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    Ich würde in Bonn bei Prof. Essler einen Beratungstermin machen. Da könnt ihr die Fragen alle ansprechen. https://www.nuklearmedizin-ukbonn.de...ellen-uns-vor/ Die Anforderung einer Chemo wird meist fallengelassen, wenn Victor erklärt, er wäre nicht zu einer Chemo bereit.

    Übrigens schwächt eine Chemo die blutbildenden Zellen des Knochenmarks und kann zu Anämie führen.

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      Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
      ....Übrigens schwächt eine Chemo die blutbildenden Zellen des Knochenmarks und kann zu Anämie führen.
      Nicht nur bei Chemotherapie kann eine Anämie als Nebenwirkung auftreten.
      Anämie wird auch bei der Lutetium-Therapie als Nebenwirkung verzeichnet. Zahlen aus der VISION-Studie:



      „…Höhergradige Toxizitäten ≥Grad 3 traten bei 53% aller Patienten auf im Vergleich zu 38% im Kontrollarm. Am häufigsten waren dies eine Hämatotoxizität (Anämie 13%, Thrombozytämie 8%, Lymphopenie 8%, Leukopenie 2,5%) und Fatigue (6%)….“



      Franz
      https://myprostate.eu/?req=user&id=889

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        Gibts das auch als Taschenbuch
        https://myprostate.eu/?req=user&id=1000&page=data

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          Hallo Ihr Zwei,

          was COPD betrifft, so kann ich euch etwas beruhigen.
          Brigitte, meine Frau hat diese Diagnose (mit O) bereits 12 Jahre, und ihr geht es gut.
          Sie verwendet 2 Sprays nach Bedarf. Eines enthält Cortison, zur Erweiterung der Lunge.
          Foster und Speriva.
          Zusätzlich hatte sie einmal für 3 Monate ein Gerät, mit dem sie schlafen musste.

          Liebe Silvia, vielleicht entspannt es dich etwas.
          Du musst am Ball bleiben, kannst aber dennoch den Sommer teilweise genießen.

          Gruss
          hartmut

          Anmerkung:
          Die Firma forderte nach der Rückgabe von uns Schadenersatz, weil im Gerät Nicotin Spuren vorhanden waren.
          Leider hatte Brigitte noch eine ganze Zeit in Maßen weiter geraucht.
          Ich hatte die Verteidigung übernommen, und es abschmettern können.
          Die Lungenklinik wusste, dass Brigitte raucht. Hat das Gerät trotzdem verordnet.

          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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            Franz,

            Silivia schilderte ihre Besorgnis hinsichtlich der Blutwerte bei einer Lu177 Therapie: "... das Risiko des weiteren Absinkens der Blutwerte vor allem wegen der nur noch eingeschränkten Knochenmarksfunktion" Daher wollte ich darauf hinweisen, dass unter Chemo die Blutwerte auch absinken können.

            Offenbar ist das bei Lu177 nicht so stark wie bei einer Chemo. Prof. Hofmann schreibt im Abstract #5000 auf der ASCO 2022: "LuPSMA is a suitable option for men with mCRPC progressing after docetaxel, with lower adverse events, higher response rates, improved patient-reported outcomes, and similar OS compared with cabazitaxel."

            Georg

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              Vielleicht hast du, lieber Karl, Recht und es ist Zeit, den Sommer zu genießen in der Hoffnung, dass sich die Blutwerte auch wieder bessern. Wenn Victor nicht mehr regelmäßig 3-6 Ampullen Blut wöchentlich abgeben müsste, hätte dies vielleicht schon einen positiven Effekt. Dies ist eine verlockende Vorstellung, doch wenn die Entwicklung wie bislang in die umgekehrte Richtung weist, ist es dann vielleicht endgültig zu spät,
              zumindest einen ersten Durchlauf mit einer Radioligandentherapie zu riskieren.
              Andererseits macht es die Ligandentherapie erheblich riskanter, wenn sich die Blutwerte bis zum Herbst auch ohne verschlechtern.
              Nur der Wechsel ist bestaendig.

              Kommentar


                Hallo Silvia,

                ich erlaube mir auch noch ein paar Anmerkungen, Anregungen , vielleicht Denkanstöße.

