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Eingangs-PSA-Wert 679

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    Lieber Winfried,
    lieber Karl,

    habt vielen Dank für euere Tipps. Auch wenn die Ursache mit vorheriger ärztlicher Ansage eindeutig vom Cabazitaxel kommt und der Körper sich
    überaus gut funktionierend gegen das Zellgift zur Wehr setzt, so war Victor zufrieden, als die Banane -vorab zerdrückt- nun endlich dringeblieben ist.

    Die verschiedenen Elektrolyt-Mischungen in den unterschiedlichsten Farben und Geschmacksrichtungen sind für ihn in kleinen Mengen genießbar.

    Morgen geht es dann vermutlich wieder von vorne los, falls die 4. Infusion gegeben werden kann.
    Vielleicht gibt es eine Prophylaxe, die den Kreislauf unterbricht?
    Loperamid und Kohletabletten sollen anweisungsgemäß erst dann zum Zug kommen, wenn der Durchfall bereits wieder eingesetzt hat.

    Liebe Martina,
    lieber Lutz,

    nach unserem bisherigen Verständnis bewirkt eine HT allein eine Stilllegung der TZ ohne unmittelbare Einwirkung auf deren Substanz mit Strangbrüchen,
    wie sie beispielsweise bei jeder Art von Bestrahlungen erfolgen. Daher ist uns die Kombination von Abirateron mit Olaparib nicht unmittelbar erklärlich.
    Allerdings haben wir uns damit auch noch nicht näher beschäftigt.
    Was haben euch denn die Ärzte zu der von ihnen eingesetzten Wirkstoffkombination verraten?

    Liebe Grüße
    Victor und Silvia
    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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      Liebe Silvia, lieber Victor,

      es wurde mir zu Ola+Abi von der Uroonkologie UKM erklärt, dass es zwischen diesen beiden Medikamenten besondere Wechselwirkungen gäbe, die die Effizienz hinsichtlich der Vernichtung von TZ steigern sollten.
      Dazu hatte ich auch mal was im Netz gefunden, was ich aber nicht mehr wiederfinden kann.
      Aber es hatte bei mir ja nicht funktioniert, PSA stieg unbeirrt weiter.
      Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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        Hier eine Literaturauswertung zum Thema Olaparib in Kombination mit Abirateron beim mCRPC.
        Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen die synergistische Interaktion zwischen PARP-Inhibitor (Olaparib) und Androgenrezeptor-Antagonist (Abirateron), unabhängig vom HRR-Mutationsstatus.

        Efficacy and safety of olaparib combined with abiraterone in patients with metastatic castration-resistant prostate cancer: a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials


        The primary objective of this review was to evaluate the rPFS of olaparib in combination with abiraterone for patients with mCRPC. The data indicated that this combination offers a substantial rPFS benefit for patients with mCRPC, regardless of HRR mutation status (HR 0.66; 95% CI, 0.55–0.79; p < 0.01). Consistent with previous studies (10), the findings of the present study validated the synergistic interaction between PPAR inhibitor (olaparib) and androgen receptor antagonist (abiraterone), regardless of HRR mutation status. Previous studies (26–28) evaluating castration and androgen deprivation in prostate cancer revealed a potential connection between the androgen pathway and the DNA damage response. Inhibition of androgen signaling seems to decrease the expression of HRR genes and impair the ability of cells to repair DNA double-strand breaks, leading to increased sensitivity to RARP inhibition. This evidence could potentially elucidate the rationale behind the enhanced effectiveness of olaparib combination therapy“

