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    #46
    Hallo Herr Schmidt,

    Zitat von Helios Klinik Berlin
    Während ein hochauflösender CT den Tumor vor jeder einzelnen Bestrahlung sehr genau lokalisiert, nimmt der um den Patienten kreisende Linearbeschleuniger das Krebsgeschwür von allen Seiten unter Beschuss. "Wir schonen empfindliche Organe, in dem wir den Tumor aus vielen Richtungen bestrahlen und sensiblen Organen ausweichen", erläutert Prof. Krempien einen entscheidenden Vorteil. Zusätzlich kann die Strahlendosis, mit der das Krebsgeschwür gezielt zerstört wird, individuell an die "Tumordichte" (Anzahl der Tumorzellen) angepasst werden.
    Die Lage von Organen und der Tumore verändern sich ständig. Zum Beispiel verschiebt sich die Prostata je nach Blasenfüllung um bis zu zwei Zentimetern und schrumpft während der Therapie. Mit herkömmlichen Geräten kompensieren Strahlentherapeuten Organverschiebungen bisher anders: Sie beschießen eine größere Fläche, um sicherzustellen, dass das Ziel auch immer getroffen wird. Bei der Therapie des Prostatakarzinoms geraten auf diese Weise auch Teile des Darms in den Strahlengang, schmerzhafte Darmreizungen können die Folge sein, im schlimmsten Fall sogar irreversible chronische Entzündungen. Im Gegensatz dazu passt sich die Tomotherapie den Veränderungen während der Bestrahlung an. Das Tomotherapiegerät macht mit dem integrierten CT vor jedem Beschuss ein Schichtbild mit aktueller Größe und Lage der Geschwulst. So treffen die Strahlen auch Organe, die sich verschieben, sehr präzise
    Nach Ihren Ausführungen zur Tomotherapie bedeutet dies, dass obige Aussagen des Prof. Krempien der Helios Klinik, Berlin, gelogen und schlichtweg Patientenverdummung sind, d.h. man sollte rechtliche Schritte überlegen, um dies unlautere Treiben zu beenden.
    Zitat von Daniel Schmidt
    Das ist alles Theorie. Diese Marker sind nicht etabliert und wurden nie in klinischen Studien als Stratifizierungsfaktoren benutzt. Somit ist jeder Therapieentscheidung anhand dieser Marker zweifelhaft.
    TNM, PSA, GS. Evtl. Perineuralscheideninvasiojn und Lymphangiosis.
    Für die DNA-Ploidie habe ich eine Studie der Universität Oslo vorliegen, die den Prognosewert der DNA-Ploidie belegt. Weiter gibt es vom Bremer Symposium 2005 mit Schwerpunkt DNA-Ploidie die wissenschaftlichen Vorträge als Download sowie eine Fülle von Berichten bzw. Literaturhinweisen von Prof. Böcking zur DNA-Ploidie.
    Mit den Markern von Prof. Bonkhoff habe ich mich nicht detailliert befasst. Bekannt im Forum ist, dass verschiedene Urologen mit diesen Markern arbeiten und die Therapien in schwierigen Fällen danach ausrichten und wohl damit Erfolg haben. Prof. Bonkhoff hat viele wissenschaftliche Veröffentlichungen gemacht und wenn es Zweifel an der Sinnhaftigkeit, den Nutzen dieser Marker gibt, wird er wohl gerne dazu Stellung nehmen, wobei seine Homepage schon einen guten ersten Überblick liefert.
    Bei dieser Gelegenheit möchte ich einen Punkt, der mir missfällt, ansprechen, und zwar sollten wir bei unseren Diskussionen auf Waffengleichheit achten. Sie, Herr Schmidt, würgen unsere Argumente ab mit dem Hinweis, es liegen keine Studienergebnisse vor. Für Ihr Fundament, die 3D-Bestrahlung, gibt es auch keine Studienergebnisse. Ich habe damit kein Problem, denn von der Überlegung her ist die 3D geplante Strahlung ein großer Sprung nach vorn im Vergleich zu dem früheren Zustand. Weiter basieren viele Ihrer Aussagen auf Ihre berufliche Erfahrung, was wir ja auch sehr schätzen, und gemäß Ihrer nachstehenden Aussage
    Im Gegensatz dazu gibt es eine Menge Berichte, dass die Rate an schweren Nebenwirkungen durch IMRT-Dosiseskalation höher liegt als durch herkömmlicher normal dosierter 3D-Bestrahlung.
    auf wissenschaftliche Berichte, auf die wir uns auch beziehen. Und lieber ein Ergebnis im Reagenzglas als gar keine Aussage. Studienergebnisse haben die höchste Aussagekraft, aber wenn es diese nicht gibt, dann müssen Erfahrungsberichte oder wissenschaftliche Publikationen weiter helfen. Es kann aber keine Diskussionskultur entstehen, wenn Sie die Ihnen genehmen Berichte in der Diskussion für sich nutzen und den Anderen mundtot machen, da es für seine vorgetragenen Argumente/Berichte keine Studien gibt. Das löst nur Resignation/Frustration aus, und Sie müssen auch berücksichtigen, dass Ihr Wort als Arzt einen höheren Stellenwert hat, und Sie zusätzlich eine Hemmschwelle aufbauen, so dass viele es nicht mehr wagen werden, sich bei Ihnen an der Diskussion zu beteiligen.
    Zitat von Daniel Schmidt
    Das ist der Punkt und den Punkt hat keiner bislang hier kapiert.
    Ich habe dies schon kapiert, aber es fällt mir schwer zu akzeptieren, dass nur Sie Recht haben und alle Ihre Kollegen, die uns IMRT oder neuerdings Tomotherapie empfehlen, alle so falsch liegen. Ich hatte ja schon mehrmals von meiner Professorentour vor zwei Jahren, um mich über die Bestrahlungsmöglichkeiten zu erkundigen, berichtet. Ich habe auch über Ihr Geldargument lange nachgedacht, aber kann mir nicht vorstellen, dass bei allen drei von mir interviewten Professoren nämlich die Herren Debus/Heidelberg, Wenz/Mannheim und Wiegel/Ulm vorrangig das Geld die Triebfeder ihres Handeln sein soll. Wenn Ihre Ausführungen zutreffen, so bedeutet dies in letzter Konsequenz, dass die drei Professoren vorsätzliche Körperverletzung empfehlen, und HansW müsste Strafanzeige gegen Prof. Wenz stellen und auf Schmerzensgeld klagen.
    Vor einiger Zeit haben wir von unserem Wiener Forumsfreund Josef gelesen, dass die Verantwortlichen des entstehenden Protonen/Schwerionenzentrum in WienerNeustadt dies Problem statistisch beherrschen wollen. Ist dies auch eine Schnapsidee?
    Deshalb, Herr Schmidt, bleiben noch meine Zweifel, ob die Prostata wirklich die Bocksprünge wie ein junger Geißbock während der Bestrahlungszeit macht, und die Professoren mit ihrer IMRT-Strahlenkanone im Körper herum ballern und versehentlich ab und zu einmal das Ziel Prostata treffen (bewusste plastische Übertreibung von mir).

