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Leuprolin 11,25 Fertigspritze mit Implantat

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    #16
    Zu Lu-177 finde ich die Erfolgsberichte doch eher ernüchternd. Studien freuen sich, dass erst nach 15,3 Monaten die Hälfte der Patienten tot waren, während es ohne diese Behandlung schon nach 11,3 Monaten soweit war. Wenn alle anderen Optionen ausgeschöpft sind, ist ein Zeitgewinn von 4 Monaten nicht zu verachten. Jedoch kann anhand dieser Zahlen kaum beurteilt werden, wie lange ein Gesunder die Anwendung dieser hochtoxischen Heilmethode überleben würde. Und ob Patienten mit einer Lebenserwartung von deutlich über einem Jahr wirklich davon profitieren.

    177
    Lu-PSMA-617 significantly prolonged overall survival (median, 15.3 vs. 11.3 months; hazard ratio for death, 0.62; 95% CI, 0.52 to 0.74).

    Nur der Wechsel ist bestaendig.

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      #17
      Karl,

      Ist das jetzt wirklich dein Ernst ? Hast Du das Kleingedruckte wirklich selber geschrieben? Krebsmedikamente haben nun mal oft diesen beschwerlichen Weg, erst einmal bei den aussichtslosen Fällen ihre Wirksamkeit beweisen zu müssen. Wenns hier schon nicht klappt, kann man sich alle anderen millionenteuren Studien sparen.
      Ein HR von 0.62 ist sehr beachtlich, der absolute Zeitrahmen ist hier erstmal völlig irrelevant; sogar 15 Sekunden vs. 11 Sekunden wäre ein grosser Erfolg, hauptsache hochsignifikant. Dann ist diese Zahl für das OS. Hast Du beachtet, dass das Durchschnittsalter sehr hoch war und auch 90-jährige miteingeschlossen waren ? Die bräuchten ja gar keinen Krebs zu haben um nach ein paar Monaten zu sterben. Dann schau besser auf das progressionsfreie Überleben, und dann wird es richtig deutlich. Das ist doch erst der Anfang. Ich bin mir sicher, dass die Ergebnisse vor Chemo sehr gut aussehen werde. Vielleicht nicht mit HR 0.62 eine riesige Lebenszeitverlängerung, aber bessere Lebensqualität über längere Zeit liegen immer drin. Dann gilt es herauszufinden, warum einige sehr viel profitieren und andere kaum. Dann die relevanten Biomarker für das Ansprechen zu finden und dann gehts erst richtig los. Von einer hochtoxischen Heilmethode kann auch nicht im Geringsten die Rede sein und an Gesunden wird sie erst recht nicht angewendet.

      Manfred, hast hoffentlich nichts dagegen, wenn wir Deinen Thread mit einer einfachen Anfrage beginnend, jetzt noch mit so hochstehenden Diskussionen missbrauchen. Der Karl nimmt einem doch jetzt schon die Vorfreude auf eine Lu-177 Therapie Ich fass es jetzt noch nicht.

      Nachtrag: Jetzt dämmerts mir langsam: Du hast diese bescheuerte Einschätzung von einer dieser superintelligenten besserwisserischen ChatGPT Software erhalten. Ist es nicht so?

      Heinrich
      Meine PCa-Geschichte:
      https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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        #18
        Nein, das ist aus dem verlinkten Artikel. Ich habe lediglich die Partie mit dem "progression-free survival (median, 8.7 vs. 3.4 months)" herausgekürzt. Schon die Differenz zwischen Progression (5,3 Monate) und Überleben (4 Monate) finde ich bemerkenswert. Und du schreibst doch selbst, dass du dir diese Therapie lieber ganz für den Schluss aufheben möchtest? Da stimme ich dir zu. Wer ohne oder mit anderweitigen Therapien noch eine Lebenserwartung von mehr als 15 Monaten hat, ist möglicherweise besser beraten, auf die Ligandentherapie vorerst zu verzichten. Aber das soll jeder für sich entscheiden.

