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    #16
    Hallo Daniel,

    bitte habe Verständnis, dass ich mich in Deinen thread eingemischt habe. Aber weil Franz heute um 6.28 Uhr
    noch einen Beirag für Dich einstellen konnte, ist der Forumsaccount wohl erst danach gelöscht worden.

    Für Dein Gespräch im Klinikum Münster wünsche ich Dir eine ausreichende Beratung zu anstehenden Therapien.

    Gruß Harald

    Kommentar


      #17
      Moin Harald,

      ist doch kein Thema und absolut nachvollziehbar. Ich kann Deinen Beitrag nur bestätigen. Mir hat Franz mit seinem Kommentar auch nochmal etwas verdeutlicht. Gerade für Leute am Anfang der Erkrankung ist die Community hier Gold wert.

      Ich werde kommende Woche berichten.
      Am Wochenende wollte ich mir eigentlich mal eine Pause gönnen. Schon Wahnsinn wie einen die Sorge um seinen Vater antreiben kann.

      Genießt das Wochenende!

      LG
      Daniel

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        #18
        Hallo zusammen,

        heute hatten wir den Termin bei dem Urologen.
        Insgesamt hatten wir ein gutes Gefühl, wobei die Medikation mir zu gering erscheint.

        Verschrieben wurden folgenden Medikamente:

        Bicalutamid 150 mg
        Profact 9,45 mg - 3 Monatsdepot (soll verabreicht werden am 14.10.21)

        Zudem soll ein Mittel für die Metastasen (vermutlich XGEVA) gegeben werden.
        Dafür soll mein Vater vorher zum Zahnarzt und Baustellen, sofern vorhanden, schließen.

        Habe aktiv nach Apalutamid gefragt. Das wurde abgelehnt und als spätere Möglichkeit in Aussicht gestellt.
        Bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob das dann überhaupt noch Sinn macht.
        Gerade bei metastasiertem PK sollte das doch eigentlich direkt mitgegeben werden!?
        Oder wird das Medikament, aufgrund der enorm hohen Kosten, gerne mal umgangen?

        Radioligandtherapie und Chemo sind evtl. etwas für später lt. Urologe.

        Naja, mein Vater startet jetzt mit dem Bicalutamid.
        Das muss ja, nach meinem Verständnis, ohnehin eingenommen werden.

        Donnerstag geht es dann nach Münster.

        LG
        Daniel

        Kommentar


          #19
          Ich glaube der Urologe hat seine seit Jahren übliche Therapie empfohlen, Münster sollte eine andere Empfehlung geben. Außerdem, Xgeva ist erst zugelassen, wenn Profact nicht mehr wirkt. Es jetzt zu geben ist in sofern falsch. Ich glaube Münster wird eine abweichende Therapie empfehlen, zumindest wenn ihr mit Dr. Bögemann sprecht.

          Die folgende Therapie ist nach meiner Kenntnis richtig:

          Kommentar


            #20
            Besten Dank! Darauf hoffe ich jetzt auch. Mit Bicalutamid kann man morgen früh aber dennoch starten, richtig?

            Subjektiv betrachtet verstreicht einfach so viel Zeit ohne Behandlung.

            Achja, kurzfristig soll dann auch noch eine Biopsie durchgeführt werden.

            Kommentar


              #21
              Die Grundlage der Therapie ist die Hormontherapie mit z.B. Profact. Vor dieser Spritze nimmt man Bicalutamid, da die Spritze anfangs zu einem kurzen Anstieg des Testosteronwertes führt. Die Antwort ist also: Bicalutamid ist richtig.

              Kommentar


                #22
                Hallo zusammen,

                heute fand der Termin in Münster statt. Wir haben uns wirklich gut aufgehoben gefühlt.

                Übernächste Woche wird dann in Münster die Biopsie vorgenommen.

                Zu Bicalutamid und der Hormonspritze möchte man unbedingt Apalutamid verschreiben.

                Das hat uns gut gefallen, da der Urologe sich da ja etwas gegen gesträubt hat.

