Lieber Lutz,
jetzt sag mal, als mein Nebentherapeut, was denkst du dir dabei, ich leide an der Zerstöhrung meines männlichen Selbstbildes und du vermittelst mir, ich verhalte mich wie deine Frau....;-)
Ja, es stimmt schon, das Studium, der Golf R, die Wohnung wir haben immer kräftig unterstützt und ich spüre schon auch, dass die Kinder zeigen wollen, dass sie jetzt auch etwas zurück geben können.
Auch bei mir war der Enkelkind-Wunsch geheim, ich habe das nie angesprochen, das ist eine Entscheidung, die ist so einschneidend, das muss vom jungen Paar selbst kommen. An Weihnachten haben sie uns damit überrascht, dass wohl im Juli ein Brüderchen zur Welt kommen soll, was ich für ein Glück habe.
Beim vorletzten Therapiegespräch bringt meine Frau ihr Unverständnis zum Ausdruck, dass ich nicht einfach aus dem Gedankenkarussel aussteige, darauf antwortet die Therapeutin. "Ihr Mann ist krank, er kann das nicht!" so eine Aussage trifft mich ins Mark. Auch die festgestellte Erwerbsunfähigkeit (unter 3 Std.) trifft mich, obwohl mich das ja finanziell absichert.
Mein erstes Krebsjahr war mental sehr belastend, ich hoffe, dass ich meine Stabilität, auch bei schlechten Nachrichten, beibehalten kann.
Ja, es klingt verrückt, wenn du dich auf deine 15. Chemo freust, aber ich denke es gibt keine bessere Einstellung dazu. Ich gönne dir die netten Assistentinnen. Bei meiner OP meinte die Schwester beim abholen, nachdem ich meinen Namen und Geburtsdatum genannt habe: "Dann will ich Sie!" ich antwortete darauf, dass ich diesen Satz immer selterner höre, aber ich gehe mit ihnen mit. Beim Entlassen sagte sie: "Es wäre sehr angenehm mit mir gewesen!"
Ich wünsche dir gute Gespräche und einen positiven Verlauf.
Karl
jetzt sag mal, als mein Nebentherapeut, was denkst du dir dabei, ich leide an der Zerstöhrung meines männlichen Selbstbildes und du vermittelst mir, ich verhalte mich wie deine Frau....;-)
Ja, es stimmt schon, das Studium, der Golf R, die Wohnung wir haben immer kräftig unterstützt und ich spüre schon auch, dass die Kinder zeigen wollen, dass sie jetzt auch etwas zurück geben können.
Auch bei mir war der Enkelkind-Wunsch geheim, ich habe das nie angesprochen, das ist eine Entscheidung, die ist so einschneidend, das muss vom jungen Paar selbst kommen. An Weihnachten haben sie uns damit überrascht, dass wohl im Juli ein Brüderchen zur Welt kommen soll, was ich für ein Glück habe.
Beim vorletzten Therapiegespräch bringt meine Frau ihr Unverständnis zum Ausdruck, dass ich nicht einfach aus dem Gedankenkarussel aussteige, darauf antwortet die Therapeutin. "Ihr Mann ist krank, er kann das nicht!" so eine Aussage trifft mich ins Mark. Auch die festgestellte Erwerbsunfähigkeit (unter 3 Std.) trifft mich, obwohl mich das ja finanziell absichert.
Mein erstes Krebsjahr war mental sehr belastend, ich hoffe, dass ich meine Stabilität, auch bei schlechten Nachrichten, beibehalten kann.
Ja, es klingt verrückt, wenn du dich auf deine 15. Chemo freust, aber ich denke es gibt keine bessere Einstellung dazu. Ich gönne dir die netten Assistentinnen. Bei meiner OP meinte die Schwester beim abholen, nachdem ich meinen Namen und Geburtsdatum genannt habe: "Dann will ich Sie!" ich antwortete darauf, dass ich diesen Satz immer selterner höre, aber ich gehe mit ihnen mit. Beim Entlassen sagte sie: "Es wäre sehr angenehm mit mir gewesen!"
Ich wünsche dir gute Gespräche und einen positiven Verlauf.
Karl
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