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    An alle Interessierten,

    hier ein kleiner Teil der vorab erhaltenen Blutwerte der Probe vom 16.9.2022:

    • das PSA ist auf unglaublich niedrige 6,61 ng/ml abgesunken
    • Testosteron wieder auf 0,26 ng/ml gestiegen (Wechsel auf Triptorolin/Pamorelin erfolgt nun zur angestrebten stabilen Reduktion des Testosterons <0,2 ng/ml)
    • auch der AP-Wert bleibt weiter rückläufig und hat sich auf 151 U/l reduziert
    • die erheblich verbesserte Nierenfunktion (GFR-CKD-EPI) hat durch den 2. Lu-Zyklus nur leichte Einbußen erfahren und liegt bei 74,6 ml/min
    • Vitamin D bleibt auch ohne weitere Substitution mit 33,6 ng/ml im ausreichend guten Bereich


    und das Allerbeste:

    • Das Hämoglobin ist auf 12,2 g/dl und der Hämatokritwert auf 38% gestiegen. Dies korreliert bei Victor mit dem ebenfalls hochgesprungenen Erythrozyten Wert von 4,2 T/l.


    Angesichts dieser Blutwerte nimmt Victor das noch abgeschwächt verbliebene Schmerz-Intermezzo in Kauf, welches sich nun auf das linke Bein verlagert hat, ohne zu Wassereinlagerungen zu führen.

    Sollten sich damit unsere Sorgen wegen der Blutbildung aufgelöst haben? Dies lässt sich aufgrund eines einmaligen Messergebnisses wohl kaum annehmen, aber der Handlungsdruck ist entfallen.
    Offenbar sind die Stammzellen entgegen unseren Befürchtungen grundsätzlich noch in der Lage, mehr reife und funktionsuntüchtige Erythrozyten zu bilden.
    Dazu wollen wir weiter überlegen, ob und wie sich die Bedingungen dazu verbessern lassen.
    Selbst vermeintliche „Schnapsideen“ können dabei -wie geschehen- erheblich zu Lösungsansätzen beitragen und das notwendige Hintergrundwissen erweitern.

    Besonders erfreulich ist, dass es unter dem 2. Zyklus der Lu, welcher mit einer Dosiserhöhung durchgeführt wurde, zu keiner weiteren Verschlechterung der Blutbildung und Sauerstoffversorgung im Blut gekommen ist.
    Eine solche zählt zu den regelmäßig erwarteten Nebenwirkungen und müsste bei einem starken Hb-Abfall entgegen unseren Überzeugungen notfalls mit Bluttransfusionen aufgefangen werden.


    Liebe Grüße
    Victor und Silvia
    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

    Kommentar


      Zitat von Advo024 Beitrag anzeigen
      An alle Interessierten,

      hier ein kleiner Teil der vorab erhaltenen Blutwerte der Probe vom 16.9.2022:

      • das PSA ist auf unglaublich niedrige 6,61 ng/ml abgesunken
      • Testosteron wieder auf 0,26 ng/ml gestiegen (Wechsel auf Triptorolin/Pamorelin erfolgt nun zur angestrebten stabilen Reduktion des Testosterons <0,2 ng/ml)
      • auch der AP-Wert bleibt weiter rückläufig und hat sich auf 151 U/l reduziert
      • die erheblich verbesserte Nierenfunktion (GFR-CKD-EPI) hat durch den 2. Lu-Zyklus nur leichte Einbußen erfahren und liegt bei 74,6 ml/min



      und das Allerbeste:

      • Das Hämoglobin ist auf 12,2 g/dl und der Hämatokritwert auf 38% gestiegen. Dies korreliert bei Victor mit dem ebenfalls hochgesprungenen Erythrozyten Wert von 4,2 T/l.


      Angesichts dieser Blutwerte nimmt Victor das noch abgeschwächt verbliebene Schmerz-Intermezzo in Kauf, welches sich nun auf das linke Bein verlagert hat, ohne zu Wassereinlagerungen zu führen.


      Dazu wollen wir weiter überlegen, ob und wie sich die Bedingungen dazu verbessern lassen.
      Selbst vermeintliche „Schnapsideen“ können dabei -wie geschehen- erheblich zu Lösungsansätzen beitragen und das notwendige Hintergrundwissen erweitern.

