angst vor Untesuchungsergebnissen, neuen oder erweiterten Therapien, durch Neugier - was jetzt wohl mit mir passieren wird - zu ersetzen. Funktioniert recht gut. Nicht immer, aber ziemlich oft.

                              Wolfgang
                              https://myprostate.eu/?req=user&id=977

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                                Zitat von amadeus Beitrag anzeigen
                                Hallo Lutz,

                                interessante Strategie mit dem Krebs umzugehen, aber sicherlich nicht verkehrt. Ich versuche wenn möglich meine Angst vor Untesuchungsergebnissen, neuen oder erweiterten Therapien, durch Neugier - was jetzt wohl mit mir passieren wird - zu ersetzen. Funktioniert recht gut. Nicht immer, aber ziemlich oft.

                                Wolfgang
                                Lieber Wolfgang,
                                diese Methode gefällt mir auch sehr gut
                                Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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