                Denke damit kann man gut in die Therapie starten. Ob es der ideale Weg ist wird die Zeit dann sicher zeigen. Hoffen wir es!

                Lg
                Daniel

                P.S.: Im Anschluss sind wir dann noch nach Enschede gefahren. War schön für uns beide mal etwas abzuschalten in der stressigen Zeit.

                Kommentar


                  #23
                  Hallo Daniel,

                  das hört sich ja schon sehr gut an. Ich fühle mich da auch bestens aufgehoben.

                  Was noch wichtig werden könnte: Die Osteoporose-Gefahr durch den Hormonentzug. Solltet ihr im Auge behalten. Lieber mal eine Messung der Knochendichte zu viel machen lassen.
                  Letzte Woche wurde das auf Anraten meines Orthopäden gemacht und siehe da: akute Osteoporose in meiner Lendenwirbelsäule und beginnende in meinen Hüftknochen. Und das nach nur gut 2 Jahren Hormonentzug. Am besten schon nach spätestens einem Jahr machen lassen!
                  Ich brauche jetzt schon eine Extra-Therapie wegen der morschen Knochen. Meine Orthopädiepraxis erarbeitet inzwischen eine passende Therapie für mich.

                  Gruß
                  Lutz
                  Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                    #24
                    Zitat von lutzi007
                    Lieber mal eine Messung der Knochendichte zu viel machen lassen.
                    Lutz,

                    das habe ich bislang noch nie ermitteln lassen. Vielen Dank für diesen Hinweis, der sicher auch von Daniel aufmerksam gelesen wurde.
                    Ich werde mich bemühen, schnellstens einen Termin für diese Messung zu bekommen.

                    Gruß Harald

                    Kommentar


                      #25
                      Aber was soll man dann machen wenn die Dichte nicht mehr so ist wie sie sein sollte. Meine Nachbaran hat schon jahrelang eine zu geringe Dichte. Versucht wirklich alles aber muss seit kurzen ein Korsett tragen da die Knorpel am Rückgrad zusammengebrochen sind. Ganz aufhalten kann man das ja nicht mehr, bin ich der Meinung.
                      Immer positiv denken!!!

                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                        #26
                        Am besten macht man zu Beginn der Hormontherapie eine Knochendichtemessung. Dann kann man feststellen, wie stark sich die Knochendichte verringert hat während der ADT.

                        Wenn man Östrogen-Pflaster ergänzt, so kommt es zu keinem Knochenschwund. Ob sich nach Eintritt des Knochenschwunds der Knochen durch Östrogene wieder verstärkt, kann ich nicht sagen. LowRoad wird es wissen. Leitliniengerecht ist z.B. Xgeva, das soll aber nur nach Eintritt der Kastrationsresistenz eingesetzt werden. Nebenwirkung ist Kiefernekrose, siehe Ersten Rat. Dies verhärtet den Knochen, so dass es nicht zu Knochenbrüchen durch Knochenschwund kommt.

                        Daniel, hat man in Münster auch Xgeva wie dein Urologe empfohlen? Oder hast du nicht gefragt, ob dies sinnvoll ist? An sich sollte man dich davon abhalten.

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                          #27
                          Zitat von Michi1 Beitrag anzeigen
                          Aber was soll man dann machen wenn die Dichte nicht mehr so ist wie sie sein sollte. Meine Nachbaran hat schon jahrelang eine zu geringe Dichte. Versucht wirklich alles aber muss seit kurzen ein Korsett tragen da die Knorpel am Rückgrad zusammengebrochen sind. Ganz aufhalten kann man das ja nicht mehr, bin ich der Meinung.
                          Hallo Michi,

                          doch, da kann man wohl noch was machen und auch den Übergang von Osteopenie zu Osteoporose aufhalten. Es ist klar, dass die Knochen sich mit dem Alter sich jetzt nicht verbessern.
                          Aber ich bin ja erst 63, da sollen die Knochen noch eine Weile halten und nicht schon von allein zusammenbrechen. Es wäre natürlich gut, wenn sie mit 90 nicht auch zusammenbrechen.
                          Meine Orthopädiepraxis, in der anerkannte Osteologen tätig sind, wollen jetzt für mich eine mit meiner Krebsbehandlung abgestimmte Therapie erarbeiten.