                Da bis jetzt keiner zu dem Wert BNP etwas geschrieben hat, auch ich habe noch nie etwas von dem Wert gehört.

                Aber nach 3 Jahren Krebskampf bin ich bei bestimmten Aussagen, Statistiken und Studien sehr vorsichtig geworden . Man muß nicht alles glauben, denn ich meine, jeder ist ein
                “Einzelfall” und nichts trifft auf jeden Patienten gleich zu.

                Georg hatte mal eine Studie über Chemotherapie angeführt, Ergebnis 3-4 Monate Lebenszeitverlängerung ?? Aber doch nicht bei jedem - Papier ist eben geduldig.

                Wenn ich mir die Daten/Werte von Victor so ansehe, meine ich , es sieht gar nicht so schlecht aus für eine Lutetium Therapie. Die Werte sind zum Teil besser als meine bei meinem letzten 6. Zyklus der Lutetium-Therapie. Eine Durchführung war laut meinen Ärzten
                kein Problem.

                Inwieweit die Erkrankung des Knochenmarks eine Rolle spielt, kann ich nicht sagen.
                Bei mir ging man auch schon mal davon aus, das mein Knochenmark in Mitleidenschaft gezogen wurde, aber ich habe keine Kontrolle machen lassen. Alles muß ich nicht wissen.

                Das die Strahlenärztin keinen Bedarf sieht, ist nicht neu, typische Aussage die ich anfangs hörte, keine Schmerzen, keine Bestrahlung.

                Ich denke, das wäre auch nicht nötig, wenn ihr sowieso eine Lu Therapie in Angriff nehmen möchtet. Habt Ihr denn bereits eine Rückmeldung der Kliniken ?

                Nach der ersten Liganden-Therapie eine Mutationsanalyse ? Meine Erfahrungen zeigen, das im Regelfall 2 Zyklen der Lutetium-Therapie gemacht werden, um dann erste Ergebnisse eines PSMA Pet CT s sichern zu können.

                Dein Wissen ist mittlerweile so groß, was wirklich sehr beeindruckend ist in der kurzen Zeit, dass ich manchmal den Eindruck habe , durch die verschiedenen Möglichkeiten die Du gefunden hast, kann man sich vielleicht auch “ verzetteln “ und kommt nicht vom Fleck.

                Ich würde sagen, den Sommer könnt Ihr bestimmt einigermaßen genießen, wenn der Kopf mitspielt und immer vorausgesetzt, dass möglichst wenig Schmerzen im Spiel sind, wenn Victor mit einer Lutetium Therapie beginnen sollte.

                Wünsche Euch alles Gute

                Gruß Reiner

                PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

                Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

                Kommentar


                  Lieber Reiner,

                  zur Herzinsuffizienz und der Bewertung des BNP-Test aus https://academic.oup.com/eurheartj/a...179?login=true

                  Fazit

                  Auf der Grundlage der aktuellen Erkenntnisse ist der Plasma-BNP-Test im diagnostischen Bereich von größtem Wert, wo er wahrscheinlich die Leistung von nicht spezialisierten Ärzten bei der Diagnose von Herzinsuffizienz verbessern wird.


                  In der klinischen Praxis wird der BNP-Test am besten als „Ausschluss“-Test für Verdachtsfälle einer neuen Herzinsuffizienz bei atemlosen Patienten verwendet, die sich entweder ambulant oder in der Notfallversorgung vorstellen; Es ist kein Ersatz für eine Echokardiographie und eine vollständige kardiologische Untersuchung, die bei Patienten mit einer erhöhten BNP-Konzentration erforderlich sein wird. Obwohl weitere Arbeiten zur Bestimmung der „normalen“ Werte von BNP im Gange sind, scheint eine Herzinsuffizienz unterhalb einer Plasmakonzentration von 100 pg/ml höchst unwahrscheinlich zu sein.


                  Es sollte jedoch beachtet werden, dass die BNP-Spiegel mit dem Alter ansteigen und durch Geschlecht, Komorbidität und medikamentöse Therapie beeinflusst werden. Daher sollte die Plasma-BNP-Messung nicht isoliert vom klinischen Kontext verwendet werden.