        Dass Studien sich auf sehr kurze Beobachtungszeiträume beziehen, wo Langzeiteffekte oder Schäden durch die Therapie kaum zu erfassen sind, darf man erwähnen. Ja, der HR ist statistisch signifikant. Bestreite ich nicht. Aber er gilt für eine Auswahl von Patienten, von denen ansonsten die Hälfte nicht mal mehr ein Jahr gelebt hätte. Diesen hilft die Therapie trotz vermutlich sehr hoher Toxizität.
        Nur der Wechsel ist bestaendig.

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          #19
          tritus59
          Danke für deine Empfehlung. Aber warum soll ich mir Leuprolin weiter spritzen lassen, wenn es nicht mehr wirkt!!!! Eine PSMA CT wurde ja erst gemacht und nichts
          gefunden.
          Die Nebenwirkungen von Leuprolin sind bei mir nicht ohne, evtl. gibt es eine andere Behandlung mit weniger Nebenwirkungen und vieleicht sinkt dann der PSA Wert
          wieder. Werde das mit meiner Urologin nächste Woche besprechen.

          Edliche Empfehlungen habe ich ja schon durch das Rorum erhalten , ich danke dafür.............

          Manfred Seitz
          https://de.myprostate.eu/?req=user&id=107

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            #20
            Heinrich,

            die Weite der Strahlung reicht aber nicht, um Lu177 und Ac 225 zu vergleichen. Ac225 hat eine viel höhere Energie und kann daher mehr zerstören, auch wenn es nur für eine kurze Entfernung strahlt. Deshalb ist es nicht für die Entfernung von Mikrometastasen vorzuziehen. Außerdem hat es eine längere Halbwertzeit. Hier ein Vergleich der beiden Mittel:








            Georg

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              #21
              Karl, ich finde diese Ergebnisse nach wie vor sehr beeindruckend, eben grad weil das "progression-free survival" sich von 3.4 auf 8.7 Monate sich mehr als verdoppelt hat. Wohlverstanden, dies war ein nahezu komplett austherapiertes Patientenkollektivs mit bis zu 2 vorgeschalteten Chemos, also schon viele vorgeschädigte Organe nochmal leiden mussten.
              Du hast mich missverstanden. Ich möchte mir die RLT nicht bis zu diesem Schluss aufheben. Ich will sie dann durchführen wollen, wenn sie vorraussichtlich die grösstmögliche Wirkung zeigt unter noch annehmbaren Nebenwirkungen. Ich vermute mal, dass dies nach Ende der Kastrationsresistenz sein wird, und die Metastasen schon etwas grösser sind. Auf jeden Fall vor einer Chemo. Ich glaube, auch Georg hätte gern die 2 LK operativ oder mit Cyberknife beseitigen wollen, aber dies war glaub wegen ungünstiger Lage nicht mehr möglich. Ich bin mir sicher, dass man als "Gesunder" diese hochtoxische Therapie mindestens 10 Jahre überleben würde. Wir werden sehen.
              Entschuldige meine etwas scharfe Replik oben, aber es hat sich wirklich so gelesen, als wäre eine noch nicht auf Lu-177 trainierte KI am Werk.

              Heinrich
              Meine PCa-Geschichte:
              https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                #22
                Karl,

                die Lutetium Therapie ist keine hochtoxische Therapie, sie hat deutlich weniger Nebenwirkungen als eine Chemo. Hier die Nebenwirkungen aus der LuPSMA Studie von Dr. Hofman nach ca. drei Zyklen Lu177. Gegen Übelkeit bekommt man meist mit der Spritze Ondansetron.

                Georg

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                  #23
                  Georg,
                  Einverstanden, die alpha-Strahler haben kurze Wegstrecke und sehr hohe Energie im Vergleich Beta-Strahler wie Lu-177. Gerade darum wäre Ac-225 viel besser geeignet um auch sehr viel kleinere Metastasen zu zerstören. Bei Lu-177 wird geschätzt, dass die Grenze etwa bei 1 mm Grösse liegt um überhaupt die notwendige Dosis im Tumor zu haben. Ac-225 könnte vielleicht eine einzelne Krebszelle zerstören. Die Krux dabei sind einfach die Speicheldrüsen, welche genauso zugrunde gehen.

