Ich brauche Euren Rat 2. Teil - Rezidiv nach 7 Jahren

[Georg_]

Martin,
Prof. Tilki wird anderer Meinung sein. Ich habe öfter gehört und gelesen, dass man bei einem Anstieg über 0,2 ng/ml eine Blindbestrahlung machen und nicht warten soll, bis man etwas auf dem PSMA PET/CT sieht. Das war Konsens, damit vertrete ich den "Mainstream". Auch die Studie von Emmett unterstützt dies: https://www.researchgate.net/profile...e-PSMA-PET.pdf "In particular, a negative PSMA PET result predicts a high response to salvage fossa radiotherapy."

Georg

[docachimx]

Hallo lieber Namensvetter Jochen,
du gehst also einen anderen Weg als ich und vermeidest die Bestrahlung. Deine Werte steigen viel langsamer und du bist auch ein paar Jährchen älter. Und der Anstieg hat ja auch erst nach Jahren begonnen. Also von daher erklären sich wohl auch die Unterschiede und ich wünsche Dir für deinen Weg alles Gute. Ich bin jetzt in der 4. Woche der Bestrahlungen und vertrage das bisher immer noch sehr gut. Ich versuche, die Bestrahlungen zu genießen. Auch psychisch bin ich gut drauf. Übermorgen habe ich das Bergfest und mehr als die Hälfte hinter mir.
Dir noch mal alles Gute und viele Grüße Achim

[Uli49D]

Hallo an alle Interessierten
Mit grossem Interesse habe ich diese Beiträge gelesen!
Bei mir scheint es ähnlich zu laufen. Etwa sieben Jahre nach OP, Bestrahlung und Hormontherapie (alles 2015) stieg der PSA vom Nullwert wieder auf eine Wert von etwa 0,5 an.
Leider, denn das ist der Status vor der 2016 erfolgten Hormontherapie mit Bicalutamid.
Wie ich vom Urologen hörte ist beim nächsten Untersuchungstermin im kommenden Monat eine weitere Entscheidung geplant
Immerhin scheint sich die durch die Bestrahlung verursachte Proktitis (vermutlich aufgrund der 2019 erfolgten HBO Therapie) erfolgreich verabschiedet zu haben.
Soweit zum Status
M.f.G.
Uli

[Hanseat2015]

Guten Abend,

Nach Rücksprache mit meinem Urologen und unter Berücksichtigung des aktuellen PSA-Wertes von 0,26 ng/ml haben wir die künftige Vorgehensweise wie folgt entschieden:
Ich werde abweichend vom Vorschlag des Prof. Schostak meinen PSA-Wert beginnend Ende November 1/2jährlich messen, um den Anstieg beobachten zu können. Es wird wohl noch eine weiteres PSMA-PET-CT Diagnostik geben (angedacht wäre etwa bei 0,8 ng/ml oder etwas später), um bei Lokalisation des Rezidivs eine gezielte Bestrahlung zu ermöglichen. Damit kann mein Kopf leben und ich habe das Gefühl, des Heft des Handelns nicht völlig aus der Hand gegeben zu haben.

@ docachimx: mich würde interessieren, wie es Dir aktuell nach erfolgter Bestrahlung geht?
Den Erfolg Deiner Bestrahlung wird man ja erst deutlich später beurteilen können. Dafür drücke ich Dir weiterhin die Daumen.

Ich wünsche allen noch schöne Pfingsttage!
Gruß aus Hamburg
Jochen

[reini99]

Martin,
Prof. Tilki wird anderer Meinung sein. Ich habe öfter gehört und gelesen, dass man bei einem Anstieg über 0,2 ng/ml eine Blindbestrahlung machen und nicht warten soll, bis man etwas auf dem PSMA PET/CT sieht. Das war Konsens, damit vertrete ich den "Mainstream". Auch die Studie von Emmett unterstützt dies: https://www.researchgate.net/profile...e-PSMA-PET.pdf "In particular, a negative PSMA PET result predicts a high response to salvage fossa radiotherapy."

