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Eingangs-PSA-Wert 679

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    Zitat von Advo024 Beitrag anzeigen
    Alle Alarmglocken waren an. Erschöpfung, hoher Ruhepuls, Blutdruck erhöht, Kopfschmerzen, trockener Husten, keine geschwollenen Extremitäten,
    stethoskopisch vernehmbare Beeinträchtigungen bei der Atmung. Ein Zusammenhang mit Verschlechterungen der Lungenerkrankungen
    (Emphysem sowie COPD) und Anämie wurde vermutet. Der Ultraschall der Lunge ergab geringfügige Wassereinlagerungen, die nicht ausreichten für
    eine Punktion (kleiner Saum). Bei den eingeholten Blutwerten offenbarte sich der plötzliche Anstieg des Entzündungsmarkers CRP korrelierend mit einem
    Anstieg der Leukozyten trotz Chemo. Dies ergab den Verdacht auf eine während der Chemo häufiger auftretenden Infektion in der Lunge. Es wird daher
    ein zusätzliches Antibiotikum eingesetzt mit dem Hinweis auf eine stationäre Aufnahme bei fortbestehenden Beschwerden.

    Später zeigten sich bei der venösen Blutgasanalyse zahlreiche Defizite. So auch bei der Sauerstoffsättigung, die bei der gewählten Betrachtungsweise
    zwischen 54,4 - 69,2 % liegen sollte, bei Victor allerdings von zuvor 87,2 % auf einen Wert von 49,1 % gefallen ist. Korrelierend wurde das Oxyhämoglobin,
    das mit molekularem Sauerstoff beladene Hämoglobin, welches die für den Sauerstofftransport im Gewebe wichtige Form des Hämoglobins darstellt,
    mit nur noch 48,6 % ermittelt, während der Sauerstoff-Partialdruck auf 26,6 mmHg gefallen ist.

    Liebe Silvia, lieber Victor,

    leider weiß ich aus eigener Erfahrung,
    die aktuellen hohen Temperaturen können die Dyspnoe bzw. die Atemnot teilweise extrem verschlimmern.

    Es wäre gut, wenn Victor die Sonne und die Hitze in den nächsten Tagen so gut wie möglich meiden könnte.
    (gehe selbst wegen meiner Atemprobleme die nächsten, heißen Tage nur noch abends raus)


    Bei akuter Atemnot ruhig bleiben, nicht anstrengen.
    Sitzen, mit leicht angehobenem Oberkörper
    Notfalls den Rettungsdienst 112 anrufen


    Liebe Grüße
    TAO

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      Lieber Georg, lieber Franz, lieber Tao,

      wir danken euch für euere Bewertungen und Hinweise, die uns Zuversicht vermittelt haben.
      Die unerträgliche Hitze wird hier am Niederrhein aktuell durch erste Gewitter reduziert.
      Victor freut sich schon darauf, sich später wieder raussetzten und durchatmen zu können.

      Kommende Woche soll die Chemo ja nochmal pausieren und die Blutwerte zur engmaschigen Kontrolle beim Hausarzt eingeholt werden.
      Schön wäre es, wenn die kurze Erholungspause nicht wieder mit einer Verdopplung des PSA-Wertes in der folgenden Woche zu bezahlen sein wird.

      Denn dann spricht unseres Erachtens einiges dafür, entweder die gewählte einwöchige Therapie trotz Tiefstwerten auch der Thrombozyten fortzusetzen,
      was bei Werten unter 40 G/l wegen der zunehmenden Gefahr auch innerer Blutungen nicht zu verantworten sei, oder eine Dosiserhöhung mit
      zweiwöchiger Gabe auszuprobieren oder eine Therapieumstellung auf das nächste Zytostatikum zu erwägen oder mit erholten Blutwerten einen neuen
      Therapieversuch bei den Nuklearmedizinern zu wagen.

      Den Kontakt zur Nuklearmedizin werden wir ohnehin zeitnah wieder aufnehmen, um einen Termin für die nächste PSMA/PET/CT-Kontrolle Ende nächsten
      Monats zu vereinbaren. Dann mag sich offenbaren, inwieweit die turbulenten PSA-Werte bildgebend nachzuvollziehen sein werden.

      Liebe Grüße
      Victor und Silvia
      https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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        Hallo Silvia und Victor,
        bezüglich der Thrombozyten möchte ich darauf aufmerksam machen, dass es auch Thrombozytenkonzentrate gibt, die ähnlich wie Erythrozytenkonzentrate infundiert werden können.Meines Wissens ist der Erfolg aber nicht so durchschlagend, aber immerhin einen Versuch wert.
        Gruß Arnold
        Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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          Lieber Arnold,

          das war auch unsere erste Idee. Allerdings soll es so sein, dass nicht nur die Grunderkrankung für eine zu schnelle Zerstörung
          der Thrombozytenkonzentrate sorgen würde. Die Wirkung halte auch so nicht lange an. Die Thrombozyten würden schon nach
          wenigen Stunden wieder abgebaut, so dass deren Einsatz nur in Notfallsituationen bei sehr schweren Blutungen erfolge.