      Besonders erfreulich ist, dass es unter dem 2. Zyklus der Lu, welcher mit einer Dosiserhöhung durchgeführt wurde, zu keiner weiteren Verschlechterung der Blutbildung und Sauerstoffversorgung im Blut gekommen ist.
      Eine solche zählt zu den regelmäßig erwarteten Nebenwirkungen und müsste bei einem starken Hb-Abfall entgegen unseren Überzeugungen notfalls mit Bluttransfusionen aufgefangen werden.


      Liebe Grüße
      Victor und Silvia
      - Hämoglobin bedeutet mehr Lebenskraft.
      - Schnapsideen habt ihr beide keine.

      Alles Gute weiterhin.

      Winfried

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        Lieber Viktor,
        liebe Silvia,

        meinen Glückwunsch zu dieser bemerkenswerten Verbesserung in einer scheinbar aussichtslosen Situation. Scheinbar, weil offensichtlich Menschen wie ich nur ein begrenztes Verständnis von den Möglichkeiten haben. Aus meiner Sicht erscheint es aussichtslos, ihr hingegen beweist, das es nicht unbedingt so ist. Dies sicher hauptsächlich, weil der Feind mit euch einen ebenbürdigen Gegner gefunden hat. Ich lese - obwohl ich nicht alles nachvollziehen kann - sehr gerne eure Beiträge. Aus ihnen kann ich zumindest erkennen, dass man nicht zu schnell aufgeben darf und sich immer wieder neue Möglichkeiten auftun.

        Weiterhin viel Kraft und Glück in eurem hoffentlich erfolgreichen Kampf gegen einen gemeinsamen Feind.
        Gruß von Henry
        Gruß von Henry

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          Liebe Silvia und Victor,

          Gratulation zu diesen, wie ich meine fantastischen Werten. Euer Anliegen mit einer Lutetium Therapie zu beginnen und Euer Weg dorthin hat sich gelohnt. Hoffentlich lesen viele Eure Beiträge, wenn Sie selbst betroffen sind, entscheiden zu müssen, mit welcher Therapie sie beginnen. Ich konnte leider nicht direkt am Anfang beginnen, da mir damals die Ärzte noch Steine in den Weg legten und ich dies zuließ. Ich bin aber schon lange der Meinung, desto früher eine Lu Therapie, desto besser.

          Darf ich jetzt noch fragen, habt Ihr irgendetwas zusätzlich gemacht, um bestimmte Werte in die richtige Richtung zu bringen. Besonders schön finde ich , das Hämoglobin und Erythrozyten sich so gut erholt haben. Diese Werte werden immer eine große Rolle spielen und ich denke, das eventuell eine Knochenmarkbteiligung wie von Eurer Strahlenärztin genannt, nur in geringer Form vorliegt.

          Weiterhin jedenfalls solch gute Werte wünsche ich Euch !

          lieber Gruß Reiner
          PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

          Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

          Kommentar


            Liebe Mitlesenden,
            lieber Winfried, Henry und Reiner,

            vielen Dank für eueren Zuspruch und die guten Wünsche. Henry, manche Zusammenhänge bleiben auch für uns nur schwer nachvollziehbar. Auch wir müssen manche Studienergebnisse häufiger lesen, bevor wir glauben, den wesentlichen Inhalt erfasst zu haben. Und ja, es lohnt sich, nicht vorzeitig aufzugeben und mit dem notwendigen Hintergrundwissen zu versuchen, die jeweilige Situation künftig möglichst günstig zu gestalten.

            Reiner, die entgegen den Leitlinien gewählte Reihenfolge, genauer das frühe Aufstocken auf eine so nicht vorgesehene 3er Kombination (ADT/APA/LU), wurde erst durch die grundlegenden Hinweise von Winfried auf die problematische Herzmedikation möglich. Erst die nach deren Beseitigung deutlich verbesserten Nierenwerte haben uns den notwendigen Handlungsspielraum dazu verschafft. Ohne diese Verbesserung hätte kaum ein Nuklearmediziner mit den vorangegangenen stark eingeschränkten Nierenwerten eine Lu-Behandlung begonnen, geschweige denn entgegen den Leitlinien vorgezogen. Selbst die wesentlich verbesserten Nierenwerte haben erst nach deren anhaltenden Stabilisierung und weiterer Verbesserung eine Steigerung der Lu-Dosis erlaubt.
            Wesentlich zur ärztlichen Befürwortung des Vorziehens der Lu-Therapie war zudem die Progression unter laufender Hormonbehandlung hin zur bildgebend wie auch mit der anschließenden Beckenkammbiopsie festgestellten Knochenmarkkarzinose, die so gesehen, sowohl Fluch wie Segen für Victor ist.