        „Das primäre Ziel dieser Überprüfung war die Bewertung des rPFS von Olaparib in Kombination mit Abirateron bei Patienten mit mCRPC. Die Daten zeigten, dass diese Kombination für Patienten mit mCRPC unabhängig vom HRR-Mutationsstatus einen erheblichen rPFS-Vorteil bietet (HR 0,66; 95 % CI, 0,55-0,79; p < 0,01). In Übereinstimmung mit früheren Studien (10) bestätigten die Ergebnisse der vorliegenden Studie die synergistische Interaktion zwischen PARP-Inhibitor (Olaparib) und Androgenrezeptor-Antagonist (Abirateron), unabhängig vom HRR-Mutationsstatus. Frühere Studien (26-28), die Kastration und Androgenentzug bei Prostatakrebs untersuchten, zeigten eine mögliche Verbindung zwischen dem Androgenweg und der DNA-Schadensreaktion. Die Hemmung der Androgensignalübertragung scheint die Expression von HRR-Genen zu verringern und die Fähigkeit der Zellen zur Reparatur von DNA-Doppelstrangbrüchen zu beeinträchtigen, was zu einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber der PARP-Hemmung führt. Diese Erkenntnisse könnten möglicherweise die Gründe für die erhöhte Wirksamkeit der Olaparib-Kombinationstherapie aufklären.“
        Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)

        Ein Vorteil dieser Kombitherapie zeigt sich beim rPFS, aber man sollte die möglichen Nebenwirkungen im Auge behalten.

        Franz
        PS: "PPAR" und "RARP" im Originaltext statt PARP, da fehlte wohl ein wissenschaftl. Lektor
        https://myprostate.eu/?req=user&id=889

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          Lutzis PSA-Verlauf blieb eine fast lupenreine Exponentialfunktion, von all diesen Therapien unbekümmert. Ein Wundermittel ist Olaparib wohl leider nicht.
          Nur der Wechsel ist bestaendig.

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            Liebe Interessierte,

            Eigentlich hat die Profound Studie schon vor drei Jahren ziemlich klar bewiesen, dass die Kombination Abirateron & Olaparib ohne BRCA 1/2 Mutation nichts nützt, wenn die TZ auch gegen das Abirateron resistent geworden sind. Hier einfach nochmals mein Hinweis an Lutz von damals:

            Apa-, Enza-, Darolutamid ohne ADT? - Seite 8 (prostatakrebs-bps.de)

            Nachfolgend wurde dann die Zulassung erteilt basierend auf der Propel Studie, wo die Kombi Abirateron & Olaparib früher eingesetzt (nach Resistenz der Erstlinien-ADT, aber vor Resistenz gegen Abi) unabhängig von einer HRR Mutation wirkte.

            Heinrich
            Meine PCa-Geschichte:
            https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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              Ich glaube, ich bin einfach ein Sonderfall. Bei mir hat eigentlich bisher keine Therapie richtig geholfen, außer RPE und Bestrahlung. Und die auch nicht nachhaltig. Ob die damals anschließende ADT damals überhaupt was bewirkt hatte, weiß man nicht. Das damalige Absinken des PSA auf den Nadir kann auch nur durch die Bestrahlung verursacht worden sein. Die Monotherapien mit Darolutamid und dann Abirateron hatten letztendlich auch von Anfang an nichts bewirkt.
              Deshalb bin ich kein gutes Beispiel für die Ola+Abi Therapie, die auch nichts bewirkt hat.
              Nach OP und Bestrahlung hat jetzt nur die Chemo es bei mir mal geschafft, mal auch deutlich PSA zu senken. Ob da auch was nachhaltig sein wird, weiß ich noch nicht.
              Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                Liebe Silvia,lieber Victor,ihr könntet noch Diarrhoesan Saft probieren.Dieser enthält Apfelpektin.Alternativ einen Apfel mit Schale reiben u solange stehen lassen,bis das Mus richtig schön braun gefärbt ist.Danach einfach löffeln.
                Perenterol fällt leider bei Immunsuppression aufgrund von evtl auftretender leben bedrohlicher Pilzbesiedlungen raus.lg

                Kommentar


                  Lieber Lutz,

                  wie zwischenzeitlich auch der Onkologe von Victor bestätigte, macht die Kombi Abi/Ola wohl allenfalls Sinn,
                  wenn sie mit beiden Medikamenten gemeinsam zum Einsatz kommt. Er persönlich würde auch dann nur
                  bei Vorliegen einer BRCA 1/2 Mutation im Einzelfall eine Empfehlung abgeben.
                  Bei Victor kommt die Kombi so oder so nicht (mehr) in Betracht.
                  Du hast den Versuch glücklicherweise ohne große Beeinträchtigungen, leider auch ohne Erfolg überstanden.
                  Um so erfreulicher, wenn nun die Chemo mit Docetaxel eine deutliche Wirksamkeit zeigt.

