Eingangs-PSA-Wert 679

[urosport]

Liebe Silvia,

Wolfgang hat es so schön ausgedrückt:

"Obwohl die Entwicklung absehbar war, trifft einen dies in Mark und Bein und ich schäme
mich auch nicht zu schreiben, dass ich Tränen in den Augen hatte. Obwohl wir hier alle Fremde
füreinander sind, hat man das Gefühl, es hätte jemanden aus der eigenen Mitte entrissen."

Nur in einem Punkt möchte ich ergänzen, wir sind uns nur physisch fremd, menschlich und mental sind wir uns in unseren Gefühlen sehr nah. Bei einigen hier im Forum treffen sich sogar die Seelen, und zu diesem engen Kreis hast du und Victor gehört.

Karl

[Advo024]

An alle Anteilnehmenden, auch die der noch unbeantwortet gebliebenen PN,

ich möchte mich herzlich für die zahlreichen empathischen und trostspendenden Worte bedanken.
Es freut mich sehr, dass wir auch viele stille Mitleser erreicht haben.
In dem Verlauf von Victor stecken viele verschiedene Aspekte, die vielleicht auch künftig noch von Interesse bleiben werden.
Gerne haben auch wir in alten Verläufen gelesen, wohlwissend, damit im Einzelfall kein übertragbares Wissen, aber
Anregungen und Grundlagen vielfältiger Art kennenlernen zu können.

Dankbar bin ich, dass Victor am Ende nicht lange leiden musste und es ihm nun besser geht.
Die Zeit nach den jeweils gestellten Diagnosen zum Eingang wie bei der Fortentwicklung, die stets wenig Gutes versprachen,
haben wir nach den ersten gehörigen Schrecken als herausfordernde Entdeckungsreise mit immer neuen Aufgaben betrachtet,
die es zu meistern galt.
Wichtig war uns, nicht zu verzweifeln, sondern die jeweiligen Umstände anzunehmen und nach Lösungen zu suchen.

Dabei haben uns viele von euch weitreichend unterstützt, so dass wir uns hier stets wunderbar begleitet sahen und dies
auch jetzt noch der Fall ist. Danke dafür.
Der Weg scheint kurz, doch wenn ich ihn Revue passieren lasse, hätte er ohne schon anfängliche Hinweise sehr viel früher
enden können. Es gab Fallstricke zur Herz- und Nierenfunktion wie auch der Blutbildung, die an mancher Stelle schon früher
die sehr aggressive Tumorentwicklung hätte die Oberhand gewinnen lassen können.

Erst einige Stunden vor seinem Tod, als auch zahlreiche Organe schon spürbar vom Muskelverfall erfasst waren, fehlte Victor
die körperliche Kraft den Weg weiterzugehen zu können.
Dies änderte dann auch seinen Willen und er ließ los, um in Frieden zu Ruhen.

Es ist jetzt die Aufgabe auch an mich, nicht zu verzweifeln, sondern mit der bei Victor erlebten Kraft und dem bei ihm
erfahrenen Lebenswillen ohne ihn, aber gemeinsam mit unserer Tochter, weiterzumachen.
Allen aktiven und stillen Foristen wünsche ich ebenfalls die Kraft, ihre Situation bestmöglich zu gestalten.

So ganz Abstand vom Forum möchte ich nicht nehmen, zu sehr fühle ich mich verbunden.
Daher werde ich nun fürs Erste still mitlesen und später vielleicht auch noch gerne an geeigneter Stelle einen Hinweis geben,
der weiterhelfen mag.

Liebe Grüße
Silvia

[Daniela2022]

Liebe Silvia,
auch ich möchte dir mein Beileid aussprechen.
Ich wünsche euch von Herzen,dass du mit deiner Tochter zu gegebener Zeit optimistisch nach vorne blicken und dankbar,mit einem Lächeln zurück blicken kannst.

[Gela12]

Liebe Silvia,

auch ich gehöre zu den stillen Leserinnen, die mit großer Bewunderung, deine enorme Kompetenz und deine menschliche Größe in der Bewältigung eures Schicksals verfolgt haben. Deine diskreten, aber sehr sympathischen Einblicke in eure Familie haben mich euch nahe gerückt und immer voll Hoffnung auf Victors Krankheitsverlauf schauen lassen. In all den Beiträgen fand ich menschliche Wärme, Ehrlichkeit und Klugheit. Victor wird euch sehr fehlen, und vielleicht ist dein Angebot, im Forum zu bleiben, auch ein wenig noch Verbundenheit mit ihm...

Ich wünsche, dass euch eure Kraft und Liebe für Victor durch die schwere Zeit ohne ihn bringen werden!
Ganz herzlich Gabriele

[daniela3]

liebe Silvia,
es ist so unendlich traurig dass Victor es nicht geschafft hat…aber wenn der Kampf nur noch eine Qual mit ständigen Schmerzen wird ist es doch besser dass er nicht mehr leiden muss und erlöst wurde.
Auch wir wünschen dir und deiner Tochter viel Kraft in der kommenden Zeit.
Du bist tatsächlich eine ganz besondere Frau!
R.I.P.lieber Victor!

[Stefan1]

Liebe Silvia,
auch ich möchte Dir mein Beileid aussprechen.