            Der Bericht zur Beckenkammbiopsie lässt keinen Zweifel an einer erheblichen Betroffenheit des Knochenmarks. Nach dem 2. Lu-Zyklus scheinen auch die dorthin eingewachsenen Metastasen reduziert und die verbliebenen gesunden Stammzellen noch ausreichend leistungsfähig.
            Allerdings wollen wir den Tag nicht vor dem Abend loben und warten hinsichtlich der Sauerstoffversorgung im Blut die nächsten Messwerte und hinsichtlich der Gesamtergebnisse der Lu-Zyklen die Bildgebung im neuen Jahr wie die weitere Entwicklung ab. Wir wissen, dass erste Ergebnisse nicht von Dauer sein müssen. Das hindert uns nicht, uns über die bisherigen Erfolge ausgiebig zu freuen.

            Mindestens so wichtig wie ein aktives Tun scheint uns mit dem Erkennen von Zusammenhängen das Unterlassen. Für Victor bedeutet dies nach den neuen Detailkenntnissen zur Sauerstoffregulation durch die Tumorzellen zum einen, keine gesteigerte Vitamin D Substitution (allenfalls das Aufhalten einer akuten Mangelsituation bei Tiefstwerten) zu betreiben und zum anderen, keine EPO erhöhenden Maßnahmen durchzuführen.
            Auf dem Weg dahin konnte uns Franz nicht nur mit dem aktuellen Link zum Thema „ Erythropoetin - Hypoxie - CRPC“, sondern bereits bei dem plötzlichen Anstieg von PSA und Testosteron mit seinem Hinweis auf den möglichen Zusammenhang mit Vitamin D entscheidend weiterhelfen.

            Nach dem Absetzen von Vitamin (Hormon) D haben wir bei aller gebotenen Vorsicht vor etwa sechs Wochen –für Victor als Vegetarier, der keinerlei Fischprodukte zu sich nimmt– nach ausgiebiger Recherche zu den etwaigen Folgen unter Abwägung der unterschiedlichen Studienergebnisse ein Omega 3 Produkt als anti-entzündliche Quelle und Stärkung der Immunabwehr zur Nahrungsergänzung aufgenommen.
            Omega-3-Fettsäuren sollen studiengemäß zudem aber auch die Versorgung mit Sauerstoff verbessern helfen, das Wachstum von Tumorzellen stoppen und insbesondere die Apoptose und/oder Ferroptose der Tumorzellen befördern können. Im Ergebnis können sich Tumoren damit innerhalb weniger Tage auflösen, indem sie sich selbst vergiften.
            Dazu der Bildnachweis mit Kurzvideo der Universität Louvain:



            Die leicht verständliche Aufarbeitung zum Hintergrund:



            sowie die Langfassung der zugrundeliegenden Studie:



            Obwohl wir wegen der unterschiedlichen aktuellen Einflüsse in unserer Bewertung noch zurückhalten bleiben und kein neues Wundermittel propagieren wollen, mag Omega 3 bei Victor zumindest das Ergebnis der laufenden Therapie positiv verstärkt haben, was auch die nun erstmals verbesserten Ergebnisse zu den Hb- und Erythrozyten Werten nahelegen könnten. Negative Auswirkungen konnten wir jedenfalls bislang keine feststellen.

            Ein latent bestehendes Problem für Betroffene, die ebenfalls auch mit einer Hormontherapie und/oder einer Chemotherapie behandelt wurden und werden, bleibt das einer Entwicklung der verbleibenden Tumorzellen hin zu einem behandlungsbedingten neuroendokrinen Prostatakrebs (t-NEPC). Diese Problematik wird zunehmend zur Kenntnis genommen und auch von uns immer wieder in Augenschein genommen.
            Dies nicht, um künstlich und grundlos Angst zu verbreiten, sondern Zusammenhänge offenzulegen, die eine Therapiewahl mit sich bringen können und von den wenigsten Ärzten auch nur erwähnt werden, obwohl t-NEPC zu einem zunehmend anerkannten klinischen Problem geworden ist.
            Grundlegende Erkenntnisse deuteten schon vor Jahren darauf hin, dass bereits damals zumindest einer von sechs Patienten mit progressivem PCa an therapiebedingtem NEPC litt.



            Dies dürfte heute weitaus mehr Patienten betreffen.