                  Lieber Franz,

                  erneut hast du uns -und auch viele andere- schnell und kompetent mit den notwendigen Informationen versorgt.
                  Danke!

                  Lieber Karl,

                  nein, ein Wundermittel ist auch Olaparib nicht. Bei Vorliegen der schlechten Ausgangslage mit einer BRCA 1/2
                  Mutation kann es aber helfen.

                  Lieber Heinrich,

                  du fasst die Situation gut zusammen.

                  Das Hin und Her zur Zulassung und diverse davon unabhängige Empfehlungen zu Olaparib hat sich
                  zwischenzeitlich beruhigt.

                  Liebe Daniela,

                  danke für deine guten Tipps. Morgen werde ich Äpfel einkaufen, die dann hoffentlich ihr Können unter
                  Beweis stellen dürfen. Das fertige Apfelmus ist auf Victors Ablehnung gestoßen, schmeckte aber auch
                  mir trotz Hinzufügens einer Prise Zimt nicht gut.

                  Liebe Helfer und Interessierte,

                  nun werden wir schneller als lieb erfahren, wie sich die VZ unter Cabazitaxel verhält. Heute musste die 4. Infusion
                  entgegen den Bitten von Victor um eine reduzierte Gabe ausfallen. Zum einen sind die Leukozyten erheblich
                  abgefallen auf nur noch 1,32 G/l, der Hb abgesunken auf 8,00 g/dl und der Entzündungsmarker CRP kletterte rauf
                  auf 34,48 mg/l.

                  Dementsprechend gelangten heute wieder 2 EKs zur Transfusion. Zudem wurde nun die Zugabe von myeloischen
                  Wachstumsfaktoren nochmals erörtert und erstmals abwägend befürwortet. Allerdings soll es bei Filgrastim verbleiben.
                  Bezüglich Sagramostim fehle die Indikation und entsprechende Zulassung.

                  Als wir auf dem Rückweg waren, kam dann ein Anruf mit Ergebnissen zur Nachbefundung, welche ein sehr starkes
                  Entzündungsgeschehen mit Gefahr einer Sepsis offenbart habe. Der sogenannte Procalcitonin-Wert liege mit 27.50 mg/l
                  erheblich zu hoch. Zwei Antibiotika sollen nun für schnelle Abhilfe hinsichtlich der unbekannten Infektionsursache sorgen.

                  Bevor wir selbst zu Hause ankamen, war die örtliche Apotheke informiert und konnte heute Abend noch alles auch ohne
                  Originalrezepte allein aufgrund einer Faxnachricht liefern. Verschlechtert sich das Befinden oder tritt gar Fieber auf,
                  heißt es nun, sofort in die Notaufnahme. Noch liegt die Temperatur bei niedrigen 36.2 Grad.

                  Da Victor seinem anhaltenden Durchfall heute nichts zur Nachversorgung gegeben hatte und die letzten Reste bereits in
                  die Kanalisation der Uniklinik abgespült waren, konnte heute dort keine Stuhlprobe mehr genommen werden.
                  Das geschieht dann gegebenenfalls nächste Woche. Allerdings wies die Urinprobe bereits auf einen Harnwegsinfekt ohne
                  bisherige Symptome. Vielleicht ist entsprechend den verschiedenen Antibiotika (Amoxicillin/Clavulansäure und Levofloxacin)
                  auch beides betroffen.

                  Zum Schluss noch der einstweilige weitere Erfolg von Cabazitaxel mit einem Absinken des PSA-Wertes von 31,70 ng/ml auf
                  nun 26,10 ng/ml und damit bereits deutlich unter 50% des Ausgangswertes.
                  Wer weiß, ob und welche Bedeutung dem zukommen wird?

                  Zunächst wollen wir abwarten, was nun in der Woche ohne Therapie geschieht.
                  Solange Victor nicht in die Notaufnahme muss, werden wir die kommenden Tage ruhig angehen lassen.