                  Für Kardiologen kann die Messung der Plasma-BNP-Spiegel hilfreich sein, um die Therapie zu steuern und den Verlauf einer Herzinsuffizienz zu überwachen, insbesondere um Ärzte auf eine Dekompensation aufmerksam zu machen.


                  Die Messung von BNP-Konzentrationen kann sich auch als nützliche Ergänzung zur klinischen Bewertung in Situationen erweisen, in denen eine Risikostratifizierung erforderlich ist, z. B. bei der Auswahl von Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz für eine Transplantation oder als Richtschnur für die Überweisung zur Geräteauswahl bei Patienten, bei denen das Risiko eines plötzlichen Todes besteht. Weitere Forschungen werden diesen Bereich informieren.
                  Soweit ich jedoch Silvia verstanden hatte, hat sie abgezielt auf prognostische Aussagen über die Herzinsuffizenz hinaus. Dazu habe ich keine Kenntnis.

                  Winfried

                  Kommentar


                    Ihr Lieben,

                    vielen Dank für eure Einschätzungen, die uns stärken.

                    @Georg, Franz und Karl,

                    Ja, wir haben uns gestern Abend mit Anschreiben und Unterlagen direkt an Prof. Essler gewandt, zumal uns im Abschlussbericht die Kontaktaufnahme zu Prof. Essler namentlich an die Hand gegeben wurde.
                    Da würde es vermutlich nicht förderlich sein, ihn zu übergehen.
                    Beim gestrigen urologischen Abschlussgespräch im hiesigen Zentrum wurde uns die weitere Behandlung in Bonn dann auch nochmals ausdrücklich empfohlen.

                    Sollte Prof. Essler ablehnen, bleiben dann immer noch die anderen Anbieter, die auch eine etwaige Kombination der Lutetium 177 Therapie mit Actinium 225 anbieten.
                    Dies scheint in Bonn nicht der Fall, derzeit für einen ersten und zweiten Zyklus wohl auch (noch) nicht notwendig.

                    Und ja, die weitergehenden Probleme bei einer Chemo ist Victor (noch) nicht bereit zu tragen, zumal eine solche von keinem der aktuell behandelnden Ärzte empfohlen wurde
                    und die Ergebnisse der Vision- und TheraP-Studien keinen Vorteil einer Chemo gegenüber einer Radioligandentherapie erkennen lassen.

                    Die bestehenden Probleme der Knochenmarkkarzinose mit deren Auswirkungen und dem Verdacht auf MPN werden wir hinsichtlich der Lutetium177-Therapie mit Prof. Essler besprechen,
                    glauben aber, dass Victor nun gerade noch tragbare Blutwerte und eine ausreichende Gehfähigkeit und Schmerzfreiheit wiedererlangt hat, die jedenfalls erste Zyklen erlauben.
                    Wer weiß, wie sich beides fortentwickeln wird. Das „bis bald“ der Strahlenärztin hallt uns noch nach.
                    Da hilft die Hoffnung, mittels der Lu177-Gaben auch die schon eingetretene Knochenmarkschädigung verbessern zu können.
                    Frau Professor muss schließlich nicht immer Recht behalten. So schnell haben wir jedenfalls kein Bedürfnis auf ein Wiedersehen mit ihr.

                    Nach den ersten Lutetium177-Zyklen könnte dann gegebenenfalls auch die weitere Abklärung zu den genetischen Hintergründen in Bonn erfolgen.
                    So soll jedenfalls nach den ärztlichen Vorstellungen im gestrigen Abschlussgespräch die Verantwortung für die weiteren Schritte nun umfassend an Prof. Essler weitergereicht werden.


                    @Urs

                    Ein lieber Gruß insbesondere auch von Victor.


