Liebe Mitbetroffene,
seit letzter Woche Freitag beschäftige ich mich nun rund um die Uhr mit dem Eingangs-PSA-Wert meines Mannes von 679, der uns völlig unvorbereitet traf, um heute Mittag zur Besprechung beim Urologen sinnvoll folgen und vielleicht auch erste wichtige Fragen stellen zu können.
Unser Hausarzt hatte letzte Woche ohne Absprache einen der Bluttests wegen allgemeiner Beschwerden meines Mannes (Ödeme an den Fingern, Rotfärbung der Haut, Juckreiz, Müdigkeit und Zunahme des Bauchumfanges) insoweit „vorsorglich“ erweitert, obwohl der Arzt uns gegenüber zunächst nur den Verdacht auf Gicht oder Rheuma äußerte und diesbezügliche Untersuchungen veranlassen wollte. Dazu ließ er meinen Mann allerdings später nochmals zu einer weiteren Blutabnahme kommen, weil vorgeblich „mit einer Probe im Labor etwas schiefgelaufen und diese zu wiederholen sei“. Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch völlig ahnungslos, dachten an ein bedeutungsloses Missgeschick und hatten die berufsmäßig notwendige Zeit und Ruhe, uns weiter vornehmlich um die Probleme anderer Menschen zu kümmern.
Damit ist es nun erst einmal vorbei. So einfach wie mit Gicht und ähnlich harmlosen Erkrankungen, die ich glaubte, mittels Ernährung beeinflussen zu können, wird es vermutlich auf absehbare Zeit nicht sein. Allein entzündungshemmende Mittel mit einer Diät werden nun wohl voraussichtlich eher nicht zu einer Heilung führen, sollte eine solche überhaupt zur Debatte stehen. Insoweit erlaube ich mir mit meinen ersten angelesenen Informationen eine Voreinschätzung, wohl ohne damit sonderlichen Pessimismus an den Tag zu legen. Nur allzu gerne lasse ich mich allerdings noch vom Gegenteil überzeugen.
Wie ihr vielleicht nachvollziehen könnt, war die Mitteilung eines PSA-Wertes von 679 für mich als Frau und Nichtmedizinerin zunächst eine Information ohne jeden sachlichen Gehalt. Ebenso gut hätte mir meine Tochter von ihren Approximationen von Binomial- auf Poisson- Verteilungen berichten können. Eine Bedeutung konnte ich dem nicht geben. Zu dem noch gleichen Tag für meinen Mann vereinbarten Termin beim Urologen, sah ich mich daher auch nicht veranlasst, teilzunehmen. Auch mein Mann hatte die Tragweite der kurzen Information wohl unterschätzt und glaubte, mit der von unserem Hausarzt angekündigten „weiteren Abklärung“ beim Urologen habe es sein baldiges Bewenden. PSA-Tests gab es bislang keine.
Als mein Mann mir von einer Abtastung der Prostata, einer erheblichen (?) Vergrößerung und einer weiteren Besprechung mit Übermittlung der vollständigen Untersuchungsergebnisse vom Hausarzt berichtete, wurde mein Gefühl, etwas könnte ganz und gar nicht in Ordnung sein, genährt. Hinzu kam die für mich seltsame Aussage des Urologen, er wolle meinem Mann zunächst einmal über das Wochenende Erleichterung und Wohlfühlaspekte durch abführende Mittel verschaffen, da ihm der Ultraschall zwar keinen nennenswerten Restharn, wohl aber einen übervollen Darm offenbart habe. Die weitere Vorgehensweise wolle er dann in Ruhe am Montag, also heute, klären. Diese kryptischen Angaben ließen mich aufhorchen und das Wochenende weitgehend lesend und schlaflos verbringen.
Erfolgreich verdrängt waren bis zu diesem Zeitpunkt die Ängste, die wir Jahre zuvor wegen einer lebensbedrohlichen Herzbeutelentzündung mit anschließenden Wasseransammlungen in Lunge und Herz durchlebt hatten. Mit der verbliebenen Herzinsuffizienz und deren Einschränkungen konnte sich mein Mann mit der Zeit unter steter Gabe von zahlreichen Medikamenten -auch solchen zur nun vielleicht problematischen Blutverdünnung- schließlich recht gut einrichten.
Nun scheinen wir wieder am Beginn einer zumindest potenziell gefährlichen Situation zu stehen. Noch kann ich diese nicht hinreichend einschätzen, doch dürfte meines Erachtens bestenfalls noch eine Prostataentzündung und/oder eine gutartige Prostatavergrößerung, realistischer wohl ehr aber ein Prostatakarzinom mit oder ohne Streuung in Rede stehen.
Liege ich mit meiner bisherigen Einschätzung nach eurer erfahrenen Meinung völlig daneben? Gibt es vielleicht noch völlig harmlose Erklärungen, die ich bislang nur übersehe?