                  Das erwähnte Terbium-161 soll wegen speziellen Eigenschaften auch kleinere Metastasen angreifen können wird jetzt erprobt in Zusammenhang mit DOTATOC zur Bekämpfung neuroendokriner Tumore.
                  161Tb has similar decay properties as 177Lu but, additionally, emits a substantial number of conversion and Auger electrons. The aim of this study was to apply 161Tb in a clinical setting and to investigate the feasibility to visualize the physiological and tumor biodistribution of 161Tb-DOTATOC. Methods: 161Tb was shipped from Paul Scherrer Institute, Switzerland, to Zentralklinik Bad Berka, Germany, where it was used for the radiolabeling of DOTATOC. In two separate studies, 596 MBq and 1300 MBq 161Tb-DOTATOC were administered to a 35-year-old male patient with metastatic, well differentiated, non-functional malignant paraganglioma and a 70-year-old male patient with a metastatic, functional neuroendocrine neoplasm of the pancreatic tail, respectively. Whole-body planar γ-scintigraphies were acquired over a period of several days for dosimetry calculations. SPECT/CT images were reconstructed, using a recently-established protocol and visually analyzed. Patients were checked for adverse events after application of 161Tb-DOTATOC. Results: The radiolabeling of DOTATOC with 161Tb was readily achieved with high radiochemical purity suitable for patient application. Planar images and dosimetry provided the expected time-dependent biodistribution of 161Tb-DOTATOC in liver, kidneys, spleen and urinary bladder. SPECT/CT images were of high quality and visualized even small metastases in the liver and bones. Application of 161Tb-DOTATOC was well tolerated and no related adverse events were reported. Conclusion: This study demonstrated the feasibility to image even small metastases after injection of relatively low activities of 161Tb-DOTATOC using γ-scintigraphy and SPECT. Based on this essential first step to translate 161Tb to clinics, further efforts will be directed towards the application of 161Tb for therapeutic purposes.


                  Heinrich
                  Meine PCa-Geschichte:
                  https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                    #24
                    Heinrich,

                    eine Ac225 Monotherapie würde ich mir wegen der Nebenwirkungen nicht zutrauen. Nach drei Zyklen sind die Speicheldrüsen "weg" und diese Mundtrockenheit ist eine böse Nebenwirkung. Wenn man nur noch wenige Optionen hat, kann man die Kombinationstherapie aus Lu177 und Ac225 machen, die deutlich weniger Nebenwirkungen hat.

                    Das Terbium ist derzeit wohl nicht lieferbar. Nur Dr. Hofman macht derzeit eine Studie zusammen mit einem israelischen Hersteller.

                    Georg

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                      #25
                      Zitat von Manfred Seitz Beitrag anzeigen
                      tritus59
                      Danke für deine Empfehlung. Aber warum soll ich mir Leuprolin weiter spritzen lassen, wenn es nicht mehr wirkt!!!! Eine PSMA CT wurde ja erst gemacht und nichts
                      gefunden.
                      Manfred, jetzt kommst Du aber auch mal wieder dran.
                      Das Leuprolin wirkt eben schon noch weiter, der Testosteron Wert ist nach wie vor im grünen gewünscht tiefen Bereich. Damit wird weiterhin ein grosser Teil der Tumorzellen in Schach gehalten. Der jetzige Anstieg des PSA Wertes wird jetzt durch eine noch kleinere Anzahl von Tumorzellen angetrieben, welche gelernt haben auch bei diesem niedrigen Testosteronwert zu gedeihen. Im PET sind sie noch nicht sichtbar, weil sie noch zu klein sind.

                      Wenn Du dann in ein paar Monaten Darolutamid oder Apalutamid (oder Enzalutamid nach Antwort Georg geschrieben) erhältst, macht man normalerweise mit der bisherigen ADT weiter (so wäre auch die zulassungsgemässe Anwendung). Allerdings gibt es hier schon einige im Forum welche die ADT auch schon weggelassen haben , um weniger an den Nebenwirkungen zu leiden. Besprich das denn auch mit Deiner Ärztin.

                      Heinrich
                      Meine PCa-Geschichte:
                      https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                        #26
                        Hallo mal,

                        evtl. gibt es eine andere Behandlung mit weniger Nebenwirkungen und vieleicht sinkt dann der PSA Wert
                        das Leuprolin wirkt nicht mehr, das Testo ist noch unter 0,2 ng/ml.
                        es würde sich ein Medikamentenwechsel empfehlen.
                        würde das auch nichts bringen dann wäre wohl Zytiga oder Enza angesagt.
                        bin mal gespannt was die Urologin sagt.

                        die besten Wünsche

                        lg
                        Adam

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                          #27
                          Zitat von Manfred
                          Aber warum soll ich mir Leuprolin weiter spritzen lassen, wenn es nicht mehr wirkt!!!!
                          Leuprorelin wird auch bei Kastrationsresistenz weiter gespritzt. Man geht davon aus, dass nicht alle Tumorzellen resistent geworden sind und die noch verbliebenen, nicht-resistenten Zellen mit Leuprorelin weiter am Wachstum gehindert werden. Alle neueren Mittel wurden nur in Kombination mit Leuprorelin etc. zugelassen. Dieses Jahr sollen allerdings die Ergebnisse der Embark Studie veröffentlicht werden, die getestet hat, ob man Xtandi in Kombination mit Leuprorelin einsetzen muss oder nicht.

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                            #28
                            Hallo,

                            die Verdoppelungszeit liegt jetzt mit Leuprolin bei 3,6 Monaten.
                            ich würde es nicht mehr nehmen, sondern das Präparat wechseln.

                            lg
                            Adam

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                              #29
                              Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                              Karl,

                              die Lutetium Therapie ist keine hochtoxische Therapie, sie hat deutlich weniger Nebenwirkungen als eine Chemo. Hier die Nebenwirkungen aus der LuPSMA Studie von Dr. Hofman nach ca. drei Zyklen Lu177. Gegen Übelkeit bekommt man meist mit der Spritze Ondansetron.

                              Georg
                              Georg, wir vergleichen jedoch Hochtoxisches mit Hochtoxischem. Die milderen Nebenwirkungen sprechen für die Ligandentherapie, da möchte ich überhaupt nicht widersprechen, zumal ich auf diesem Gebiet wirklich kein Experte bin. Hier im Forum gibt es jedoch Fälle, denen eine Kombination aus HT und früher Chemo sehr gut geholfen hat, und zwar über Zeiträume von mehr als 5 Jahren. Mit der Ligandentherapie hat man über solche Beobachtungszeiträume meines Wissens weniger Erfahrung. Insbesondere macht mir die Geschwindigkeit Sorgen, mit denen Tumoren nach einer Lu-177 Therapie in Einzelfällen weiterwuchsen. Möglich, dass Studien auch die langfristigen Vorteile einer Ligandentherapie gegenüber einer Chemo bestätigen werden.

                              Karl
                              Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                                #30
                                Ich denke man sollte nach einer Lu-177 Therapie mit Hormontherapie weitermachen, das macht man nach einer IMRT Bestrahlung ja auch. Die Lu-177 Therapie würde ich wegen der Nebenwirkungen vor einer Chemo machen und eine Chemo mit Cabazitaxel, wenn Lu-177 nicht mehr wirkt. Man benötigt als fortgeschrittener Patient beide Therapien, das ist kein entweder oder. Wie weit Lu177 im hormon-sensitiven Stadium das Leben verlängert wissen wir nicht. Aber es ist beruhigend, wenn man damit seine Metastasen beseitigen kann.

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