                    @Hartmut

                    Danke für deinen Zuspruch und den aufgezeigten Mittelweg zur teilweisen Entspannung. Das schien uns nach dem Ärztemarathon der letzten Wochen kaum in Sicht, könnte aber künftig tatsächlich gelingen.
                    Ohne unser Mitwirken finden schließlich -zumindest ohne weitere Zwischenfälle- keine Termine statt und der übliche Zwischenraum zwischen den Lu177-Zyklen ließe nun Zeit für Erholung.
                    Dazu zählen gemäß der wohltuenden Wirkung für Victor auch schon die Termine zur Physio mit der Aussicht auf eine vollständige Wiederherstellung seiner Gehfähigkeit.
                    Allein die Zugangsvoraussetzungen mit tagesaktuellem (nicht 24 Stunden) Corona-Test sind schwierig, wenn die Termine um 8.00 Uhr beginnen. Dann muss Victor um 6.00 Uhr aufstehen, um rechtzeitig mit Test dort zu sein. Aber das entspricht der Weckzeit im Krankenhaus, die weit unangenehmer war.

                    Wir können uns vorstellen, dass du ein engagierter und erfolgreicher Verteidiger der Interessen auch von Brigitte bist.
                    Da sollte sich jeder gut überlegen, ob er unberechtigte Forderungen stellt.


                    @Reiner

                    Vielen Dank für deine aufmunternden Worte zur Machbarkeit der LU177-Therapie auch mit eingeschränkten Blutwerten, die sich aus deiner Erfahrung ergeben. Das gibt uns Zuversicht.

                    Als die Anfrage wegen der LU-Behandlung in Homburg schon eingeleitet war, kam bei uns die Notfalleinweisung Victors mit unabsehbarer Dauer des Krankenhausaufenthaltes wegen der Lähmungserscheinungen dazwischen, so dass ich Victor in Homburg als derzeit nicht abkömmlich entschuldigte und die von dort angeforderten Unterlagen zur Bildgebung absprachegemäß vorerst nicht mehr übermittelte. Bei weiterem Bedarf können wir uns zur Eingangsbeurteilung auch dort wieder melden.

                    Mit deiner längeren Erfahrung in einer ähnlich bescheidenen Situation musstest auch du schon so einiges erleben, was wir uns anfangs nicht vorstellen konnten und wollten. Die berechtigte Ärzteschelte erspare ich uns an dieser Stelle. Um so wichtiger scheint mir, einen der ersten Ratschläge hier im Forum umzusetzen und zu versuchen, jeweils mit den insoweit besten der erreichbaren Ärzte zusammenzuarbeiten, die schließlich dabei helfen, den eigenen Plan umzusetzen. Ansonsten bleibt man beschränkt auf die Behandlungsangebote und Vorstellungen der leitliniengerecht behandelnden Ärzte, die ohne weitere Ambitionen mit einer reinen Palliativmedizin,
                    im Blick allein die Schmerzlinderung, maximal das Aufhalten einer Progression handeln, und letztlich immer froh zu sein scheinen, die Verantwortung an den Nächsten abgeben zu können. Im Fall der Lähmungserscheinungen kam uns dies gerade recht, denn wer weiß, was sonst mit Aktionismus veranstaltet worden wäre. Davor haben uns die „mutigen“ Oberärzte bewahrt, die sich den vorschnellen Entscheidungen ihrer Chefärzte in den Weg stellten und damit ohne OP und Bestrahlung die Gehfähigkeit Victors wieder auf einen guten Weg brachten.

                    Anders als du möchten wir möglichst viel wissen. Uns machen nicht die Informationen, sondern das Fehlen derselben, unsere Unwissenheit Angst. Aber ja, Reiner du hast insoweit recht, dass wir uns bei der Flut an Geschehnissen und Informationen nicht verzetteln dürfen und bei allen Nebenkriegsschauplätzen, die sich immer wieder eröffnen, unser vorrangiges Ziel einer möglichst weitgehenden Reduzierung der Tumorlast nicht aus dem Blick verlieren sollten. Die Gefahr ist groß, einerseits auf Abwege zu geraten und andererseits grundlegende diagnostische Feststellungen zu versäumen.