    Abschließend möchte ich noch einmal Ihre beiden Beispiele ansprechen
    Mit anderen Worten:
    Patient X hat ein cT3b cN0 cM0 Gleason Score 8 Tumor mit einem PSA von 19 ng/ml.
    Szenario A:
    Er kriegt 3 Jahre Hormontherapie und 70 Gy auf die Prostata.
    Nach 5 Jahren hat er ein PSA-Rezidiv, das Cholin PET zeigt eine Anreicherung in der Prostata nur. Er kriegt wieder Hormontherapie, dann Chemotherapie, letztendlich verstirbt er 10 Jahre nach Diagnose an Metastasen.
    Szenario B:
    Er kriegt 3 Jahre Hormontherapie und 80 Gy auf die Prostata.
    Nach 6 Jahren hat er ein PSA-Rezidiv, das Cholin PET zeigt nichts an der Prostata, dafür leuchtet der Lendenwirbelkörper 2 und ein paar Lymphknoten an der Aorta. Er kriegt wieder Hormontherapie, dann Chemotherapie, letzendlich verstirbt er 10 Jahre nach Diagnose an Metastasen.
    Nun, hat sich die Dosiseskalation hier gelohnt? Nein.
    Es muss ncht natürlich so laufen, es läuft aber nun manchmal so.
    und zwar im Zusammenhang mit Ihrer weiteren Aussage, dass 65 – 70 Gy genügen, um den Tumor dauerhaft zu zerstören, ja wenn er die richtige Struktur und nach meinem Verständnis die richtige DNA-Ploidie hat.
    Zitat von Daniel Schmidt
    Ein Tumor, der nach Strahlentherapie wiederkehrt, ist ein aggressiver Tumor, der nicht nur strahlenresistent ist, sondern auch gerne metastasiert und sich teilweise von Hormon- oder Chemotherapie nicht sehr beeindrucken lässt.
    und dann war er vorher schon aneuploid. Ich habe schon oben die Studie aus Oslo angeführt und bei früheren Recherchen bin ich auf diese Information gestoßen



