Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Der Krebs verändert meine Persönlichkeit

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Hallo Roland,

    du weilst bei Tochter und Enkelin, schön - manchmal vergisst man Dankbar zu sein, aber ich sage es doch immer wieder zu meiner Frau, was für ein Glück wir haben, so ein gutes Verhältnis zu unserem Sohn und der Schwiegertochter zu haben. Und unsere Enkeltochter ist eine Quelle der Freude und des Humors. Gestern hatte sie ein großes Geschäft in der Windel, mein Sohn frägt sie, ob sie denn nicht mehr aufs Töpfchen will und sie antwortet mit ihren 2 Jahren und 2 Monaten: "Nee, keinen Bock!"

    Ich wünsche dir einen guten Befund,
    Karl

    Kommentar


      So, gestern habe ich mit der Therapeutin vereinbart, dass ich auf 1 Treffen im Monat umstelle. Schön, dass sie ihre Zusage, mich im Falle eines Rückfalles so kurzfristig wie möglich einen Termin für mich frei machen würde. Dass ich mit der EM-Rente meine Probleme hatte wundert sie nicht, es ist eine ambivalente Situation. Mit Abivalenzen Probleme zu haben hält sie für normal und, dass ich damit ein Problem habe, war uns beiden klar.

      Ich muss mir noch klar werden, ob die meine ironische Abschlussarbeit: "Depression leicht gemacht" schreibe.

      Kommentar


        Lieber Karl,

        1 Treffen im Monat, das schaffst Du!
        Dieser Rhythmus hatte mir auch sehr gut gefallen.
        Es klingt vielleicht verrückt, aber meine vierjährige Psychotherapiezeit ist bei mir unter "schöne Erinnerungen" gespeichert. Ich hatte viel gelernt, besonders über mich, aber auch über meine Mitmenschen.
        Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

        Kommentar


          Lieber Lutz,

          ja, ich habe die Entwöhnungsphase gestartet, einmal im Monat, dann 1 x im Quartal und dann werde ich wohl nur noch die Notfallhilfe benötigen. Ich habe ein wenig Sorge wie ich die Feststellung eines Rezidives und die Wartezeit auf das PSAM-PET-CT mental verarbeiten werde.

          "schöne Erinnerungen"....ich habe zur Therapeutin auch schon mal gesagt, "Klingt doch komisch, wenn ich sage ich freue mich auf unsere Sitzung." Es ist schon eigenartig, man spricht unangenehme Themen an aber das Gespräch mit der Therapeutin ist nicht unangenehm.

          Ab und zu geht mir das Zitat von Shakespeare durch den Kopf: "Der Kummer der nicht spricht, nagt leise an den Herzen." Ja, ich wollte diese "Herznagerei" nicht zulassen. Zum einen habe ich hier kommuniziert und mit dir auch einen tollen psychologischen Spiegel gefunden - aber auch die vielen anderen Antwortgeber, manchmal doch weniger emotional, es schult einfach die Fähigkeit, Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen.

          Karl​

          Kommentar


            Lieber Karl,

            die Feststellung eines Rezidives, besonders wenn der Krebs scheinbar schon verschwunden war und man auch kaum noch an den Krebs gedacht hat, stelle ich mir als sehr große Belastung für die Psyche vor.
            Das habe ich ja gar nicht erlebt, weil bei mir der Krebs einfach immer da blieb und nervte und in meine Sammlung der chronischen Krankheiten aufgenommen werden wollte.
            Ein Rezidiv (ich hoffe, du kommst drum rum) wirst Du aber bestimmt einigermaßen verkraften können. Aber eine "Notfallhilfe" würde ich dann trotzdem noch dazunehmen.
            Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

            Kommentar


              Lieber Lutz,

              ja als ich meine "Rezidivangst" schilderte, meinte sie auch, "Aber es muss ja nicht dazu kommen!" Ja, stimmt schon nur wenn dir in diversen Studien bei einem Gleason 9 eine 66% Wahrscheinlichkeit für das Rezidiv genannt wird da würde ich schon von einer hohen Wahrscheinlichkeit sprechen.

              Als ich den jungen Urologen fragte, welche Sicherheit ich denn hätte, dass trotz des befallenen Lymphknotens bei dem der PCa auch schon darüber hinaus und an der Lymphbahn entlang gewachsen ist, der Krebs nicht gestreut hätte; antwortet er "Keine, deshalb geht ja die Überwachung auch nach 5 Jahren noch weiter!"

              Karl

              Kommentar


                Lieber Karl,

                es stimmt schon, die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch. Aber du solltest den Moment sehen. Und da sieht Alles sehr gut aus.
                Und Ängste werden immer da sein. Wenn eine weg ist, kommt eine andere, mit der man lernen muss, zurechtzukommen. Das sind so meine Erfahrungen mit Angst.
                Meine Hauptangst ist zur Zeit, dass ich große Schmerzen bekommen könnte.
                Äußerst starke Schmerzen durfte ich vor ca. 11 Jahren kennenlernen bei meinem schweren Bandscheibenvorfall. Ich musste wochenlang sehr starke Schmerzmittel zu mir nehmen. Wenn die dann nachließen, bekam ich so heftige Schmerzattacken, dass ich Ohrensausen bekam und eine Ohnmacht nahe war. Ich legte mich dann immer schnell auf den Boden, damit ich mich beim Umfallen nicht verletzen konnte. Es war ein Albtraum.
                Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