                    Letzteres ist uns schon hinsichtlich der nun nicht mehr möglichen Vergleiche zum Knochengeschehen vor Aufnahme der Hormontherapie passiert, obwohl Georg uns früh auf die Bedeutung einer PSMA/PET-CT hinwies.
                    Dumm wäre es, diesen Fehler zu wiederholen und wegen der mangelnden Möglichkeiten der bislang behandelnden Ärzte auf die genetischen Informationen ganz zu verzichten. Diese wollen wir bei nächster Gelegenheit in der Uni Bonn nachholen lassen. Danach mag sich dann herausstellen, dass -wie bei Hans-J.- schon die Entscheidung zu einer Hormontherapie die falsche gewesen sein könnte. Die Notwendigkeit zur Durchführung der Hormontherapie haben wir damals mangels Wissens nicht in Zweifel gezogen. Heute nehmen wir sie im Wissen um die Risiken einer etwaigen entgegenstehenden Mutation -ebenso wie bei einer Lu177 Behandlung- aufgrund einer abwägenden Entscheidung in Kauf. Das hilft uns, das Gefühl des Kontrollverlustes einzudämmen.


                    @Winfried

                    Ja, lieber Winfried, du hast mich richtig verstanden. Nachdem der Kardiologe gemäß dessen eingehenden Untersuchungen erneut sehr zufrieden war, kann der erhöhte BNP-Wert kaum eine direkt nachvollziehbare kardiologische Ursache haben. Das gleiche gilt hinsichtlich des wieder deutlich erhöhten Troponin T-Wertes. Der Kardiologe blieb ratlos, woher die schon im Vormonat deutlich erhöhten beiden Werte entgegen seinen unmittelbaren Feststellungen kamen, bat uns nun allerdings um die Befunde aus dem Krankenhaus, ohne dass wir hiernach eine Erklärung von ihm erhielten.

                    Daher habe ich mich auf die Suche begeben. Denn wenn der BNP-Wert tatsächlich noch aussagekräftiger als das Alter sein sollte, läge der Schluss nahe, dass Victor derzeit das Mortalitätsrisiko eines weit über 100jährigen trüge und damit die Todesgefahr täglich greifbar nah läge. Da wäre es schon gut, etwas genaueres zu wissen. Ansonsten verbliebe es -wie so oft- bei der schlichten Feststellung, dass auch dies die Folge der Grunderkrankung sei, was sicherlich nicht von der Hand zu weisen ist, aber die gesteigerte Gefahr eines jederzeitigen plötzlichen Todes doch noch einmal sehr deutlich vor Augen führt und dabei diffuse Ängste ohne greifbare Handlungsoptionen hervorruft. Daher wäre es beruhigend gewesen, wenn eine Vielzahl anderer PCa-Betroffener -gerne mit geringem GL ohne Metastasen- seit vielen Jahren mit ähnlichen Werten leben.

                    Hinsichtlich der Verbindung von erhöhten NT-proBNP und Troponin T Werten und Krebserkrankungen für Interessierte noch der nachfolgende Link mit einer rudimentären Erklärung, wonach alle onkologischen Erkrankungen wegen der Produktion entzündungsfördernder Zytokine ein Potenzial haben, die Werte ansteigen zu lassen.

                    NT-proBNP and troponin T can be valuable markers of the prognosis of oncologic diseases regarding not only cardiac damage during chemotherapy but also prognosis and extension of cancer patient lives.


                    Als möglicher künftiger Marker für eine Prognose wollen wir nun abwarten, ob sich nach einer Radioligandentherapie nicht nur in der Bildgebung, sondern auch bei diesen beiden Werten eine Veränderung zeigt.
                    Zwei aktuelle Vergleichsmessung vor weiteren Therapien haben wir jetzt neben den noch höheren Werten aus dem Jahr 2018 bei den damals vorhandenen Wasseransammlungen in Herz und Lunge in kritischer Situation.
                    Mir scheint, damit könnten personalisierte Werte vorhanden sein, die neben den Ergebnissen regelmäßiger Bildgebungen ebenfalls Hinweise auf Veränderungen des PCa-Geschehens geben können.

                    Dafür sprechen beispielsweise Forschungsergebnisse zur signifikanten Abnahme von BNP beziehungsweise NT-proBNP Werten nach der Entfernung von Nierentumore.