          Liebe Grüße
          Victor und Silvia
          https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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            Zitat von Advo024 Beitrag anzeigen
            Wer mag bei diesem Verlauf noch einen Rat wagen, zumal es bei einem beträchtlichen Teil der CRPC-Patienten auch unter Chemotherapie zu einem
            PSA-Anstieg/-Schub (Bounce, Flare) kommen kann?
            Die Vorsorgeuntersuchungen hätten besser laufen können. Danach hattet ihr selbst vor euren Ärzten einen Wissensvorsprung, was die Auswahl und wahrscheinlichen (Neben-)Wirkungen der Therapien anbelangt.
            Nur der Wechsel ist bestaendig.

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              Liebe Helfer und Interessierte,

              die Laborwerte haben wir aufgrund der notwendigen Chemo-Pause in dieser Woche über den HA eingeholt, an die Uniklinik weitergeleitet
              und trotz möglicher Messdifferenzen bei myprostate zugefügt.

              Die hämatologischen Werte Victors haben sich durch die 2. Bluttransfusion spürbar erholt.
              Der Entzündungsmarker scheint infolge des Antibiotikums rückläufig, was mit einer gefühlten Verbesserung der Sauerstoffversorgung einhergeht.
              Nachdem auch die Temperaturen wieder einen Aufenthalt im Freien erlauben, stand heute einem ausdehnten Spaziergang nichts mehr im Wege.
              Dies ließ uns beide buchstäblich durch- und aufatmen.

              Der PSA-Wert ist derzeit weiterhin mit der bekannten Verdopplungs- beziehungsweise Halbierungszeit von 7 Tagen vorhersehbar.
              Nach der Chemogabe in der letzten Woche ist es dementsprechend wieder zu einem Abfall auf

              44,70 ng/ml

              gekommen. Bleibt es dabei, werden sich die Werte bis zur nächsten Woche nach der Pause in dieser Woche nahezu
              (ein Tag weniger, da schon Dienstag Behandlung sein wird) wieder verdoppelt haben.

              Das heißt, mit der Chemo im wöchentlichen Schema ist derzeit eine Stabilisierung möglich, kann indessen nur so lange durchgeführt werden,
              wie die Blutwerte es zulassen, was leider nicht durchgehend der Fall ist.

              Uns erscheint es daher sinnvoll, die Therapie auf eine erhöhte Dosis mit 50 mg/m2 im Zwei-Wochen-Rhythmus umzustellen.
              Diese bleibt zwar rechnerisch gegenüber den 2 x 30 mg/m2 zurück, könnte aber durch die höhere Eingangsdosis wie die Erholungszeit für die
              Blutwerte ohne weitere Pausen im Ergebnis wirkstärker sein.

              Es bleibt abwarten, was der Onkologe von unserem diesbezüglichen Vorschlag hält.

              Liebe Grüße
              Victor und Silvia
              https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                Zitat von Advo024 Beitrag anzeigen
                Bleibt es dabei, werden sich die Werte bis zur nächsten Woche nach der Pause in dieser Woche nahezu
                (ein Tag weniger, da schon Dienstag Behandlung sein wird) wieder verdoppelt haben.
                Oder die Schwankungen sind Rauschen und längerfristig zeigt die Behandlung Erfolge. Wobei ihr mit der Gratwanderung zwischen Progress und Blutwerten nicht zu beneiden seid.

                Gruß Karl
                Nur der Wechsel ist bestaendig.

                Kommentar


                  Auch wir freuen uns mit euch, liebe Silvia!
                  LG!
                  Daniela

                  http://de.myprostate.eu/?req=user&id=637&page=report

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                    Liebe Daniela,
                    lieber Karl,

                    danke für euere zuversichtlichen Rückmeldungen. Morgen werden wir mehr erfahren.

                    An alle Interessierten,

                    wer -wie nun auch Victor- neben anderem (Vitamin D3+K2, Kalzium, Granatapfel, Omega 3) zum Knochenschutz auch auf Estradiol-Pflaster
                    in der dazu empfohlenen Dosierung (ein 100 µg Pflaster, das alle vier Tage gewechselt wird und damit 0,025 mg/Tag freisetzt) zurückgreift,
                    sollte unseres Erachtens zeitnah seine Estradiol-Werte überprüfen lassen.

                    Diese sind bei Victor in nur kurzer Anwendungszeit, das heißt innerhalb von 2-3 Wochen von einem vorangegangenen Tiefstwert nun mit
                    über 70 pg/ml über den Referenzbereich gestiegen
                    (bis zur Einübung einer haltbaren Klebetechnik wurden die Pflaster anfangs mehrfach in der Woche erneuert).

                    Der Zusammenhang zwischen Plasmaöstrogenen und unliebsamer Aktivierung des ERα bleibt uns infolge widersprüchlicher Abhandlungen
                    ohne eindeutiges Ergebnis noch weitgehend unklar, zumal entsprechend der PATCH-Studie weit höhere Dosen der E2 Pflaster als Ersatz
                    für eine ADT zur Anwendung gelangen.