    Beide beziehen sich zwar auf die Ektomie, aber ich nehme an, dass die Ergebnisse auf die Strahlentherapien übertragbar sind. Meine Schlussfolgerung aus diesen Ergebnissen ist, dass bei aneuploider Verteilung eine Heilung unwahrscheinlich ist.

    Gruß Knut.

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      #47
      Hallo Knut,

      hier geht es zu den Ergebnissen vergleichender Studien (3D-CRT, IMRT und RPE).

      Gruß,

      Ralf

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        #48
        Danke Ralf! Ich muss doch regelmäßiger das BPS-Magazin lesen, aber ich bin von früher her auf Forum und KISP fixiert. Auf jeden Fall freue ich mich, dass meine Skepsis und Menscheneinschätzung bestätigt wurden.

        Gruß aus dem Kraichgau ins schöne Angeln
        Knut.

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          #49
          Prof. Reichle Regensburg

          Hallo Herr Schmidt,
          unter Beitrag Nr. 44 hat Hans (GL) bereits eine Info zu Prof. Reichle gegeben. Wichtig scheint mir aber die Aussage, die er im Mai 2008 bei einem Vortrag in Magdeburg gemacht hat. Ich zitiere aus dem Protokoll:
          "Die Strahlentherapie sei kritisch zu sehen. Man müsse die Entscheidung zu bestrahlen gut überlegen. Nur in 50 Prozent der Fälle zeige sich eine Verbesserung ähnlich wie das Ergebnis des PSA-Abfalls unter Taxotere. Das bedeute weder Verbesserung noch Verschlechterung. Prof. Reichle: "Das ist nicht des Rätsels Lösung. M. E. wird im Durchschnitt viel zu viel bestrahlt. Mit der Bestrahlung nimmt die Knochenmarkreserve ab. Und diese Patienten können wir dann relativ schlecht systemisch therapieren."
          Ich kenne leider auch keine Betroffenen, die nach einer (Rezidiv-) Bestrahlung geheilt wurden. Entweder die RT war ohne Ergebnis oder der Bestrahlte hat noch zusätzliche Probleme durch Nebenwirkungen bekommen. Darm, Knochenmark etc.
          Vielleicht liegt es ja auch daran, dass die "Geheilten" nicht mehr in SHG sind bzw. in diesen nicht über ihre positiven Erfahrungen berichten. Das wäre natürlich schade.
          Viele Grüße
          Helmut

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            #50
            Danke, Knut, für Deinen letzten Bericht und die bisherigen Beiträge.
            Inhaltlich neige ich zur Unterstützung Deiner Argumentationen. So hatte ich die Sachlage bislang auch verstanden, wenngleich ich zugeben muß, mich mit der RT generell nicht allzu tiefgehend befaßt zu haben.
            Danke aber auch an Daniel für seine fruchtbaren und stets sachlichen Beiträge, aus denen man viel lernen kann.