                    Objective Renal cell carcinoma (RCC) is a hypervascular tumour due to high constitutive production of vascular endothelial growth factor (VEGF), which is activated by hypoxia-inducible factor (HIF). Elevated levels of cardiovascular peptides, including brain natriuretic peptide (BNP), have been reported in patients with cancer, regardless of whether they have overt cardiovascular disease. Furthermore, it has been demonstrated that hypoxia stimulates BNP production by an HIF-dependent manner. However, the clinical implications of such cardiovascular peptides in patients with RCC have not been assessed. Methods In patients with clear cell RCC who underwent nephrectomy, we investigated the relationship between the serum level of BNP or N-terminal pro-BNP (NT-proBNP) and various clinicopathological characteristics, including serum VEGF and expression of BNP and HIF-2 alpha in the primary tumour. Results Elevated preoperative serum levels of BNP, NT-proBNP and VEGF, as well as increased tumour expression of HIF-2 alpha, were associated with a worse performance status, local invasion, distant metastasis and shorter overall survival. HIF-2 alpha expression showed a positive correlation with the preoperative serum VEGF level, while there was no relation between the serum levels of BNP/NT-proBNP and VEGF or tumour expression of HIF-2 alpha. BNP expression was very low in both tumour tissues and normal kidney tissues. Serum levels of BNP, NT-proBNP and VEGF all decreased significantly after nephrectomy. Conclusions Our findings suggested that the preoperative serum levels of BNP and NT-proBNP are markers of tumour progression, as well as indicators of subclinical functional and structural myocardial damage in patients with advanced RCC.


                    Und natürlich lieber Winfried, auch wenn ich dir sehr viel zutraue und du uns schon bedeutend weitergeholfen hast, so kannst auch du nicht Antworten auf alle meine zahlreichen Fragen bereithalten.
                    Das würde mir Angst machen.


                    Liebe Grüße
                    Silvia
                    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                      Zitat von Advo024 Beitrag anzeigen

                      @Reiner


                      Anders als du möchten wir möglichst viel wissen.

                      Liebe Grüße
                      Silvia
                      Da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt Silvia. Ich möchte schon auch möglichst alles wissen, was für meine Krankheit jetzt oder in Zukunft wichtig sein könnte.

                      Ich bezog das " alles muß ich nicht wissen " auf Studienergebnisse, in welchen es zum Beispiel heißt " nach 5 Jahren leben noch 30 % " oder eben wenn es heißt " nach 3 Jahren beträgt bei erhöhtem BNP Spiegel die Mortalität 21 bzw. 19 % ".
                      In der Regel denke ich positiv ( manchmal gibt aber auch schlechte Tage, wo dies schwierig ist ) und sage mir , ich gehöre sowieso zu den 70 % oder eben zu den 79 % bzw. 81 % .

                      Ich habe mir auch Deine Links gleich mal durchgelesen. Irgendwann hast Du geschrieben, Dein Mann hatte Nierenprobleme, auch mit der Lunge Probleme ( Rundherde ? ). Nieren , Lungen oder Lebererkrankungen können ebenfalls zu einem erhöhten BNP Spiegel führen habe ich gesehen.
                      Vielleicht ist hier noch ein Ansatz zu finden ?

                      Noch eine kleine Info zur LU Therapie, da Dein Mann ja auch schon zahlreiche Metastasen hat. Mein Arzt sagte mir , das bei vielen Metastasen sich Schmerzen massiv verstärken können , da die Krebszellen durch die RLT anschwellen können. Cortison verhindert dies recht wirkungsvoll.

                      Weiterhin viel Erfolg und gute Ärzte

                      Gruß Reiner
                      PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

                      Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

                      Kommentar


                        Hatte Victor nicht eine Mediastinitis? Dann wären erhöhte Troponin-Werte vielleicht normal. Gibt es alte Referenzwerte?

                        Auch eine Myokarditis käme in Frage, was in letzter Zeit nach "umstrittenen" Ansichten bei Jüngeren gehäuft auftrat.

                        Silvia, geht es dir um mögliche Kontraindikationen einer Radioligandentherapie? Bei vielen anderen Patienten in reduziertem Gesamtzustand wird es ebenfalls Blutwerte, von denen ich noch nie gehört habe, außerhalb des Referenzbereiches geben. Nachdem nur wenige Gesunde eine Radioligandentherapie bekommen, liegt Victor möglicherweise gut im Durchschnitt.