            Hans-J. blieb mit seinen frühen Hinweisen und Warnungen zu den etwaigen problematischen Fortentwicklungen der Androgen sensitiven Prostata-Adenokarzinomzellen unter verschiedenen Therapien leider allzu oft ungehört. Manche fatale Entwicklung ließe sich indessen vielleicht verhindern oder zumindest in ihren Auswirkungen begrenzen. Wir versuchen daher, sowohl labortechnisch wie bildgebend und künftig auch genetisch, vorhandene Warnzeichen aufzudecken, um am Ende nicht die Beseitigung der „harmlosen“ Prostata-Adenokarzinomzellen gegen den Verbleib von „aggressiveren“ Varianten verschiedenster Art einzutauschen.

            Die über das große Blutbild hinausgehenden Einzelwerte zur Blutuntersuchung trudeln bei unserem Hausarzt erst nach und nach ein. So liegen nun vor:
            • EPO (Erythropoetin) 13,5 mU/ml

            Der EPO-Wert befindet sich damit im mittleren Bereich. Einen Vergleichswert aus der Vergangenheit haben wir leider nicht. Mit Blick auf ein fehlendes gesteigertes Hochregulieren von EPO liegen Anhaltspunkte für eine zunehmend neuroendokrine Entwicklung der während der Therapien verbliebenen Tumorzellen aus diesem Gesichtspunkt nicht vor.
            • CGA (Chromogranin A) 169,9 µg/L

            Der CGA (Chromogranin A) Wert im Blut ist bei der Probe vom 16. September 2022 über den oberen Referenzwert von 102 µg/L merklich erhöht, was auf eine Entwicklung hin zu neuroendokrinen Tumorzellen hinweisen könnte. Harmlose Ursachen haben wir weitgehend ausgeschlossen. Insbesondere auf die Einnahme von Protonenpumpeninhibitoren (Magensäureblocker) hat Victor seit mehr als einem Jahr stets verzichtet.
            Der Kontrollwert des Kreatinins wie auch der Blutdruck liegen im Normbereich.

            Allerdings haben wir zwei Vergleichswerte zum CGA aus Mai 2022. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Werte mit 318,0 µg/L und 282,9 µg/L noch weit höher.
            Die Tendenz unter den laufenden Therapien ist also zumindest rückläufig.

            Was zur Erklärung des erhöhten Wertes außerhalb der Vermutung einer neuroendokrinen Entwicklung bleibt, ist der im FDG-PET-CT diagnostizierte Nebennierentumor, zu dessen etwaige Relevanz auch auf Chromogranin A die detaillierte Beurteilung von Prof. Essler aussteht. Dies betrifft auch die Einzelheiten der Erkenntnisse aus der FDG-PET-CT, deren Besprechung mit Abschluss der ersten Zyklen im neuen Jahr ansteht.
            Bislang kennen wir die persönliche Einschätzung im Telefonat zur Entwarnung, wonach der Anteil „aggressiverer“ Zellen bei Victor nicht höher liege, als üblicherweise zu erwarten sei.

            Mit dem CGA-Wert scheinen wir für unsere Zwecke bei Verdacht auf neuroendokrine Zellen den besten labordiagnostischen Marker zur Hand zu haben. Ein Mehrgewinn der Erkenntnisse über den Marker der neuronenspezifischen Enolase (NSE) scheint insbesondere bei Knochenmetastasen nicht zu erzielen sein.



            Wir wollen daher einstweilen darauf verzichten, unseren bereitwilligen Hausarzt mehr als notwendig durch spezielle Anforderungen an das Labor in Anspruch zu nehmen.
            Gestern hat er problemlos –auch ohne urologische Bestätigung– den von uns gewünschten Wechsel des GnRH-Agonisten (3 Monatsspritze) von Leuprorelin auf Triptorelin rezeptiert,
            um die Spritze dann nächste Woche zu verabreichen.

            Liebe Grüße
            Victor und Silvia
            https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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              Zitat von Advo024 Beitrag anzeigen
              Ein latent bestehendes Problem für Betroffene, die ebenfalls auch mit einer Hormontherapie und/oder einer Chemotherapie behandelt wurden und werden, bleibt das einer Entwicklung der verbleibenden Tumorzellen hin zu einem behandlungsbedingten neuroendokrinen Prostatakrebs (t-NEPC). Diese Problematik wird zunehmend zur Kenntnis genommen und auch von uns immer wieder in Augenschein genommen.