                          @Georg + @Daniel
                          Georg, vor der ADT eine Knochendichtemessung wäre bestimmt ein gute Sache, da hast Du Recht.

                          Wenn noch keine Osteoporose nachgewiesen wurde, muss man die Messung selbst bezahlen. Ich musste da 63 EUR investieren (komischer Zufall, bin auch genau 63 Jahre alt).

                          Gruß
                          Lutz
                          Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                            #28
                            Hallo Lutz,

                            vielen Dank nochmal für den Hinweis auf das UKM.
                            Das mit der Knochendichtemessung werde ich mit meinem Vater auf jeden Fall nochmal aufnehmen.
                            Das Geld ist dann sicher gut angelegt! Nur fraglich inwieweit man dann ggfs. noch intervenieren kann (Xgeva?) bei fortschreitendem Verlauf einer Osteoporose.

                            @Georg: Danach wollte ich tatsächlich noch fragen und habe es dann doch vergessen (Notizzettel mag helfen).
                            Pro-aktiv wurde das Thema aber nicht aufgenommen. Denke daher das da aktuell nichts geplant ist. Das würde ich aber, sofern sich die Möglichkeit ergibt, bei der Biopsie nochmals ansprechen.

                            Habt einen guten Start ins Wochenende.

                            LG
                            Daniel

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                              #29
                              Zitat von Daniel28 Beitrag anzeigen
                              Patient: Mein Vater, Jahrgang 1948
                              Historie: Gutartige Prostatavergrößerung wurde 2008 operativ behandelt - leider hat er die Diagnose damals nicht mit mir geteilt. Seitdem keine Vorsorgeuntersuchung und dementsprechend sieht es aktuell nicht gut aus.
                              Zustand: Insgesamt wirklich gut. Er ist bis vor 2-3 Wochen täglich circa 6-7 km zu Fuß unterwegs und teils auch noch freiberuflich tätig. Zudem hat er, neben mir, noch zwei weitere Kinder (13 & 15) und der Lebenswille ist daher sehr groß!

                              Feststellung: Um einen Bandscheibenvorfall zu klären wurde ein MRT angesetzt. Dort hat man die Metastasen erkannt. Zudem folgten im Anschluss ein CT und ein Knochenszintigramm.

                              Zum Befund:

                              PSA: knapp über 2000!
                              Metastasen - lt. Befund des Szintigramms/MRT: Multiple ossäre Filiae der Schädelkalotte rechts, zahlreicher Rippen, der BWS und LWS sowie dem Beckenskelett. In der Frühaufnahme des Szintis sah man lediglich die Metastasen im Beckenskelett, sofern das eine Rolle spielt.

                              Lymphknoten unauffällig und Organe auch nicht befallen.
                              Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                              Am besten macht man zu Beginn der Hormontherapie eine Knochendichtemessung. Dann kann man feststellen, wie stark sich die Knochendichte verringert hat während der ADT.

                              Wenn man Östrogen-Pflaster ergänzt, so kommt es zu keinem Knochenschwund. Ob sich nach Eintritt des Knochenschwunds der Knochen durch Östrogene wieder verstärkt, kann ich nicht sagen. LowRoad wird es wissen. Leitliniengerecht ist z.B. Xgeva, das soll aber nur nach Eintritt der Kastrationsresistenz eingesetzt werden. Nebenwirkung ist Kiefernekrose, siehe Ersten Rat. Dies verhärtet den Knochen, so dass es nicht zu Knochenbrüchen durch Knochenschwund kommt.

                              Daniel, hat man in Münster auch Xgeva wie dein Urologe empfohlen? Oder hast du nicht gefragt, ob dies sinnvoll ist? An sich sollte man dich davon abhalten.