            Mir scheint zur Diskussion wichtig anzumerken, was sicherlich nicht nur Dir, Knut, aufgefallen ist und was auch Daniel beachten sollte. Du schreibst:
            Und lieber ein Ergebnis im Reagenzglas als gar keine Aussage. Studienergebnisse haben die höchste Aussagekraft, aber wenn es diese nicht gibt, dann müssen Erfahrungsberichte oder wissenschaftliche Publikationen weiter helfen. Es kann aber keine Diskussionskultur entstehen, wenn Sie die Ihnen genehmen Berichte in der Diskussion für sich nutzen und den Anderen mundtot machen, da es für seine vorgetragenen Argumente/Berichte keine Studien gibt.
            Grüße
            Hartmut
            Grüße
            Hartmut

            Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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              #51
              Zitat von helmutS Beitrag anzeigen
              Hallo Herr Schmidt,
              unter Beitrag Nr. 44 hat Hans (GL) bereits eine Info zu Prof. Reichle gegeben. Wichtig scheint mir aber die Aussage, die er im Mai 2008 bei einem Vortrag in Magdeburg gemacht hat. Ich zitiere aus dem Protokoll:
              "Die Strahlentherapie sei kritisch zu sehen. Man müsse die Entscheidung zu bestrahlen gut überlegen. Nur in 50 Prozent der Fälle zeige sich eine Verbesserung ähnlich wie das Ergebnis des PSA-Abfalls unter Taxotere. Das bedeute weder Verbesserung noch Verschlechterung. Prof. Reichle: "Das ist nicht des Rätsels Lösung. M. E. wird im Durchschnitt viel zu viel bestrahlt. Mit der Bestrahlung nimmt die Knochenmarkreserve ab. Und diese Patienten können wir dann relativ schlecht systemisch therapieren."
              Ich kenne leider auch keine Betroffenen, die nach einer (Rezidiv-) Bestrahlung geheilt wurden. Entweder die RT war ohne Ergebnis oder der Bestrahlte hat noch zusätzliche Probleme durch Nebenwirkungen bekommen. Darm, Knochenmark etc.
              Vielleicht liegt es ja auch daran, dass die "Geheilten" nicht mehr in SHG sind bzw. in diesen nicht über ihre positiven Erfahrungen berichten. Das wäre natürlich schade.
              Viele Grüße
              Helmut
              Hallo Helmut, bei dieser Aussage von Prof. Reichle wird mal wohl etwas genauer hinschauen müssen, welche Bestrahlungsform der Professor gemeint hat. Dass er damit pauschal alle Bestrahlungstherapien gemeint haben wird, die es gibt, kann ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen.

              Gruß Dieter

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                #52
                Hallo Dieter,
                habe den Vortrag von Prof. Reichle leider nicht live erlebt, sondern mir diesen nur auf DVD angesehen. Das Zitat zur Strahlentherapie ist aus dem Protokoll, das von Wolfhard D. Frost angefertigt wurde. Weitere Infos können nachgelesen werden unter dem Thread "Magdeburg 2008". Da hatte RuStra am 08.06.2008 über die Eindrücke aus dem Vortrag von Prof. Reichle berichtet. Nach den Worten von Rudolf sprach Prof. Reichle von einem "Paradigmenwechsel in der Behandlung des Prostatakarzinoms und das unter ausdrücklicher Kritik der bisher üblichen Standard-Therapie-Verfahren wie Bestrahlung und Chemo."
                Leider wurde über dieses Thema seinerzeit nicht weiter diskutiert. Kann aber nicht erkennen, dass Prof. Reichle mit seiner Aussage nur eine bestimmte "Bestrahlungstherapie" gemeint hat. Lasse mich gerne korrigieren.
                Viele Grüße
                Helmut