              Dies nicht, um künstlich und grundlos Angst zu verbreiten, sondern Zusammenhänge offenzulegen, die eine Therapiewahl mit sich bringen können und von den wenigsten Ärzten auch nur erwähnt werden, obwohl t-NEPC zu einem zunehmend anerkannten klinischen Problem geworden ist...
              Kleinzellige neuroendokrine Entartung bei PCA ist ein Prozess im Krankheitsverlauf, der nach vielen Jahren palliativer Therapie auftreten kann, nicht muss. Wenn PCA Patienten sterben, dann sehe ich diese Entwicklung relativ selten – meist ist doch ein PSA Wert im 4-stelligen Bereich erkennbar, der eigentlich nicht mit einer NE-Entartung assoziiert ist.

              Hans-Jürgen hat die Gefahr der NE-Entwicklung zu seinem Schwerpunkt gemacht, und ziemlich wirres Zeug dazu zusammengeschrieben. Was er davon selbst praktiziert hat, weiß ich nicht. Großen Nutzen konnte ich aber auch nicht erkennen.

              Er war auch ein Verfechter eines sehr zurückhaltenden Gebrauchs der systemischen ADT, was bei den Betroffenen natürlich auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Es lassen sich auch mannigfaltige logisch und plausibel klingende Argumente gegen die zumindest frühe und intensivierte ADT zusammenkonstruieren. Die aktuelle Studienlage zeigt aber das Gegenteil.

              Zu den Therapieoptionen aus meiner Sicht, hatte ich vor Jahren einmal geschrieben:

              Was gibt es nun für Therapien bei NE Entartung. Die Euch vorgeschlagene Chemo mit Platin und/oder Etoposid ist Standard, und eigentlich recht wirksam. Kombiniert mit Taxotere ist das aber auch ziemlich toxisch, weshalb man in gutem Gesundheitszustand sein sollte. Das ist wohl das Problem. Alternativ wäre ein Versuch mit Somatolin möglich, leider Off-Label! Für ganz mutige Patienten könnte man auch eine TRT (Testosteron Ersatz Therapie) andenken. Auch Off-Label und risky! Möglicherweise gibt es noch mehr.
              Ich habe von einem netten Forumskollegen Dr. Elmar Heinrich, Oberarzt an der Urologischen Klinik Universitätsklinikum Mannheim als absoluten Spezialist genannt bekommen. Er hat angeblich über NE-PCA promoviert. Vielleicht auch ein Versuch wert?
              Who'll survive and who will die?
              Up to Kriegsglück to decide

              Kommentar


                liebe Silvia und lieber Victor,

                auch wir reihen uns an und freuen uns sehr über die erfreulichen Ergebnisse und wünschen euch, dass sich alles weiterhin in ertragbare Weiterbehandlung entwickelt!
                LG!
                Daniela

                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=637&page=report

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                  Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
                  ....Hans-Jürgen hat die Gefahr der NE-Entwicklung zu seinem Schwerpunkt gemacht, und ziemlich wirres Zeug dazu zusammengeschrieben. Was er davon selbst praktiziert hat, weiß ich nicht. Großen Nutzen konnte ich aber auch nicht erkennen...
                  Andi,
                  Hans-J. kann sich zu Deinen Worten leider nicht mehr äußern.
                  Auch ich war mit Hans-J. nicht immer einer Meinung, manche seiner Beiträge schienen mir vor Jahren auch zu kompliziert. Habe ihn öfter kritisiert und Hans-J. hat versucht seinen Standpunkt geduldig zu erläutern. Dadurch konnte ich ihn besser verstehen und gelegentlich auch in Sachen PK dazulernen. Schlechte Tage hat jeder mal, nicht jeder Beitrag ist gelungen, das kommt beim mir und auch bei den anderen Foristen vor. Unterschiedliche Sichtweisen, Kritik und gedanklicher Austausch, das gehört zu einem Forum.

                  Verschiedene Meinungen mit o. ohne Annäherungen zu diversen Themen hatten Hans-J. und ich bis zuletzt.
                  Als „wirr“ habe ich die Beiträge von Hans-J. nie betrachtet.

                  Franz
                  https://myprostate.eu/?req=user&id=889

                  Kommentar


                    Ich sehe es ähnlich wie Franz.
                    Betroffene samt Angehörige sind großen Belastungen durch Nebenwirkungen von Therapien, Ängsten u.ä. ausgesetzt. Da ist es nicht immer möglich, cool und sachlich zu bleiben und einwandfrei wissenschaftlich zu argumentieren.
                    Lasst uns einfach ein ehrendes Andenken an Hans-J. bewahren.