                              Lieber Daniel,

                              zu Denosumab (Handelsname Prolia® und XGEVA®) muss ich Georg_ (der hier im Forum die meiste qualifizierte
                              Hilfe leistet) teilweise leider widersprechen.


                              Siehe:


                              S3-Leitlinie Prostatakarzinom
                              Version 6.1 – Juli 2021




                              Zitat Seite 233 Kapitel 7.62
                              "Zur Prävention von Komplikationen bei Knochenmetastasen im kastrationsresistenten Stadium soll der monoklonale Antikörper Denosumab oder als Bisphosphonat Zoledronsäure unter Aufklärung von Nutzen und Schaden angeboten werden."

                              Zitat Seite 233 Kapitel 7.63
                              "Zur Prävention von Kieferosteonekrosen soll vor der Gabe von Bisphosphonaten oder Denosumab
                              • eine zahnärztliche Untersuchung und die ggf. erforderliche zahnärztliche Sanierung sowie
                              • eine Unterweisung und Motivation des Patienten zu überdurchschnittlicher Mundhygiene stattfinden.
                              "

                              Am besten Du liest Dir das ganze kurze Kapitel:
                              7.6. Therapie von Knochenmetastasen
                              in der Leitline durch.


                              Dein Vater ist zwar noch nicht im kastrationsresistenten Stadium aber bei den doch zahlreichen Metastasen würde ich (als medizinischer Laie) Denosumab oder Bisphosphonat empfehlen.




                              Den Tipp von Georg_ zur Knochendichtemessung und Östrogen-Pflaster kann ich nur zustimmen.
                              (Vielleicht meldet sich dazu auch noch der immer gut informierte LowRoad)




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                              Krebsinformationsdienst
                              des Deutschen Krebsforschungszentrums | dkfz

                              Knochenmetastasen
                              Diagnose, Behandlung und Leben mit der Erkrankung

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                              Knochenmetastasen: Wissen kurz gefasst



                              Wie entstehen Knochenmetastasen, wer ist betroffen?



                              ​Symptome und Diagnostik: Wie machen sich Knochenmetastasen bemerkbar?
                              www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/metastasen/knochenmetastasen-symptome.php

                              Behandlung von Knochenmetastasen
                              www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/metastasen/knochenmetastasen-behandlung.php



                              Prostata Hilfe Deutschland

                              Knochenmetastasen bei Prostatakrebs – Symptome und Behandlungen​
                              Knochenmetastasen bedeuten, dass der Prostatakrebs schon weiter fortgeschritten ist und sich ausgebreitet hat - Symptome und Behandlungen.





                              CME-Kurse:


                              Prof. Dr. Dr. Hartmut Link | Praxis für Hämatologie und Onkologie, Kaiserslautern
                              Therapie von Knochenmetastasen



                              Dr. Stefan Machtens
                              Neues zum mCRPC (Metastasiertes kastrationsresistentes Prostatakarzinom)
                              www.cme-kurs.de/lektionen/neues-zum-mcrpc/


                              Prof. Dr. med. Christian Schwentner
                              State-of-the-Art und Neues zum Prostatakarzinom



                              Prof. Dr. Kurt Miller | Prof. Dr. Peter Hammerer
                              Neue Androgenrezeptor-Antagonisten beim Prostatakarzinom: nicht nur länger, sondern auch gut leben





                              Weitere Informationen findest Du im

                              Basiswissen (bzw. Bei mir wurde Prostatakrebsfestgestellt – was nun?)
                              ab Seite 181

                              8.12.10 Die Behandlung von Knochenmetastasen („ossären Metastasen“)
                              www.prostatakrebse.de/informationen/pdf/Erster%20Rat.pdf#page=181




                              und unter:
                              Meta-Treff.de
                              https://www.meta-treff.de/





                              Wünsche Dir und Deinen Vater viel Glück

                              TAO

                              Kommentar


                                #30
                                Hallo Tao,

                                inwiefern widersprichst du mir? In der von dir zitierten Leitlinie steht: "bei Knochenmetastasen im kastrationsresistenten Stadium"

                                Georg

                                Kommentar

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