                    Da von uns derzeit jedenfalls keine ADT Alternative gesucht wird, das bereits zu Lasten des Testosterons verschobene Östrogenverhältnis
                    nicht weiter als notwendig ins Ungleichgewicht verschoben werden sollte, glauben wir, dass Estradiol-Werte zwischen 20 und 30 pg/ml
                    ausreichen, um einerseits die Knochengesundheit zu erhalten sowie Nebenwirkungen einer Hormonbehandlung zu mindern und andererseits
                    eine unerwünschte Proliferation zu vermeiden, so dass Victor nun eine Reduktion auf ein vorhandenes Pflaster/Woche mit 100 µg ohne
                    viertägigen Wechsel vornimmt.
                    Vielleicht mögen uns andere Anwender der Estradiol-Pflaster ihre Erfahrungen, Überlegungen beziehungsweise Werte mitteilen?

                    Alternativ könnte naheliegen, die Wirkstärke auf ein 50 µg Pflaster mit 4-tägigem Wechsel zu reduzieren. Allerdings haben wir die Pflaster
                    am Onkologen vorbei von einem vertretenden Assistenzarzt mit nur kurzer Erklärung zur Absage der Zahnärztin an eine Denosumab-Gabe
                    erhalten und möchten nun nicht in eine unliebsame Diskussion mit dem Prof. oder unserem HA einsteigen.
                    Bereits einmal verordnete Medikamente werden dagegen vom Pflegepersonal in der Uniklinik wie auch von unserem HA ohne weitere
                    Nachfragen problemlos wiederholend rezeptiert. Daran hat Victor ein Interesse.

                    Denn als Nebeneffekt der Estradiol-Pflaster haben sich die unter Abirateron aufgetauchten Hitzewallungen gänzlich verflüchtigt.
                    Zudem hat sich die Konzentrations- und Merkfähigkeit Victors wieder normalisiert. Eine weitere Prüfung der verschiedenen Bootsführerscheine
                    hat er nun problemlos vorbereitet und bestanden. Zuvor fiel ihm das Lernen und Behalten englischsprachiger Texte mit deren neuen Vokabeln
                    ausgesprochen schwer und konnte kaum über mehrere Minuten erhalten werden. Wir machten uns bei Vokabelabfragen zunehmend Sorgen,
                    als Vokabeln nach mehrfacher Wiederholung nur 1 Minute später ohne jegliche Erinnerung vollständig weg waren, zumal dieses Phänomen im
                    krassen Gegensatz zur erhaltenen Fähigkeit, bekannte Inhalte abzurufen und anzuwenden stand.

                    Mag nun auch die Knochenmineraldichte zumindest konstant bleiben.

                    Liebe Grüße
                    Victor und Silvia
                    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                      Ich nehme Bicalutamid und habe dadurch einen überhöhten Östrogenwert. Probleme hat dies nicht gemacht.

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                        Es freut mich, dass die Pflaster so positiv wirken!

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                          Dermestril Pflaster (50) wende ich seit drei Jahren an. Unter Degarelix musste ich den Estradiolwert (alle 4 Wochen gemessen) auf über 50 pg/ml halten. Damit keine Hitzewallungen und die Hirnleistungen waren nicht eingeschränkt. Auch die Knochendichte hatte sich nicht verschlechtert.
                          Unter Relugolix und Darulotamid reichen Werte von größer 40pg/ml zum gleichen subjektiven Ergebns. Auf die immer gleichzeitig gemessenen PSA- und Testosteronwerte hatte der Estradiolspiegel (zeitweise bis 90 pg/ml) keinen Einfluß. Die behandelnden Ärzte in Berlin (Charite) haben auch allesamt keine Einwände gehabt, zumal die subjektive Befindlichkeitsverbesserung sie erfreut hat.
                          Die Steuerung über Pflaster(bis zu 4 Pflaster gleichzeitig) ist von mir immer wieder angepaßt worden, da die Resorption über die Haut sich ständig verändert.
                          Hans-Georg

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                            Kurze Dummfrage: warum das Estradiol als Pflaster, und nicht wie bei "der Pille" als Pille?
                            Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                              Ich nehme Dermestril Plaster (50) seit 6 Wochen, als ich mit Relugolix begonnen habe. Testosteron ist bei 0.22 ng/mL, sollte aber noch weiter sinken.
                              Der Estradiol Wert ist in dieser Zeit sogar von 24 pg/mL (vor Relugolix und Pflaster) jetzt auf 36 pg/mL gestiegen. Spüre bis jetzt noch überhaupt nichts vom Testosteron Entzug.

                              Ich wechsle die Pflaster nach 3-4 Tagen und würde dies auch so empfehlen, da sonst mit grösseren Estradiolschwankungen zu rechnen ist als wenn man die doppelt so starken Plaster nur alle 7 Tagen wechselt.

                              Heinrich
                              Meine PCa-Geschichte:
                              https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                                KarlEmagne,
                                oral muss die Dosis erheblich vergrößert werden und die Steuerung eines rel. stabilen Blutspiegels von Estradiol ist aus biochemischen Gründen schwerer.
                                Hans-Georg

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