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Meine Docetaxel-Therapie als Kastrationsresistenter

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    Lieber Lutz,

    meine Angst vor der Chemo rührt ja von der Chemo meines Vaters, diese Angst wollte mir mein Urologe schon nehmen, seit 2004 soll es einen wesentlichen Fortschritt gegeben haben, mit weit weniger Nebenwirkungen. Wenn ich deine Berichte gelesen habe, stellte sich immer der Eindruck ein, dass du die Nebenwirkungen so weit es geht im Griff hast. Auch beruhigend deine Bemerkung auf die 80 und 90jährigen Mitpatienten. So einen beruhigenden Satz hat der Prof. der UKE auch schon mal geliefert, er betreut schon seit langen Jahren einen 96 jährigen PCa-Patienten, bei seinem letzten Termin hat er gesagt, er möchte 100 werden.

    30% bis 35% Wirkquote und 3 Monate statistisch gewonnene Lebenszeit - das stimmt jetzt wieder beruhigend. Aber so langsam lernt man mit der Unsicherheit zu leben. Mir ist auch klar geworden, dass wir im "normalen" Leben viel häufiger mit Unwägbarkeiten zu tun haben als wir glauben. Meine Umsatz-/Gewinnprognosen und Risikoberechnungen waren zwar sehr sorgfältig aber es blieben Prognosen. Aber ch denke iauch das ist normal, je wichtiger eine Sache ist, desto wichtiger wird einem Verlässlichkeit.

    Liebe Grüße, Karl

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      Zitat von lutzi007 Beitrag anzeigen
      Bei Prostatakrebs sollen ja nur 30% bis 35% der Betroffenen davon profitieren. Und dann weiß auch keiner, wie lange so eine Chemo dann individuell vorhält. Die Statistik sagt, dass ich dann 3 Monate länger leben kann. Mmmh...
      Moins Lutz,

      soll ich mir das mit über 75 Jahren noch antun . . . ? für eventuell 3 Monate . . .
      ich eiß es könnten auch 5 Jahre werden.

      Schei.. die Entscheidung ist nicht leicht.

      Dir wünsche ich weiterhin alles Gute.
      Liebe Grüße
      Stefan


      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=802&page=graphic

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        Franz wird es besser wissen, aber ich habe im Kopf, dass eine Chemo bei 30% der Patienten nicht wirkt.

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          Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
          Franz wird es besser wissen, aber ich habe im Kopf, dass eine Chemo bei 30% der Patienten nicht wirkt.
          Die 35% habe ich aus dem ersten Rat, Seite 179:
          "Die Wahrscheinlichkeit des Ansprechens von
          Prostatakrebs auf die wirksamsten Chemothera￾peutika Docetaxel und Cabazitaxel liegt bei er￾nüchternden ca. 35 %.
          ... "
          Wenn die Therapie bei nur 30% der Patienten nicht wirkt, fände ich das schon ganz gut. Vielleicht gibt es da schon neue Erkenntnisse.
          Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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            Lieber Stefan,

            Ich würde eine Chemo wirklich nur machen, wenn es keine Alternative mehr gibt. Bei mir war das ja der Fall. Ich hoffe natürlich, dass meine Lebensverlängerung dadurch mehr als die statistischen 3 Monate beträgt. Nur 3 Monate fände ich wirklich ziemlich mau.
            Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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              Zitat von urosport Beitrag anzeigen
              ...
              30% bis 35% Wirkquote und 3 Monate statistisch gewonnene Lebenszeit - das stimmt jetzt wieder beruhigend. ...
              Lieber Karl,
              Du meintest sicher "beunruhigend", oder?
              Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                Lieber Lutz,

                Ja ich meinte beunruhigend, da hat wohl die Autokorrektur zugeschlagen, obwohl die bei mir an sich immer auf "beunruhigend", als meist verwendetes Wort stehen müsste ;-)

                Karl

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                  Hallo,

                  hier mal wieder ein kleiner Bericht von meiner Chemo:

                  15. Infusion: Heute wieder reguläre Infusion wie beim letzten Mal.
                  Blutwerte/Nierenwerte geringfügig verschlechtert; alle Nebenwirkungen nur sehr schwach. Bin weiterhin zufrieden.
                  Ich nehme jetzt mal wieder Prednisolon anstelle von Dexamethason in der Hoffnung, dass sich dadurch die Wassereinlagerungen besonders in den Beinen/Füssen verringern.

                  Im März habe ich dann wieder Arztgespräch und werde mehr erfahren, ob und wie lange und überhaupt. Es bleibt weiter spannend.
                  Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                    Hallo Lutz,
                    bewundernswert, wie Du die Chemo durchstehst. Ich wünsche Dir, das durch das Prednisolon die erhoffte Wirkung zeigt und auch das Arztgespräch im März nur gute Nachrichten für dich bereithält.Ixh habe auch wieder am 14.03. meinen nächsten
                    TÜV Termin mit Spritze. Ganz liebe Grüße Hulle 1960

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                      Danke lieber Hulle,
                      "TÜV Termin" ist gut
                      Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                        Zitat von lutzi007 Beitrag anzeigen
                        Lieber Stefan,

                        Ich würde eine Chemo wirklich nur machen, wenn es keine Alternative mehr gibt. Bei mir war das ja der Fall. Ich hoffe natürlich, dass meine Lebensverlängerung dadurch mehr als die statistischen 3 Monate beträgt. Nur 3 Monate fände ich wirklich ziemlich mau.
                        Ja, Prostatakrebs wächst langsam, die meisten sterben an was anderem, aber wo es anders ist, verhält er sich verhältnismäßig unkooperativ. Die Chemo wirkt für sich allein schlechter als bei anderen Krebssorten und wer im späteren Verlauf eine benötigt, hätte sie wohl besser früher, zeitgleich mit der ADT eingesetzt. Nur weiß man es leider erst hinterher, in welche Kategorie man fällt.