Bis dahin sende ich euch meine höchst beunruhigten Grüße.
seit letzter Woche Freitag beschäftige ich mich nun rund um die Uhr mit dem Eingangs-PSA-Wert meines Mannes von 679, der uns völlig unvorbereitet traf, um heute Mittag zur Besprechung beim Urologen sinnvoll folgen und vielleicht auch erste wichtige Fragen stellen zu können.
Unser Hausarzt hatte letzte Woche ohne Absprache einen der Bluttests wegen allgemeiner Beschwerden meines Mannes (Ödeme an den Fingern, Rotfärbung der Haut, Juckreiz, Müdigkeit und Zunahme des Bauchumfanges) insoweit „vorsorglich“ erweitert, obwohl der Arzt uns gegenüber zunächst nur den Verdacht auf Gicht oder Rheuma äußerte und diesbezügliche Untersuchungen veranlassen wollte. Dazu ließ er meinen Mann allerdings später nochmals zu einer weiteren Blutabnahme kommen, weil vorgeblich „mit einer Probe im Labor etwas schiefgelaufen und diese zu wiederholen sei“. Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch völlig ahnungslos, dachten an ein bedeutungsloses Missgeschick und hatten die berufsmäßig notwendige Zeit und Ruhe, uns weiter vornehmlich um die Probleme anderer Menschen zu kümmern.
Damit ist es nun erst einmal vorbei. So einfach wie mit Gicht und ähnlich harmlosen Erkrankungen, die ich glaubte, mittels Ernährung beeinflussen zu können, wird es vermutlich auf absehbare Zeit nicht sein. Allein entzündungshemmende Mittel mit einer Diät werden nun wohl voraussichtlich eher nicht zu einer Heilung führen, sollte eine solche überhaupt zur Debatte stehen. Insoweit erlaube ich mir mit meinen ersten angelesenen Informationen eine Voreinschätzung, wohl ohne damit sonderlichen Pessimismus an den Tag zu legen. Nur allzu gerne lasse ich mich allerdings noch vom Gegenteil überzeugen.
Wie ihr vielleicht nachvollziehen könnt, war die Mitteilung eines PSA-Wertes von 679 für mich als Frau und Nichtmedizinerin zunächst eine Information ohne jeden sachlichen Gehalt. Ebenso gut hätte mir meine Tochter von ihren Approximationen von Binomial- auf Poisson- Verteilungen berichten können. Eine Bedeutung konnte ich dem nicht geben. Zu dem noch gleichen Tag für meinen Mann vereinbarten Termin beim Urologen, sah ich mich daher auch nicht veranlasst, teilzunehmen. Auch mein Mann hatte die Tragweite der kurzen Information wohl unterschätzt und glaubte, mit der von unserem Hausarzt angekündigten „weiteren Abklärung“ beim Urologen habe es sein baldiges Bewenden. PSA-Tests gab es bislang keine.
Als mein Mann mir von einer Abtastung der Prostata, einer erheblichen (?) Vergrößerung und einer weiteren Besprechung mit Übermittlung der vollständigen Untersuchungsergebnisse vom Hausarzt berichtete, wurde mein Gefühl, etwas könnte ganz und gar nicht in Ordnung sein, genährt. Hinzu kam die für mich seltsame Aussage des Urologen, er wolle meinem Mann zunächst einmal über das Wochenende Erleichterung und Wohlfühlaspekte durch abführende Mittel verschaffen, da ihm der Ultraschall zwar keinen nennenswerten Restharn, wohl aber einen übervollen Darm offenbart habe. Die weitere Vorgehensweise wolle er dann in Ruhe am Montag, also heute, klären. Diese kryptischen Angaben ließen mich aufhorchen und das Wochenende weitgehend lesend und schlaflos verbringen.
Erfolgreich verdrängt waren bis zu diesem Zeitpunkt die Ängste, die wir Jahre zuvor wegen einer lebensbedrohlichen Herzbeutelentzündung mit anschließenden Wasseransammlungen in Lunge und Herz durchlebt hatten. Mit der verbliebenen Herzinsuffizienz und deren Einschränkungen konnte sich mein Mann mit der Zeit unter steter Gabe von zahlreichen Medikamenten -auch solchen zur nun vielleicht problematischen Blutverdünnung- schließlich recht gut einrichten.
Nun scheinen wir wieder am Beginn einer zumindest potenziell gefährlichen Situation zu stehen. Noch kann ich diese nicht hinreichend einschätzen, doch dürfte meines Erachtens bestenfalls noch eine Prostataentzündung und/oder eine gutartige Prostatavergrößerung, realistischer wohl ehr aber ein Prostatakarzinom mit oder ohne Streuung in Rede stehen.
Liege ich mit meiner bisherigen Einschätzung nach eurer erfahrenen Meinung völlig daneben? Gibt es vielleicht noch völlig harmlose Erklärungen, die ich bislang nur übersehe?
Bis dahin sende ich euch meine höchst beunruhigten Grüße.
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