Georg

Hallo Georg, ich bin auch so ein mainstream Fall. Bei 0,2ng empfahl der Urologe Bestrahlung.Habe ich abgelehnt. Bei 0,5ng habe ich PSMA PET/CT gemacht. Ohne Befund. Bei 0,7ng habe ich mich dann doch fürs IMRT entschieden. (Logen Blindbestrahlung) Heute weiss ich, es war zu spät.Leider. PSA steigt zwar nur langsam, aber keine Heilung mehr möglich.
LG
Reinhard

[Trekker]

Hallo Georg, ich bin auch so ein mainstream Fall. Bei 0,2ng empfahl der Urologe Bestrahlung.Habe ich abgelehnt. Bei 0,5ng habe ich PSMA PET/CT gemacht. Ohne Befund. Bei 0,7ng habe ich mich dann doch fürs IMRT entschieden. (Logen Blindbestrahlung) Heute weiss ich, es war zu spät.Leider. PSA steigt zwar nur langsam, aber keine Heilung mehr möglich.

Ich habe den Wert innerhalb von 3 Jahren zweimal bis 0,7 ng/ml ansteigen lassen und erst nach dem zweiten Anstieg bestrahlen lassen. Momentan sieht es gut aus, aber wenn ich Deine Entwicklung so sehe, dann ist noch alles offen. Allerdings habe ich den Vorteil, dass man mein Rezidiv in der Loge lokalisieren und gezielter bestrahlen konnte.

[Georg_]

Auch bei einem PSA Wert von 0,2 ng/ml kann es zu einem PSA-Anstieg kommen, die Wahrscheinlichkeit ist nur deutlich geringer als bei 0,7 ng/ml. Warte erstmal ab, es passiert nichts lebensbedrohliches. Irgendwann kann man mit SBRT nachbestrahlen, wenn die Lesion auf einem PSMA PET/CT sichtbar wird.

[Hanseat2015]

Guten Morgen Reinhard,

Jeder Krankheitsverlauf ist unterschiedlich. Aber Deine Bestrahlung vor 5 1/2 Jahren hat meiner Meinung nach trotzdem eine deutlich positive Wirkung erzielt, da dein damaliger PSA-Wert von 0,7 ng/ml auf < 0,01 ng/ml zurück gegangen ist. Dein PSA-Wert ist zwar seitdem wieder angestiegen, aber - wie ich finde - mit moderater Geschwindigkeit und betrug im Januar 2023 lediglich 0,13 ng/ml.
Wir sind beide etwa gleich alt, daher schätze ich Deinen Krankheitsverlauf deutlich positiver ein und gehe davon aus, daß bei Dir wohl keine (kaum) weitere Therapien erforderlich sein werden. Deine lediglich 1 x im Jahr stattfindende PSA-Kontrolle spricht dafür. Dafür drücke ich Dir beide Daumen!

Gruß Jochen

[reini99]

Danke Jochen, ich weiss, dass ich nicht an PCA - Dank div. Komorbiditäten- sondern mit PCA sterben werde. Jetzt stehen die 80 J. am fernen Horizont.Abwarten und gelegentlich mal PSA messen.
LG
Reinhard

[Hanseat2015]

Moin Moin,

Die Blindbestrahlung habe ich zwar nicht durchführen lassen, aber von der Bedeutung der PSA-Kontrolle bin ich derzeit nach wie vor überzeugt. Der aktuelle PSA-Wert, festgestellt bei meinem Hausarzt (der Urologie ist erst wieder im November dran), ist leicht gestiegen von 0,16 auf 0,18 ng/ml. Damit kann ich leben und beruhigter in den Herbst starten.
Uns allen Betroffenen drücke ich weiterhin die Daumen, besonders denen, die einen deutlich negativeren Krankheitsverlauf haben!

Gruß Jochen

[Hanseat2015]

Moin Moin,

Die „Reise“ geht weiter (derzeit mit der Geschwindigkeit der Deutschen Bahn): Meine aktuellen PSA-Werte verdeutlichen im Moment einen eher moderaten Anstieg:
- Mein Urologe hat heute (24/11/23) einen PSA-Wert von 0,28 ng/ml nach 0,26 vom 23. Mai 2023 ermittelt).
- Das Labor meines Hausarztes (als Kontrolle) hat am 9/11 einen Wert von 0,21 ng/ml gemessen nach 0,18 ng/ml am 7. August 2023.

Da ich nicht vorhabe, daß Heft des Handelns ganz aus der Hand zu geben, plane ich die nächste PSA-Messung in 6 Monaten. Sobald der PSA-Wert die 0,5 ng/ml erreicht bzw. übersteigt, werde ich mir vorbehalten, eine weitere PSMA-PET/CT durchführen zu lassen. Sollte die Bildgebung dann Konkretes zeigen, stünde ggfls eine Entscheidung über eine z.B. gezielte Bestrahlung an.

Gruß aus Hamburg
Jochen