                        Lutzi, hast du einen Link zur Studie mit den 3 Monaten?

                        Gruß Karl
                        Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                          Karl,

                          hier ist ein Bericht über die Zulassungsstudie für Docetaxel. https://www.deutsche-apotheker-zeitu...2004/uid-12983

                          Georg

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                            Lieber Karl,
                            ich denke, Du hast Recht, dass eine möglichst frühe Chemo, in Verbindung mit ADT und neuerdings auch einem modernen Hormonblocker, eine sehr effiziente und längerfristig wirkende Therapie sein kann. Aber vor der Chemo schreckt jeder doch zurück, weil sie sehr starke Nebenwirkungen hat und viele kennen persönlich Leute, die schon während einer Chemo umgekommen sind.
                            Mir war am Anfang, wahrscheinlich gemäß Leitlinie, keine Chemo angeboten worden und wahrscheinlich hätte ich damals sowieso keine Lust drauf gehabt. Nach meiner Bestrahlung hatte mir gegenüber mein damaliger Urologe mal vorsichtig erwähnt, dass ich vielleicht eine Chemo machen sollte. Das ging bei mir aber in ein Ohr rein und zum anderen wieder raus.
                            Auch schon damals schwirrten mit die 3 Monate im Kopf herum, die ich an verschiedenen Stellen gelesen hatte. Damals dachte ich, für 3 Monate länger leben, wo es mir dann aber therapiebedingt mehr als 6 Monate saumäßig schlecht geht, das lohnt sich nicht.
                            Auch in hier gelesenen Studien stieß ich immer wieder auf diese läppischen 3 Monate. Da ich keine Studien sammle, bin leider zu faul dafür, habe ich nichts griffbereit für Dich. Aber Franz, Georg u.a., die mehr Durchblick bei den Studien haben, können diese 3 Monate vielleicht bestätigen.

                            P.S. OH, ich sehe gerade, Georg hat schon was geantwortet, während ich noch geschrieben habe
                            Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                              Die Patienten der von Georg in #223 erwähnten TAX-327-Studie ( „signifikante Verbesserung um mehr als zwei Monate“ ) wurden weiter beobachtet.
                              Ein Update zur TAX-327-Studie

                              The present analysis confirms that survival of men with metastatic HRPC is significantly longer after treatment with D3P than with MP. Consistent results are observed across subgroups of patients.

                              2007 lag das mediane Überleben der Patienten aus der TAX-Studie bei 19,2 Monaten im D3P-Arm (dreiwöchige Docetaxel-Gabe/Prednison) und bei 16,3 Monaten im Vergleichsarm MP (Mitoxantrone/Prednison).
                              Drei Monate, das könnte eine Quelle für die hier im Forum öfter erwähnten 3 Monate sein.

                              signifikante Verbesserung um mehr als zwei Monate“ 2004 oder knapp 3 Monate wie 2007, das waren aus heutiger Sicht kleine Erfolge beim mCRPC, aber nicht mehr.

                              Das mediane Überleben ist ein stat. Wert. Es gab auch einige Patienten die 3 Jahre überlebten:
                              "More patients survived >/= 3 years in the D3P and D1P arms (18.6% and 16.6%, respectively) compared with the MP arm (13.5%)."
                              ------------------------------------------------------------------------

                              Docetaxel wurde dann bei einigen mCRPC-Patienten in einer anderen Studie (2011) wiederholt angewendet. Patienten die nach der ersten Docetaxelbehandlung (Block 1) gute Verträglichkeit und PSA-Ansprechen gezeigt hatten, erhielten weitere Anwendungen (Block 2, 3).


                              „…Das mediane Gesamtüberleben der Patienten, die eine Blocktherapie erhielten, lag bei 12 Monaten. Dagegen betrug das mediane Gesamtüberleben der 18 Patienten, die zwei oder mehr Blöcke Docetaxel-basierter Therapie erhielten 35 Monate und erwies sich als signifikant länger….“
                              --------------------------------------------------------------------------

                              Das ist noch nicht so lange her, damals gab es keine erprobte Zweitlinientherapie/Drittlinientherapie im Progress nach Docetaxel beim mCRPC.
                              Heute stehen zahlreiche unterschiedliche Therapieoptionen beim mCRPC zur Verfügung. Es gibt Alternativen zur Erstlinientherapie mit Docetaxel. Eine nicht einfache Aufgabe für die behandelnden Onkologen, die für den jeweiligen mCRPC - Patienten (Fitness, Vorbehandlungen, sonstige Erkrankungen) optimale Therapiesequenz zu planen und beim Versagen einer Therapie rechtzeitig die Therapie zu wechseln.

                              Franz
                              https://myprostate.eu/?req=user&id=889

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                                Lieber Franz,
                                Danke, dass Du für mich die Marburger Studie ausgegraben hast. So sieht es mit einem längeren Gesamtüberleben für mich eigentlich ganz gut aus.
                                Ich glaube, für Dich sowieso.
                                Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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