                        Gruß Karl
                        Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                          An alle Interessierten,

                          uns ist es gelungen, für gestern einen zeitnahen Beratungstermin mit Prof. Essler in der Uniklinik in Bonn zu vereinbaren und konnten die offenen Fragen klären. Das Ergebnis ist sehr erfreulich. Victor beginnt planmäßig am 13. Juli 2022 vor Erreichen des Nadirs, ohne Eintritt der Kastrationsresistenz und ohne vorherige Chemo den ersten Lutetium 177 Zyklus. Je nach Ergebnis sind zunächst weitere 3 Zyklen eingeplant.

                          Prof. Essler hat sich zugänglich für Argumente einer frühen Radioligandentherapie gezeigt. Wer -wie Victor- eine Chemo ablehnt, sollte dies knapp begründen können. Wichtiger ist es dann, wenn bei noch bestehender Hormonsensivität der weitere Abfall des PSA durch eine laufende Hormonbehandlung nicht abgewartet werden soll, auch dazu Gründe anführen zu können. In unserem Fall hat Prof. Essler das Geschehen um die mögliche Progression der Knochenmetastasen mit deren Auswirkungen auf das Gehvermögen überzeugt. Ansonsten wäre wohl zunächst ein weiteres Absinken des PSA-Wertes und/oder der Eintritt der Hormonresistenz abzuwarten gewesen. Das scheint ein etwaiger Nachteil für alle zu sein, die sich zunächst auf eine Hormontherapie einlassen, statt die Lu-Behandlung als Erstlinientherapie bereits am Anfang des Geschehens anzustreben.
                          Ob sich -wie bei Barnold im Jahr 2018- heute dazu noch ein Behandler finden lässt, müsste im Einzelfall erfragt werden.

                          Prof. Essler scheint dem derzeitigen Hype um eine Actinium-Beimischung bei der LU-Therapie wegen der erheblich stärkeren Nebenwirkungen und möglichen Beeinträchtigungen der Lebensqualität eher skeptisch gegenüberzustehen, wenngleich er seine Kollegen, die dies machen, respektvoll als innovativ beschreibt. Da wir ohnehin zunächst die Ergebnisse der reinen Lu-Zyklen abwarten wollen, bedurfte es dazu aktuell noch
                          keiner Vertiefung.

                          Anders als die Ärzte im örtlichen Prostatazentrum möchte Prof. Essler gegebenenfalls auch noch Bestrahlungen einzelner Metastasen vornehmen und zumindest die üblichen Genmutationen abklären. Dazu hält er bei Vorliegen von BRCA 1/2 Mutationen sehr viel vom Einsatz des Olaparib, was bekanntermaßen unseren Vorstellungen entspricht.

                          Die hämatologischen Probleme seien bei den ausgedehnten Knochenmetastasen nahezu üblich, jedenfalls aus seiner Sicht nicht anders zu erwarten. Das Eindringen der Metastasen auch ins Mark erfolge regelhaft in der Entwicklung ebenso wie die im Biopsie-Bericht zum Beckenkamm Trepanat festgestellten Neoplasien in den Markräumen. Insoweit bestehe die berechtigte Hoffnung, dass mit der Lu-Behandlung durch die Rückbildung der Metastasen eine Verbesserung auch der Blutwerte einhergehe, zumal die sehr hohen SUV-Werte der Metastasen vorliegend eine gute Prognose erlaubten. Die bescheidenen Blutwerte seien daher kein Hindernis.

                          Dagegen hätten die anfangs stark geminderten Nierenwerte allenfalls eine eingeschränkte Behandlung mit der Hälfte der Normaldosis erlaubt. Bei der aktuell erreichten Verbesserung mit einem GFR von über 60 bestünden hingegen keine Einschränkungen. Winfried sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt. Auch nach Absetzen des 2. Diuretikums sind bislang Wassereinlagerungen weitgehend ausgeblieben beziehungsweise auf besondere Situationen -wie die stundenlangen Autofahrten bei Hitze- beschränkt. Der GFR-Wert dürfte sich nun vermutlich vollständig im Normalbereich befinden. Da Victor zur Vermeidung einer weiteren Verschlechterung des Hb-Wertes mit seinem Blut geizt, werden die nun notwendigen Untersuchungen eine genaue Auskunft geben. Dazu findet vor dem ersten Lu-Zyklus nächste Woche als erstes eine Nierenszintigrafie in der Uniklinik statt.