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                  #53
                  Hallo Helmut,

                  der Vortrag von Prof. Reichle war in seinen Inhalten in erster Linie auf fortgeschrittenen, metastasierten Prostatakrebs abgestimmt. Von daher gehe ich davon aus, dass er mit seiner Kritik die diversen Bestrahlungs-Methoden bei fortgeschrittenem PK meinte. Nur so ergibt sich auch ein Sinn in seinem Vergleich mit der Chemo. Bei den Palliativ-Bestrahlungen hat man ja schon von so mancher Bestrahlung gehört, die man eigentlich dem Patienten hätte ersparen können. Das wird er gemeint haben. Er wird vermutlich gesagt haben (oder gemeint haben):

                  "Paradigmenwechsel in der Behandlung des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms und das unter ausdrücklicher Kritik der bisher üblichen Standard-Therapie-Verfahren wie Bestrahlung und Chemo."

                  Wir wissen ja alle, dass die Bestrahlungen auf dem Vormarsch sind, das sind aber die Ersttherapien mit kurativer Absicht. Hier sehe ich eher einen anderen Paradigmenwechsel, nicht den, den Reichle ansprach.

                  Gruß Dieter

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                    #54
                    Korrektur

                    Hallo Dieter,
                    der Vortrag von Prof. Reichle bezog sich auf:
                    Kombinierte anti-inflammatorische/angiostatische immunmodulatorische Therapie beim hormon-refraktären Prostatakarzionom.
                    Insofern ist Deine Korrektur berechtigt, dass von Prof. Reichle eine Bestrahlung und Chemo beim hormon-refraktären PK kritisch beurteilt wurde.
                    Bitte um Entschuldigung.

                    Hallo Znieha,
                    vielen Dank für Deine positive Rückmeldung. Wünsche Dir weiterhin einen guten Verlauf und halte uns bitte informiert.
                    Viele Grüße
                    Helmut

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                      #55
                      Hallo Helmut,

                      kein Grund für Entschuldigung. Hauptsache ist doch, dass wir möglichst eindeutige und verständliche Fakten haben, auf die wir uns beziehen können.

                      Beste Grüße
                      Dieter

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                        #56
                        Nach Ihren Ausführungen zur Tomotherapie bedeutet dies, dass obige Aussagen des Prof. Krempien der Helios Klinik, Berlin, gelogen und schlichtweg Patientenverdummung sind, d.h. man sollte rechtliche Schritte überlegen, um dies unlautere Treiben zu beenden.
                        Eingentlich nicht.
                        Es steht ja:
                        "Das Tomotherapiegerät macht mit dem integrierten CT vor jedem Beschuss ein Schichtbild mit aktueller Größe und Lage der Geschwulst. So treffen die Strahlen auch Organe, die sich verschieben, sehr präzise"
                        Es steht vor "jedem Beschuss", somit auch vor jeder Bestrahlung. Keiner hat gesagt, dass das Bild vor jeder Schicht gemacht wird.
                        Sie haben es bloss so interpretiert.

                        Für die DNA-Ploidie habe ich eine Studie der Universität Oslo vorliegen, die den Prognosewert der DNA-Ploidie belegt.
                        Bitte Studie/Link liefern.

                        Für Ihr Fundament, die 3D-Bestrahlung, gibt es auch keine Studienergebnisse.
                        Doch, es gibt mittlerweile gute retrospektive Daten. Was fehlt sind prospektive randomisierte Studien. Und diese wird es nie geben, da mitlerweile alle mit 3D bestrahlen. So eine Studie würde an jeder Ethikkomission scheitern.