                  Liebe Grüße
                  Victor und Silvia
                  https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                    An alle Interessierten,

                    nun hat sich die Schattenseite des guten Ansprechens auf die Chemo mit Cabazitaxel offenbart. Victor musste gestern stationär mittels Triage Auswahl
                    über das Notfallzentrum in der Uniklinik aufgenommen werden, nachdem am Wochenende wegen erheblicher Schluckbeschwerden und Durchfällen
                    eine ausreichende Nahrungszufuhr auf natürlichem Weg nicht mehr möglich war. Victor konnte zuletzt nur noch Kleinstmengen an Wasser zu sich nehmen
                    und bei sich halten. Genau ein Bett stand auf der Onkologie/Hämatologie/Inneren noch zur Verfügung, nachdem kurz zuvor ein anderer Patient auf die
                    Intensivstation verlegt werden musste.

                    Zytostatika greifen alle schnell wachsenden Zellen, daher nicht nur die wuchernden Krebszellen, sondern auch die Schleimhäute an. Bei Victor hat sich
                    das Risiko nun raumgreifend realisiert. Sämtliche Schleimhäute in Mund, Rachen, Speiseröhre und Magen-Darm-Trakt sind stark entzündet, wodurch
                    zusätzlich schwere Infektionen hervorrufen wurden, was durch die Abwehrschwäche des Körpers zusätzlich begünstigt war. Die oralen Breitbandantibiotika
                    konnten nicht helfen.

                    Victor wird nun über die Vene‎ unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes ernährt. Infusionen sollen den Flüssigkeits- und Salzverlust
                    -wegen der Herzinsuffizienz nur langsam- ausgleichen. Die Suche nach speziellen Erregern hält an.
                    Noch liegt er auf der Normalstation, darf aber nicht mehr ohne Hilfe aufstehen.

                    Liebe Grüße
                    Silvia
                    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                      Ich hoffe sehr, dass er die Infektionen übersteht.

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                        Das hat sich durch den hohen PCT-Wert (Procalcitonin-Wert) doch schon angedeutet. Normalerweise hätte Victor mit dem Wert sofort auf Intensivstation gemusst. Siehe auch hier: https://www.radiometer.de/de-de/diag...sepsisdiagnose
                        Alles Gute
                        Arnold
                        Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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                          Liebe Silvia, lieber Victor,

                          tut mir wirklich sehr leid zu lesen wie schlecht es Victor derzeit geht und wünsche gute Erholung!

                          Bitte nicht falsch verstehen, aber manchmal frage ich mich schon nach der Sinnhaftigkeit mancher
                          Therapie. Ich kann zu diesem fortgeschrittenem Stadium fachlich nichts beitragen, hoffe nur einfach,
                          dass am Ende das positive Ergebnis die Nachteile überwiegt.

                          Herzliche Grüße
                          Wolfgang

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                            Ohje,ich hoffe,dass sich alles zum Guten wendet.
                            Meist sind es Clostridien die solche Darmentzündungen verursachen.
                            Aber egal welcher Keim, Hauptsache es wird bald besser.

                            Kommentar


                              Liebe Silvia, lieber Victor,

                              Silvia, überbringe ganz liebe Grüße von mir an Victor! Jetzt hat ihn die Chemo echt umgehauen mit Sepsisgefahr. Ich drücke ganz dolle die Daumen, dass er das übersteht!

                              Vor einigen Jahren ist es einem Freund von mir genau so gegangen mit seiner Chemo und einer beginnenden Sepsis. Damals hieß es, dass seine Chemo wahrscheinlich überdosiert worden wäre (seine Krebsart: Leukämie). Auf der Intensivstation konnte sein Leben noch gerettet werden. Zur Zeit ist er in einer stabilen Remission und viel fitter als ich, obwohl er auch noch 10 Jahre älter ist als ich.
                              Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                                Liebe Silvia, lieber Victor, ich kann mich den Wünschen der Forumsmitglieder nur anschließen :hoffentlich stabilisiert sich Victors Zustand schnell. Liebe Grüße Sonja

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