Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Urologe empfiehlt jetzt (zwingend) Biopsie

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Da es bei mir eine Gemeinschaftspraxis ist, 5 Urologen*innen ist das Labor integriert.
    Immer positiv denken!!!

    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

    Kommentar


      Hallo,
      bin jetzt doch froh, dass ich die „Standardnachsorge“ nach 3 Monaten nicht abgewartet habe
      (danke an Karl und Adam für die Empfehlungen / Hinweise).
      PSMA heute brachte folgendes Ergebnis:



      Der Arzt der Radiologie meinte, dass das Tumorrezidiv gut zu bestrahlen ist.

      Mir ist natürlich schon klar, dass ggfls. weitere Tumorzellen vorhanden sein könnten, die derzeit
      nicht sichtbar sind. Bin mal gespannt wie die Therapieempfehlung lauten wird.

      Ferner meinte der Arzt, dass die Bilder erkennen lassen, „dass die Kollegen da sehr gut operiert haben“.
      Für das bei der Erstuntersuchung genannte Risiko „Rektuminfiltration“ sieht er aktuell keinerlei
      Anzeichen oder Hinweise (beim 1. Termin hat eine andere Ärztin den Befund erstellt).
      mfg

      https://myprostate.eu/?req=user&id=1102&page=data

      Kommentar


        Empfehlung Tumorboard:

        Bestrahlung + Hormontherapie (6 bis 24 Monate)

        Eine alternative Option wäre noch die OP "Radio guided Surgery" - werde ich aber wegen Gleason 8 nicht machen lassen.

        Beim nächsten Termin mit dem Onkologen wird die konkrete Therapieumsetzung besprochen; bin gespannt wie schnell "Bestrahlungskapazitäten" dann zur Verfügung stehen.
        mfg

        https://myprostate.eu/?req=user&id=1102&page=data

        Kommentar


          Aufklärungsgespräch beim Strahlentherapeuten hat stattgefunden. Ich finde, er hat das alles sehr gut erklärt und ich meine auch, alles verstanden zu haben.

          Es werden 32 Bestrahlungen mit IGRT. Bestrahlung der Loge sowie zusätzlich intensiver das gefundene Rezidiv. Zuerst erfolgt eine CT-Aufnahme sowie ein MRT. Zusammen mit den Daten vom PSMA PET CT geht dies dann zu einem Medizinphysiker, der rechnet, einen Vorschlag unterbreitet, der dann vom Strahlentherapeuten geprüft und ggfls. mit Änderungen wieder zurück geht. Das kann ein paar mal hin- und hergehen, bis sich alle Beteiligten einig sind, dass dies die beste Option ist.

          Die Bestrahlung läuft dann so ab, dass ich zunächst auf der Toilette die Blase entleeren muss. Dann muss ich eine vorberechnete Menge in einer bestimmten Zeit trinken; der Darm sollte möglichst „leer sein“.

          Für die Hormontherapie hat der Onkologe (nach nochmaliger Rücksprache mit Tumorboard) empfohlen, für 2 Jahre 150 mg Bicalutamid einzunehmen (Bestrahlung der Brust wird vorgenommen). Am 19.08. habe ich mit Tabletteneinnahme begonnen.

          Mal sehen, wie sich einige Wochen nach der Bestrahlung der PSA-Wert entwickelt. Der Strahlentherapeut ist da ziemlich optimistisch aufgrund der aktuellen Datenlage. Sofern PSA unter der Nachweisgrenze wäre nach seiner Meinung die Laufzeit der 2-jährigen ADT nochmals zu überdenken !!??
          mfg

          https://myprostate.eu/?req=user&id=1102&page=data

          Kommentar


            Die Empfehlung des Tumorboards basiert auf dieser Studie: https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa1607529 Die Bestrahlung der Brust reicht oft nicht, ich nehme immer Tamoxifen 10 mg mit Bicalutamid.

            Kommentar


              Danke Georg für den Link. Meine Rahmenbedingungen passen da sehr gut zu den Studienbedingungen. Danach wäre aber evtl. eine Verkürzung der Hormontherapiezeit nicht sinnvoll (ggfls. in Abhängigkeit wie sich die Nebenwirkungen entwickeln).

              Mein Onkologe hatte mich schon darauf hingewiesen, dass die Nebenwirkungen ggfls. noch weitere "Gegenmaßnahmen" erfordern. Das soll ich beobachten und mich dann melden.

              Was mich da noch interessieren würde: gibt es auch Studien, bei denen statt Bicalutamid (Tabletten) die Hormontherapie mit Depotspritzen angewendet wurde - oder kann man da in etwa die gleichen Ergebnisse erwarten?
              mfg

              https://myprostate.eu/?req=user&id=1102&page=data

              Kommentar


                Die Nebenwirkungen, mit Ausnahme von Brustwachstum, sind bei einer Depotspritze deutlich höher als bei Bicalutamid. Daher würde ich definitiv Bicalutamid bevorzugen. Ich habe die Nebenwirkungen unten nochmal aus dem Basiswissen hier übernommen. Wenn man das alles durchgeht, wird man sich die Depotspritze "nochmal überlegen". Manche Patienten stört das Brustwachstum nicht, ich nehme 10 mg Tamoxifen zusammen mit Bicalutamid. Ich denke der Onkologe meint Tamoxifen mit Gegenmaßnahmen. Ansonsten merkt man wenig, die Gegenmaßnahmen wären eher bei einer Depotspritze angezeigt. