Schon wieder Prostatakrebs?

[Heribert]

Hallo Oscar,

zu einer umfassenden Vorsorgeuntersuchung gehört in Deutschland, ich nehme an in Österreich auch, eine Stuhluntersuchung auf okultes Blut, das Blutdruckmessen, das Abtasten der Prostata und angrenzender Lymphknoten, sowie eine allgemeine Körperinspektion.
Wird dabei etwas festgestellt, können weitere Untersuchungen als Kassenleistung durchgeführt werden, die aber in dem Pauschalbetrag der Vorsorge nicht mehr enthalten sind. Das kann z.B. auch ein EKG sein, bei dringendem Verdacht auch eine PSA-Messung, die allerdings als Screening selbst bezahlt werden muss.

Gruß Heribert

[Oscar1957]

Hallo Oscar,

zu einer umfassenden Vorsorgeuntersuchung gehört in Deutschland, ich nehme an in Österreich auch, eine Stuhluntersuchung auf okultes Blut, das Blutdruckmessen, das Abtasten der Prostata und angrenzender Lymphknoten, sowie eine allgemeine Körperinspektion.
Wird dabei etwas festgestellt, können weitere Untersuchungen als Kassenleistung durchgeführt werden, die aber in dem Pauschalbetrag der Vorsorge nicht mehr enthalten sind. Das kann z.B. auch ein EKG sein, bei dringendem Verdacht auch eine PSA-Messung, die allerdings als Screening selbst bezahlt werden muss.

Gruß Heribert

Hallo Heribert!
Dann bedeutet das, dass in Deutschland der Urologe auch die allgemeine Vorsorgeuntersuchung vornimmt? In Österreich macht das der Allgemeinmediziner, und der Stuhltest gehört natürlich dazu. Die aber von der Kasse ebenfalls voll bezahlte spezielle Krebsvorsorgeuntersuchung beim Urologen (entsprechend der jährlichen Untersuchung beim Frauenarzt) umfasst nur den urologischen Bereich.
Gruß
Oscar

[Konrad]

Hallo,

grundsätzlich muss man sich heute selbst um seine gesundheit kümmern.
auch die ergebnisse frage ich immer selbst nach.
mein urologe hatte seinen dr. mit einer arbeit über leistenbruch erworben. man kann pauschal nicht sagen, der urologe hat sonst keine ahnung.

meine venen gehen seit einigen jahren zu und ich sehe nicht ein für die blutuntersuchungen verschiedene ärzte aufzusuchen und mehrfach blaue blutergüsse zu haben.
entweder der arzt macht alle unteruchungen der blutwerte oder ich suche mir einen anderen.
dazu kommt noch, dass neuerdings für die blutabnahme verschiedene ärzte 4 - 5 euro in bar nehmen, da sie angeblich für die abnahme nicht mehr bezahlt werden und die labors direkt mit den kassen abrechnen.
früher wurde das vermutlich über den arzt abrerechnet und der konnte noch ne beratung draufschlagen. natürlich für die ergebnisbesprechung nochmal.

[Nettie]

Mal ein kleiner Zwischenbericht:
Die Antibiotikabehandlung ist beendet und der PSA-Wert wurde neu gemessen. Leider ist der Wert weiter gestiegen, auf über 9. Damit hat mein Partner überhaupt nicht gerechnet, er ist jetzt doch aufgewühlt. Seine Prostata ist nicht vergrößert und auch nicht verhärtet. Er muss als nächstes eine Biopsie durchführen lassen. Meine Frage: Wir kommen aus dem Ruhrgebiet. Er hat sich im Internet umgesehen und will die Biopsie eventuell im Prostatazentrum in Köln machen lassen. Ist das anzuraten? Hat jemand da gute Erfahrungen gemacht? Muss man lange warten (was eigentlich nicht geht)? Oder reicht die Biopsie beim örtlichen Urologen mit 10 Stanzen (mehr will er nicht machen)?
Gruß Nettie

[Heribert]

Hallo Netti,

es gibt eine ganze Reihe von gleichwertig guten Prostata-Zentren in der Umgebung. Köln, Leverkusen, Düsseldorf, Essen, Herne, Dortmund etc.
Wenn ihr eins in eurer Nähe wissen wollt, schick mir eine PM.

Gruß Heribert

[Nettie]

Hallo,
heute waren wir noch einmal zusammen beim Urologen. Der letzte PSA-Wert lag bei 9,1. Bei diesem Wert ist die Chance Prostatakrebs zu haben bei 50%. Der Arzt hat uns gut aufgeklärt und morgen findet schon eine Biopsie statt. Langsam kommt Klarheit in die Sache. Die Ungewissheit macht mich ganz verrückt. Mein Partner ist beruflich selbstständig, das ist für ihn auch ein ganz großes Problem. Falls er operiert werden muss, wird er wohl keine AHB in Anspruch nehmen können. Seine Existenz hängt von dem Betrieb ab. Aber erst mal einen Schritt nach dem anderen gehen. Ich bin wieder optimistischer. Bei meinem ersten Mann war klar, dass es schon Mikrometastasen gab, das war ganz furchtbar. Damit vergleiche ich auch immer, aber das ist Quatsch und trotzdem.
Gruß Nettie

[gerhard29]

Hallo Nettie,
vorab wünsche ich Dir und Deinem Partner alles Gute und dass es nicht "so schlimm" ist. Und dann ist ja immer nich die Frage, was für eine Behandlung wird eingeschlagen. Ich wäre froh gewesen, wenn ich mich vor meiner Entscheidung besser informiert und damals schon von diesem Forum gewußt hätte. So wurde ich von den Ärzten regelrecht überrumpelt und zu einer RPE vergewaltigt.
Falls je eine AHB zur Frage ansteht. Bitte nicht überbewerten. Es kommt auf den Allgemeinzustand nach der evtl. anstehender OP an. Körperlich und Kontinenz. Sicherlich hat mir die AHB gut getan, und dort hab ich auch die Beckenbodengymnastik richtig gelernt, was der Kontinenz sicherlich gut getan hat. Aber ansonsten war die AHB Unterbeschäftigung und die ärztliche Betreuung nach Schulnoten max. eine fünf.

Aber bitte erst abwarten und nicht schon heute Gedanken über eine AHB machen. Ach ja, ich bin auch selbständig, was selbst und ständig bedeutet...

Mit besten Grüßen aus Oberschwaben

Gerhard

[Nettie]

Hallo Gerhard, wir werden nach der Biopsie mehr wissen. Es hängt alles auch sehr von dem Grading und dem Gleason score ab. Sicherlich werden wir noch eine Zwei- oder Drittmeinung einholen. Wenn es sich um aggressive Tumoren handelt, ist die RPE sicherlich das Mittel der ersten Wahl. Aber - noch ist alles offen. Ich werde berichten.
Zur Potenz meinte der Arzt, dass bei einer RPE 30% verloren gehen. Männer um die 60 hätten häufig kein gutes Standvermögen mehr, dann gäbe ihnen die OP den Rest. Kann man das glauben? Mein erster Mann war durch die Hormontherpie im Anschluss an seine RPE völlig lahmgelegt, was mit der Zeit zu einem großen Problem wurde. Also dieser Fall war wieder ganz anders. Was für Erfahrungen habt ihr denn gemacht? Stimmt das mit den 30% oder will der uns nur Mut machen?
Gruß Nettie

[ruggero1]

DNA-Zytometrie?

Liebe Nettie,
ich empfehle dir, erst einmal in Ruhe das Ergebnis der Biopsie abzuwarten; ein PSA-Wert von 9,1 ist immer noch in der Grauzone. Und wenn euch das Ergebnis vorliegt, dann lasst an den Stanzen eine DNA-Zytometrie vornehmen. Damit werdet ihr erfahren, wie gefährlich das Karzinom ist. Vielleicht ist ja gar keine OP notwendig.
Bist du schon einmal auf die Broschüre zur DNA-Zytometrie aufmerksam gemacht worden? Er stammt von der inzwischen größten deutschen Krankenkasse,der vereinigten Barmer GEK, und enthält sehr interessante Informationen hinsichtlich einer DNA-Untersuchung der Krebszellen. Hier ist der Link dazu:
http://media.gek.de/downloads/brosch...statakrebs.pdf
Alles Gute!
Ruggero

[Nettie]

Hallo ihr Lieben,
die Biopsie wurde von meinem Lebensgefährten als äußerst schmerzhaft empfunden. "Es war nach der dritten Stanze die Hölle und wurde immer schlimmer." Er musste anschließend Schmerzmittel nehmen und war für Stunden k.o. gesetzt.
Jetzt haben wir endlich das Ergebnis der Biopsie bekommen und sind so schlau wie vorher. Keine Stanze war positiv. Jetzt muss der arme Mann sich einer erneuten Biopsie stellen, diesmal lässt er sich eine Schlafspritze geben. Habt ihr schon mal, von einem derartig merkwürdigen Ergebnis gehört. Was heißt das denn nun wieder? Von Entwarnung kann auch keine Rede sein. Unsere Nerven sind zum Zerreißen gespannt!
Gruß Nettie

[Oscar1957]

Keine positiv = alle negativ

Hallo Nettie!
Wenn keine Stanze positiv war, so waren alle negativ, und das bedeutet jetzt mal, dass kein Krebs entdeckt wurde! Du schreibst leider nicht, wie viele Stanzen gemacht wurden. Aber alle negativ, das ist doch mal eine gute Nachricht!
Es wäre außerst ungewöhnlich, jetzt gleich wieder eine Biopsie vorzunehmen. Wozu denn? Ich denke, dein armer Partner hat jetzt erstmal eine Pause verdient!
Gerade in dieser Situation wäre die Kenntnis des freien PSA so wichtig. Ist sie größer als 20%, so spricht das gegen Krebs. Sollte es weniger als 16% sein, so eher dafür. Unter dieser Beurteilung sollte die Überlegung erfolgen, wann eventuell die 2. Biopsie folgen könnte!
Kopf hoch!
Gruß
Oskar

[Oscar1957]

Stanzen sind selten sehr schmerzhaft

Hallo Nettie!
Und noch was: Dein Partner hat die Stanzen als sehr schmerzhaft empfunden. Das ist ungewöhnlich und könnte durchaus auf eine Prostatitis zurückzuführen sein. Meiner Meinung nach eher ein Mut machender, positiver Aspekt!
Gruß
Oskar

[Nettie]

Hallo Oskar,
ich werde den Arzt heute am frühen Abend anrufen und ihn fragen.
Danke für deinen Tipp mit dem freien PSA!
Gruß Nettie

[Oscar1957]

PCA3 -Test

Hallo Nettie!
Übrigens ist es heute üblich, vor einer 2. Biopsie einen PCA3-Test zu machen. Dazu braucht das Labor nur den Urin des Patienten, die Prostata wird dabei in keiner Weise "bearbeitet". Dieser Test dient zur Vermeidung (oder Begründung) einer Zweitbiopsie.
Gruß
Oskar

[Nettie]

Hallo Oskar,
was ist denn ein PCA3-Test? Was besagt der? Wenn ich das genauer weiß, werde ich das auch noch fragen.
Gruß Nettie