                    @Silvia:
                    Ich hatte kürzlich meinen behandelnden Prof. der Uroonkologie Münster auf die vermeintliche Problematik zu Vitamin D bei PCa angesprochen. Er sieht das als unproblematisch an und hält das mehr für wissenschaftliche Gerüchte. Ja, die Wissenschaft nicht immer gleichen Meinung. Aber im Wissenschaftsbetrieb ist das eben normal, was die Sache für Betroffene aber auch nicht einfacher macht.

                    Gruß
                    Lutz
                    Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

                    Kommentar


                      Ich sehe es auch ähnlich wie Franz, und habe ebenfalls in manchen Fällen länger gebraucht, um mich durch zu arbeiten. Ansonsten bin ich der Meinung "De mortuis nihil nisi bene"
                      Arnold
                      Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

                      Kommentar


                        An alle Mitlesenden und Mitwirkenden,

                        @Andi

                        hab vielen Dank für die Mitteilung deiner grundlegenden Sicht, die über lange Zeit konstant geblieben und uns neben der anderer Foristen sehr wichtig und bedeutsam ist.

                        Schon vor nahezu 12 Jahren wusstest du:

                        „ … Kleinzellige neuroendokrine Entartung bei PCA ist ein Prozess im Krankheitsverlauf, der nach vielen Jahren palliativer Therapie auftreten kann, nicht muss. Ein hoher Ausgangsgleason beschleunigt das sicher. Man hätte die Entwicklung durch die sogenannten Bonkhoff-Marker und entspr. Serum Marker wie CGA, NSE und CEA versuchen sollen frühzeitig zu erkennen. Nutzt jetzt aber nichts mehr, ist zu spät. Trotzdem sollte CGA und NSE als Base-Line zur Verlaufskotrolle bestimmt werden!

                        Was gibt es nun für Therapien bei NE Entartung …“.

                        (https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...rich#post53313)

                        Im Ergebnis stimmen wir dir insoweit zu, dass -unabhängig vom Zeitpunkt des Einsetzens der Entwicklung- jedenfalls frühzeitig versucht werden sollte,
                        „die Entwicklung durch die sogenannten Bonkhoff-Marker und entspr. Serum Marker wie CGA, NSE und CEA zu erkennen“.
                        Hans-J. hat unseres Erachtens ebenfalls auch für einen diesbezüglichen Erkenntnisgewinn geworben und versucht, Zusammenhänge wie mögliche Lösungsansätze aufzuzeigen.

                        Anerkannte klare Ursachenzusammenhänge und Behandlungsmöglichkeiten liegen bis heute kaum vor. Da wundert es nicht, dass unterschiedliche Wege nach Rom führen könnten … oder auch nicht.
                        Noch im November 2020 lässt die Universität Bern mitteilen:

                        „ … Im Fall von Prostatakrebs entwickeln etwa zehn bis 15 Prozent der mit Hormontherapie behandelten Männer eine durch «lineage plasticity» ausgelöste hochaggressive Prostatakrebs-Variante, für die bis heute keine anerkannte Therapieform existiert …“.

                        Dies deckt sich mit dem aktuellen Befund etwa von Prof. Dr. Sven Perner, der in der gestrigen Publikation in der online Ausgabe der Zeitschrift UroForum erklärt:

                        „ … Aggressive Varianten des Prostatakrebses mit einer neuroendokrinen Differenzierung treten in den letzten Jahren immer häufiger auf … Neuartige Therapien, die auf die Androgenrezeptor-Achse abzielen, werden u. a. als Ursache dafür angesehen … Beim kastrationresistenten Prostatakarzinom kommt die Progression zum neuroendokrinen Stadium bei 10–17 % der Patienten unter Einfluss antiandrogener Therapie vor (t-NEPC) … Es wird vermutet, dass der Entstehungsmechanismus eher epigenetischer Natur ist …“.

                        In Übereinstimmung mit dieser Evidenz haben Autopsiestudien schon bis ins Jahr 2019 gezeigt, dass neuroendokrine Herde bei etwa 10–20 % der CRPC-Patienten vorhanden sein können.
                        Angesichts der umfassenden Ausrichtung auf den AR-Signalweg und den Testosteronstoffwechsel durch die kürzlich entwickelten Medikamente (NHAs) wird erwartet,
                        dass die Inzidenz von t-NEPC in naher Zukunft deutlich zunehmen wird (https://labblog.uofmhealth.org/lab-r...gnized-form-of),
                        auch weil Androgenmangel die neuroendokrine Differenzierung und Angiogenese durch den creb-ezh2-tsp1-Signalweg bei Prostatakrebs zu fördern scheint
                        (https://ger.acousticbiotech.com/andr...tiation-565917).