[Namenlos]

Liebe Silvia,

ich bin in Gedanken bei Dir - und bei ihm. Lass Dich herzlich drücken vom

Martin

[Nordlicht74]

Liebe Silvia

Mein Beileid zum Tode deines Mannes. Wir kennen uns nicht, aber auch ich habe den Verlauf mitverfolgt und gewünscht, dass ihr mehr gemeinsame Zeit erleben dürft. Man hat die Liebe gespürt. Der Tod setzt einen Punkt. Danach ist der Abstand zum geliebten Menschen immer gleich. Egal, ob ein Tag, ein Monat oder dreißig Jahre dazwischen liegen. Wir müssen mit dem Verlust leben. Wir dürfen leben - und uns erinnern, und die gemeinsame Zeit in uns behalten als einen Schatz.
Liebe Grüße Andrea

[WernerE]

Liebe Silvia, urlaubsbedingt habe ich 1 Woche nicht ins Forum geschaut. Auch von mir Herzliches Beileid.

WernerE

[Michi1]

Ich habe es jetzt erst mitbekommen, da ich wegen etwas andern im KH war. Viktor machs gut, hier hab ich ein Lied für dich eingestellt, das betrifft auch uns.

[Advo024]

An alle Anteilnehmenden,

nochmals herzlichen Dank für eueren Zuspruch, der in dunkler Stunde tröstet.

Zu der an anderer Stelle von Bernd (simba01) bedauerten fehlenden Kundgabe zur Beerdigung möchte ich euch mitteilen,
dass wir alles so ausgerichtet haben, wie es dem Wunsch von Victor entsprach.
Er mochte schon zu Lebzeiten nach dem berufsbedingten Trubel privat mehr die kleinen Zusammenkünfte, bei denen er sich
intensiv den einzelnen Menschen zuwenden konnte.

In der Umsetzung hieß dies für uns, wunschgemäß keine öffentlichen Traueranzeigen aufzugeben, sondern persönliche Anrufe
nur bei den von Victor zuvor benannten Menschen zu tätigen. Vermeiden wollte Victor insbesondere eine große Trauerfeier
auch mit Kollegen und Mandanten. Erst nach der Beisetzung habe ich daher das gemeinschaftliche Berliner Testament zur
Eröffnung zum örtlichen Amtsgericht gebracht.

Gelungen ist mir darüber hinaus auch, die Freunde und entfernteren Verwandten zu einem späteren Zeitpunkt zu Einzeltreffen
zu bewegen. Sein langjähriger Freund, den wir nicht hätten ausladen mögen, war erst tags zuvor bettlägerig und pflegebedürftig
aus dem Krankenhaus entlassen worden. Mit ihm wollen wir zusammenkommen, sobald es sein Zustand erlaubt.

Victor wurde so wunschgemäß nur im Beisein unserer Tochter und mir auf dem nahegelegenen Friedhof in einem Doppelgrab
feierlich beigesetzt. Die fehlende große Trauergemeinde tat dem stimmungsvollen Begräbnis keinen Abbruch.
Zur Einleitung des Geleits in der kleinen Totenhalle hatten wir bedeutungsvolle Musik zusammengestellt und die empathische
Bestatterin fand individuelle meditative Worte, die an keine Konfession gebunden waren.

Es hätte Victor sehr gefallen.

Liebe Grüße
Silvia

[lutzi007]

Liebe Silvia,

das hört sich sehr schön an.

So möchte ich auch mal, möglichst in fernerer Zukunft, bestattet werden.

[W.Rellok]

Liebe Silvia,

Es hätte Victor sehr gefallen.

…dass ihr euch bald treffen werdet.

Winfried

[Gast]

Liebe Silvia,

ein würdiger und schöner Abschied von Deinen geliebten Mann Victor.

Du und Deine Tochter, Ihr habt immer an der Seite von Victor gestanden, bis zuletzt.

Victor wird in Eueren Herzen weiter Leben und immer bei Euch sein.

Herzliche Grüße

Rudolf

[urosport]

Liebe Silvia,

wenn es am Ende so kommt, wie man es sich selbst vorgestellt hat - dann ist doch vieles richtig gelaufen.

Ich erinnere mich manches Mal an den Satz der Therapeutin: "Wissen sie warum ich glaube, dass es einen Gott gibt - weil er für jeden Menschen das passende Sterben vorsieht..........."

Meine Mutter fand immer den Herzinfark als, für einen selber den schönsten Tod - meine Anmerkung: aber nicht mit 60! Mein Vater am ersten Tag, als er nicht mehr selber aus dem Pflegebett heraus gekommen ist, ging es zu Ende. Der Hausarzt fragt, ob er ins Krankenhaus will: Nein! Die Angehörigen akzeptieren dies, es erfolgt der Hinweis, wenn man den Notarzt holt, wird mein Vater eingewiesen. Zum Schluss nimmt er im Kreise der Familie einen letzten großen Atemzug und schläft mit einem friedlichen Gesichtsausdruck ein.

Ich hatte diese Form der "Selbstzufriedenheit" des Verstorbenen, aus deiner Schilderungen auch so ähnlich heraus gelesen - da ist dann schlussendlich, etwas gut zu Ende gegangen.

Liebe Grüße, Karl