                        Studienergebnisse haben die höchste Aussagekraft, aber wenn es diese nicht gibt, dann müssen Erfahrungsberichte oder wissenschaftliche Publikationen weiter helfen.
                        Die Berichte zu Nebenwirkungen bei IMRT sind klinische Studien. Es sind keine Ergebnisse aus dem Reagenzglas.

                        Beide beziehen sich zwar auf die Ektomie, aber ich nehme an, dass die Ergebnisse auf die Strahlentherapien übertragbar sind.
                        Eben nicht...

                        Die Strahlentherapie sei kritisch zu sehen. Man müsse die Entscheidung zu bestrahlen gut überlegen. Nur in 50 Prozent der Fälle zeige sich eine Verbesserung ähnlich wie das Ergebnis des PSA-Abfalls unter Taxotere. Das bedeute weder Verbesserung noch Verschlechterung. Prof. Reichle: "Das ist nicht des Rätsels Lösung. M. E. wird im Durchschnitt viel zu viel bestrahlt. Mit der Bestrahlung nimmt die Knochenmarkreserve ab. Und diese Patienten können wir dann relativ schlecht systemisch therapieren."
                        Dies ist das schwachsinnigste Argument, das ich jemals gehört habe.
                        Mit anderen Worten stellt der Herr Professor Reichle hier eine potentiell kurative Therapie (Strahlentherapie) in Frage, damit eine palliative Therapie (Chemotherapie), die vielleicht ein paar Monaten mehr Überleben bringt, vollständig durchführbar ist.
                        Reiner Schwachsinn.
                        Der Strahlentherapeut.

                        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                          #57
                          Hilfe

                          was ist PCa
                          Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
                          Hallo,

                          ich wollte eigentlich mehr zu der Sache sagen, glaubt was ihr wollt, es bringt nichts. Wenn ihr mal einige Jahre dabei seit, seht ihr die Sache anders.

                          Nur so viel, vielleicht versteht das doch jemand: ... Bei Karl ist das "P27 Gen mit 50 - 60 % der Tumorzellen erhöht, welches anzeigt, dass diese 50 - 60 % der Zellen in einem Stadium sind wo CHEMOTHERAPEUTIKA oder auch ANTIHORMONE sie nicht erreichen können."

                          Was nützt uns schon wenn nur die hormonsensieblen Zellen weg sind. Mir hat es nichts genützt, jeman sprach von eigenen Erfahrungen. Ich rede von nichts anderem, seit Jahren.

                          Bei mir hat sich nach nachweislich nicht funkinierender HB die Malignität (ich hoffe ihr wisst was das ist) nach 3,5 Jahren von X-Ploid in Multiploid verschlechter. Bei mir ist das P 27 Gen NUR mit 50 % erhöht und das nach 3,5 Jahren. Ich habe NUR einen GS 8, allerdings hochmetastasiert.

                          Der GS 8 von Andreas ist mit seinem negativen BCL2 und P53 und wahrscheinlich auch P 27 (nicht exprimiert), nicht vergleichbar mit meinem, bzw. dem von Karl. Das da eine HB funktioniert liegt nicht an der tollen Therapie, sondern an der Biologie des PCa.

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                            #58
                            hilfe

                            was ist ein tomotherapie ?danke Joseke
                            Zitat von knut.krueger Beitrag anzeigen
                            Hallo Herr Schmidt,