                Kommentar


                  Hallo Karl,

                  es ist nun mal leider so, daß GS 9 eine hohe Wahrscheinlichkeit für ein Rezidiv hat.Wie ich an anderer Stelle schon einmal geschrieben habe, ist
                  man gut bedient sich beizeiten auf diese Möglichkeit einzustellen, damit, wenn das Rezidv eintritt, die Fallhöhe geringer ist..
                  Unter der ADT bleibt der PSA in der Regel 2 - 3 Jahre unter der Nachweisgrenze, und beginnt dann nach, einer Medikamentenpause von ein paar Monaten, langsam anzusteigen, weil bereits vorhandene Mikrometastasen, die auch keiner Bildgebung zugänglich waren und von der ADT in Schach gehalten wurden, jetzt zu wachsen beginnen.
                  Kann natürlich anders kommen, aber wtten würde ich nicht darauf

                  Wolfgang
                  https://myprostate.eu/?req=user&id=977

                  Kommentar


                    Zitat von amadeus Beitrag anzeigen
                    Kann natürlich anders kommen, aber wtten würde ich nicht darauf
                    Ein sehr schönes Beispie lhierzu wäre der Verlauf von Michi1.
                    Gruß von Henry

                    Kommentar


                      Warum ist mein Verlauf ein "schönes" Beispiel. Bis jetzt habe ich halt Glück gehabt oder einen guten Urologen, der sofort auf Änderungen reagiert. Auch nehme ich alles nicht so ernst, solange mir nichts weh tut.
                      Immer positiv denken!!!

                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

                      Kommentar


                        Lieber Lutz,

                        normalerweise mag ich keine Menschen die mit allem Recht haben:

                        "es stimmt schon, die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch. Aber du solltest den Moment sehen. Und da sieht Alles sehr gut aus.
                        Und Ängste werden immer da sein. Wenn eine weg ist, kommt eine andere, mit der man lernen muss, zurechtzukommen. Das sind so meine Erfahrungen mit Angst.​"

                        ...aber bei dir mache ich eine Ausnahme. Wir leben weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft - genießen wir den Augenblick. Ich hatte ja so meine Vorbehalte bezüglich phsychologischer Betreuung: sie können am Ist nichts ändern, dann dachte ich mir sie könnten mir meine Ängste nehmen - nein auch das nicht, sie können mich nur auf den Weg begleiten, dass ich anders damit umgehe.

                        Liebe Grüße,
                        Karl

                        Kommentar


                          Hallo Wolfgang,

                          schon wieder einer der Recht hat ;-) genau so wie du das beschreibst geht es mir auch im Kopf herum. So sehr ich die ADT gehasst habe, zum Ende hin komme ich mir vor, als ob ich einen schützenden Mantel ablege.

                          Fallhöhe vermeiden, die bestimmt schließlich den Schmerz - ich habe meine Rezidiv-Angst (mit der Phase Tumorzellen für die Bildgebung erst mal wachsen lassen) auch mit meiner Therapeutin besprochen, ich wollte ja die Zusage für einen "Notfalltermin" wenn es mir nicht so gut geht. Und da bin ich wieder an so einem Punkt: diese Angst ist ja nicht pessimistisch, sondern bei o.g. Wahrscheinlichkeiten realistisch. Aber hilft mir die Kenntnis über den künftigen hochwahrscheinlichen Ereignis, hilft mir ein Verdrängen mehr? Wird wohl so sein, sonst komme ich nie in die "Carpe diem"-Phase.

                          Viele Grüße, Karl

                          Kommentar


                            Michi, Trekker,

                            ja, es gibt die guten Verläufe, auch Horst1949 gehört dazu, unser Forum spiegelt nicht die "normale" Grundgesamtheit wieder, wer "geheilt" ist geht meistens raus, wohl weil er keine Ratschläge mehr braucht und weil sich die Betroffenen wohl auch nicht dauernd an den Krebs erinner lassen wollen. Wenn wir von 50.000 Neuerkrankten pro Jahr ausgehen, 10 Jahre durchschnittliche Überlebenszeit, haben wir 500.000 aktuell an PK erkrankte. Manchmal habe ich mir in myprostata.eu mit mir vergleichbare Fälle angesehen, und mir die 1, 2 und 3 Sterne (15 Jahre Überleben) angesehen - es gibt die guten Verläufe.

                            Karl

                            Kommentar


                              Hallo Karl,

                              ich habe mir eine Sammlung von Foristen mit fortgeschrittenem Pca angelegt, sprich GS 9 mit oder ohne Metastasen, oder <GS 9), aber mit Metastasen. Zweck der Übung ist zu versuchen, einen Überblick über die Therapien bei den Betroffenen und ihr bisherigiges Überleben zu finden..
                              Was die Angst anbetrifft - Angst lähmt und raubt Lebensfreude, Furcht, und die ist berechtigt,darf man berechtigerweise schon haben.Ich habe immer noch die- vielleicht törichte Hoffnung, daß der medizinische Fortschritt schneller ist als mein Krebs.

                              Wolfgang
                              https://myprostate.eu/?req=user&id=977

                              Kommentar


                                Zitat von Wolfgang: Ich habe immer noch die- vielleicht törichte Hoffnung, daß der medizinische Fortschritt schneller ist als mein Krebs.
                                Die Hoffnung ist doch nicht töricht, sondern berechtigt. Nur als Beispiel: 1977 wurde PSMA entdeckt resp. zum ersten Mal beschrieben. 2014 wurde in Heidelberg das darauf aufbauende Theranostikum PSMA-617 entwickelt wahlweise mit 68Ga zur Diagnose oder 177Lu zur Therapie. Inzwischen ist eine neue Zielstruktur auf Prostatakrebszellen aufgetaucht STEAP1 und dazu gibt es zumindest in den USA auch schon ein bildgebendes Verfahren mit 89Zr und einen bispezifischen Antikörper Xarulitamig zur Therapie.
                                Gruß Arnold
                                Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X