                        Leider ist t-NEPC derzeit schwierig zu diagnostizieren und zahlenmäßig zu erfassen, auch weil es häufig bei Patienten mit multiplen Metastasen auftritt,
                        eine Erkrankung, die Kliniker vielfach davon abhält, Biopsien aktueller Metastasen durchzuführen, obwohl diese eine unheilvolle Entwicklung beizeiten aufdecken könnten.
                        Spätestens das Auftreten von Metastasen auch in viszeralen Organen ohne proportionalen Anstieg der PSA-Werte könnte Anlass für eine Biopsie geben
                        (https://www.futuremedicine.com/doi/1.../ije-2019-0008 mwN).

                        Wie auch neuere Studien -zuletzt die von Franz zur Verfügung gestellte- belegen, lässt sich das PCA bei seiner etwaigen Fortentwicklung leider nicht immer die wünschenswerte Zeit von
                        „vielen Jahren unter palliativer Therapie“. Je nach äußeren Bedingungen und etwaigen genetischen Dispositionen kann diese Entwicklung schon in relativ kurzer Zeit einsetzen.
                        Kastrationsresistenz kann bereits nach wenigen Monaten unter der Behandlung mit NHA eintreten. Und nicht nur hormonelle und chemotherapeutische Einflüsse,
                        vielmehr auch die grundlegende (Unter-) Versorgung der Tumorzellen etwa mit Sauerstoff, speziellen Proteinen und sonstigen Nährstoffen scheinen ebenso wie die pH-Umgebung der Tumorzellen,
                        Wachstumsfaktoren und Entzündungsherde eine Rolle bei der Progression hin zu einer überhand gewinnenden neuroendokrinen Entwicklung zu spielen.


                        Abbildung 1 aus: https://www.futuremedicine.com/doi/1.../ije-2019-0008
                        Review aus 2019
                        Molekulare Mechanismen, die an der Pathogenese des neuroendokrinen Prostatakrebses beteiligt sind.
                        ADT: Androgendeprivationstherapie; AR: Androgenrezeptor; ncRNA: nichtkodierende RNA; NEPC: Neuroendokriner Prostatakrebs; PCa: Prostatakrebs.

                        Versuche, auf solche Faktoren auch mit unterschiedlichen NEM und sonstigen Umstellungen der bisherigen Lebensführung zu reagieren, mögen zunächst naiv anmuten und daher nicht gerne kommuniziert werden,
                        doch würden wir uns wünschen, wenn diese häufiger aktualisiert würden und -wie derzeit dankenswerter Weise z.B. noch von Roland- hier im Forum vorgestellt werden, damit wir alle uns ein Bild machen,
                        gegebenenfalls recherchieren und auch von der Erfahrung aus erster Hand profitieren können.
                        Viele wertvolle persönliche Erfahrungen bleiben ansonsten in nur kurzen Stichworten auf myProstate versteckt oder müssen in alten Forenbeiträgen gesucht werden, ohne dann zu wissen,
                        welche aktuellen Konsequenzen der Betroffene gezogen haben mag.

                        Das Aufzeigen eigener Ansätze Betroffener kann umso wertvoller sein, als die Möglichkeiten klinischer Behandlungen bescheiden bleiben,
                        weil Therapien, die den Primärtumor noch wirksam bekämpfen, bei Metastasen und erst recht bei neuroendokrinen Veränderungen zumeist wirkungslos bleiben.


                        Abbildung 2 -wie vor-
                        Klinischer Verlauf und vorgeschlagener Behandlungsalgorithmus für neuroendokrinen Prostatakrebs.
                        ADT: Androgendeprivationstherapie; CTC: zirkulierende Tumorzelle; NEPC: Neuroendokriner Prostatakrebs.

                        Doch scheinen nach den frühen Hinweisen auf Sandostatin
                        weitere Lichtblicke in Sicht.

                        Eine Richtung der aktuellen Forschung hegt die Erwartung, dass BET-Bromodomänen-Inhibitoren
                        oder EZH2-Inhibitoren
                        eine gewisse Wirksamkeit bei der Behandlung von NEPC aufweisen und künftig hilfreich werden könnten.

                        Auch könnte eine PARP und CDK4/6-Inhibitor-Kombinationstherapie
                        Apoptose induzieren und die neuroendokrine Differenzierung bei Prostatakrebs unterdrücken.


                        @Daniela

                        lieben Dank für eure herzlichen Wünsche, die wir gerne an euch zurückgeben.