                          Zur weiteren Prognoseabschätzung und Verlaufskontrolle der Lu-Behandlung soll nächste Woche zudem noch eine Fluorodeoxyglukose-Positronenemissionstomografie (FDG-PET/CT) gemacht werden. Dies scheint mir entsprechend den Mitteilungen auf verschiedenen Uni-Seiten Standard vor einer Lu-Behandlung zu sein. Durch die FDG-PET/CT wird anders als bei der PSMA-PET-CT auch das metabolische Tumorvolumen (MTV) gemessen. Die Sinnhaftigkeit dieses Vorgehens wird aktuell durch die Ergebnisse der TheraP-Studie belegt.



                          Der erste Schritt auf dem von uns geplanten, (noch) nicht leitliniengerechten Weg mit einem weiteren Standbein schon während der Hormontherapie (ADT+Apa+Lu177) bei fortbestehender Hormonsensitivität ist nun gemacht. Wir hoffen, dass uns ausreichend Zeit verbleibt, damit künftig die weiteren Schritte bei verbleibender Hormonsensitivität gelingen werden. Als nächstes möchten wir mit Zulassung des Darolutamids auch für Metastasierte (Antragsverfahren zur Zulassungserweiterung läuft seit März 2022) darauf wechseln.

                          Vom Tod Hans-J.s haben wir heute erfahren. Wir werden ihn mit seinen kritischen Beiträgen, die er uns vor wenigen Wochen noch zukommen ließ, sehr vermissen und bleiben dankbar für seine Betrachtungen und Anregungen. Dabei werden wir neben einer hinreichenden Information und Versuchen der Verlängerung der Lebenszeit auch im Blick halten, dass Behandlungsnebenwirkungen und Lebensqualität bei allen unseren
                          Plänen jeweils mit abzuwägen sein werden.

                          Liebe Grüße
                          Silvia
                          https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                            Silvia, dann viel Erfolg mit der LU-Therapie! Du hast die Alternativen ja wirklich vorbildlich abgewogen.

                            Ich habe gerade über die PET/CT nachgelesen. Positronen stoßen auf Elektronen. Antimaterie und Materie verpuffen zu einer Energie von 511keV. Bei Farbfernsehern wurden die Elektronen des Kathodenstrahlers mit 27kV beschleunigt, hatten also beim Aufschlagen auf die Anode Energien von je 27keV. Das reichte für ein Fernsehbild. Beim PET wäre es eine Beschleunigungsspannung von 511kV. Ist ordentlich Kabumm dahinter, aber viel hilft bekanntlich viel.

                            Alles Gute,
                            Karl
                            Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                              Das FDG-PET/CT ist nicht Standard, wird aber vor allem von Prof. Hofman in Melbourne empfohlen. Ich halte es vor allem bei Patienten für sinnvoll, die langsam alle verfügbaren Medikamente hinter sich gebracht haben. Aber es schadet ja nicht. Ich glaube Prof. Herrmann in Essen hält es nicht für sinnvoll. Er sagte, die Lu177 Therapie würde gemäß der VISION Studie bei allen Patienten wirken. Danach wäre ein Ausschluss von Patienten auf der Basis eines FDG-PET/CTs nicht sinnvoll.

                              Ich glaube Darolutamid wird bei mHSPC nach einer Chemo zugelassen.

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                                Das FDG-PET schadet unter Umständen dann, wenn Ärzte aufgrund zusätzlich entdeckter nicht PSMA exprimierender Metastasen die Behandlung verweigern. Andererseits kann ich mir Fälle vorstellen, bei denen PSMA-negative Metastasen in bestimmten Organen die Lebenserwartung stark verkürzen, egal, was gegen die PSMA-positiven Metas gemacht wird. Und wenn dann noch Komorbidität vorliegt ist es vielleicht besser, die verbleibende Zeit ohne Klinikaufenthalt, Transfusionen usw. zu verbringen.

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