                            Vergleiche und Beispiele hinken, heißt es im Volksmund, und dies Empfinden habe ich bei Ihren beiden Beispielen, denn es steht wohl außer Frage, dass die heutigen 74 – 76 Gy noch nicht das Optimum für die Karzinomzerstörung sind, sondern ein Kompromiss zwischen Tumorvernichtung und unerwünschten Nebenwirkungen darstellt.
                            Ihre beiden Beispiele betreffen den hochaggressiven PK, für den es keine kurative Therapie gibt. Deshalb sollte vor der Therapieentscheidung die Diagnoseausschöpfung stehen wie z.B. die DNA-Ploidie. Ich hatte einen GS 4 + 3, und die DNA-Ploidie ergab eine peritetraploide Verteilung. Letztere veranlasste mich meine Therapieentscheidung für die Dreifachhormonblockade neu aufzurollen, und ich favorisierte adjuvant eine Strahlentherapie zu machen, da die Kombination von Hormonblockade und Strahlentherapie gute Ergebnisse signalisierte. Bei dieser Verteilung konnte ich normal davon ausgehen, dass keine Strahlenresistenz vorlag. Als vorsichtiger, in Ihren Augen vielleicht übervorsichtiger Betroffener habe ich bei Prof. Bonkhoff noch die Marker Chromogranin A, Bcl2, P53 und HER2/neu bestimmen lassen, die alle negativ waren. Damit wusste ich mit großer Wahrscheinlichkeit, dass keine Strahlenresistenz und kein hochaggressiver Krebs vorlagen und konnte mich nun beruhigt für eine Strahlentherapie entscheiden. Ich habe mich, wie bekannt, für die Protonentherapie entschieden, wobei für mich ein wichtiger Entscheidungsgrund war, dass die Bestrahlungsleistung mindestens 80 Gy- bei mir in der Gruppe Dr. Rossi 82 Gy- war. Ich erwarte dadurch eine wesentliche statistische Verbesserung, Rezidiv frei zu bleiben.

                            Inzwischen habe ich weiter recherchiert und wieder eine Website über die Tomotherapie gefunden, die genau meine Frage an Sie beschreibt und so bestätigt, wie ich es in der Vergangenheit verstanden hatte. Nachstehend einen Auszug aus der Website:
                            Ich habe nachstehend den Link zur Website angegeben

                            http://www.lifepr.de/pressemeldungen/helios-kliniken-gmbh/boxid-30367.html

                            Ich habe einen Forumsfreund, der wie ich in Spanien wohnt, und er hatte mir berichtet, dass ihm für eine Tomotherapie eine Bestrahlungsleistung von 79 Gy angeboten wurde, was mir nach den Ausführungen gemäß des obigen Links möglich erscheint ohne Zunahme der unerwünschten Nebenwirkungen. Damit ist die Tomotherapie für mich eine Innovation bei der PK-Bestrahlung.

                            Gruß Knut.

                            Kommentar


                              #59
                              Tomotherapie = siehe hier bitte am Threadanfang lesen

                              PCa bedeutet Prostatakarzinom

                              Kommentar


                                #60
                                Hallo Herr Schmidt,

                                entschuldigen Sie bitte meine verspätete Antwort, aber ich war eine Woche im Allgäu und hatte keinen Internetzugang.
                                Das Zitat der Heliosklinik habe ich um den davorstehenden Satz erweitert (unterstrichen)
                                Zitat von Helios Klinik
                                Im Gegensatz dazu passt sich die Tomotherapie den Veränderungen während der Bestrahlung an. Das Tomotherapiegerät macht mit dem integrierten CT vor jedem Beschuss ein Schichtbild mit aktueller Größe und Lage der Geschwulst. So treffen die Strahlen auch Organe, die sich verschieben, sehr präzise

                                und dies ist für mich schon eine Justierung während der Bestrahlung oder soll mindestens so verstanden werden. Zu der Studie aus Oslo habe ich Ihnen eine PN geschickt.
                                Zu den Nebenwirkungen und der Erfolgsquote der IMRT hatte Ralf Damm einen interessanten Hinweis geliefert, und ich dachte, dass Sie diese Aussagen, die Ihren Ansichten zur IMRT bei PK doch widersprechen, kommentieren würden. Hier ist der Link
                                http://www.prostatakrebs-bps.de/images/stories/pdf/outcome.pdf


                                Gruß Knut.

                                Kommentar

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