                        @Franz, Lutz und Arnold

                        auch wir bleiben von dem Engagement und der Geduld, mit denen Hans-J. versucht hat, seine Sicht der Dinge zu erläutern, beeindruckt.
                        Manche Zusammenhänge sind kompliziert und können selbst von versierten Fachleuten nicht immer verständlich dargelegt werden.


                        @Lutz

                        da wir versuchen, Veränderungen nicht gleichzeitig vorzunehmen, wurde bei uns ein Zusammenhang zwischen dem Überschreiten
                        eines hohen Vitamin D Pegels und dem plötzlichen, erheblichen Anstieg von Testosteron und PSA sichtbar.
                        Das kann keine Allgemeingültigkeit haben und sollte bei der Feststellung von ähnlichen Effekten bestenfalls zu Aufmerksamkeit und Ursachensuche führen,
                        wie dies nun auch im Basiswissen angeregt wird. Die Wissenschaft mag künftig einen Konsens finden oder weiter für differente Aufklärung sorgen,
                        der sich jeder Betroffene entsprechend den eigenen Erfahrungen und Erkenntnissen anschließen kann.
                        Gute und nachvollziehbare Argumente gibt es derzeit auf beiden Seiten.
                        Bei der Abwägung dürfte auch die Prophylaxe hinsichtlich der Knochengesundheit und das allgemeine Wohlbefinden eine große Rolle spielen.
                        Letztlich können wir dir daher nur zustimmen, dass es die Sache für Betroffene nicht einfacher macht.


                        Liebe Grüße
                        Victor und Silvia
                        https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                          Hallo Silvia,

                          Danke für Deinen sehr informativen Beitrag. Dadurch ist mir aufgefallen, dass CGA und NSE bei mir schon seit mehr als zwei Jahren gar nicht mehr untersucht worden ist.
                          Im ersten Jahr nach meiner OP waren diese Werte bestimmt worden, um die Entwicklung zum neuroendokrinen Tumor evtl. erkennen zu können. Auch war das OP-Präparat, nachdem mal diese Werte ungünstig lagen, daraufhin nachträglich pathologisch untersucht worden. Es war aber kein Hinweis auf neuroendokrinen Tumor gefunden worden.
                          Ich werde dennoch bei meinem nächsten UKM-Besuch den Prof. daraufhin etwas befragen. Auch den Blutwert D3 muss ich bei der Blutabnahme jedes Mal explizit anfordern, sonst würde es nicht gemacht. Der Wert dümpelt bei mir ja trotz 50000 i.E. Substitution pro Woche nur immer im unteren Referenzbereich bei ca. 35 ng/ml herum.

                          Gruß
                          Lutz
                          Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                            Hallo Lutz,
                            Der Wert dümpelt bei mir ja trotz 50000 i.E. Substitution pro Woche nur immer im unteren Referenzbereich bei ca. 35 ng/ml herum.
                            In diesem Zusammenhang hat mir die Orthopädin anlässlich der Knochendichtemessung gesagt mein Wert sei mit 42 ng/ml zu niedrig, obwohl meine Knochendichte o.k. ist. Erstrebenswert sei für einen von PCa Betroffenen ein Wert von > 50 ng/ml. Habe jetzt die Dosis, die ich wegen des Sommers auf 500 I.E. täglich halbiert hatte, wieder auf 1000 I.E. täglich hochgesetzt. Mich wundert es schon, dass Du mit der rund 7-fachen Dosis nicht höhere Werte erzielst. Nächste Blutentnahme ist am Mi. den 28.09. 2022. Da bin ich mal gespannt.
                            Silvia,
                            vielen Dank für die informativen Links und Grafiken.
                            Gruß
                            Arnold
                            Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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                              Hallo Barnold,
                              ja, wundert mich auch, dass ich so viel nehmen muss, damit sich überhaupt was tut.
                              Im nächsten Monat habe ich auch noch einen Orthopädentermin. Mal sehen, was der so dazu sagt.
                              @Silvia, auch von mir vielen Dank für Deine informativen Recherchen. Ich fühle mich immer etwas beschämt, dass ich so was nicht auf die Reihe bekomme.
                              Gruß
                              Lutz
                              Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                                Zitat von lutzi007 Beitrag anzeigen

                                @Silvia, auch von mir vielen Dank für Deine informativen Recherchen. Ich fühle mich immer etwas beschämt, dass ich so was nicht auf die Reihe bekomme.
                                Gruß
                                Lutz
                                Beschämt? Nein, aber bewundernd…

                                Winfried

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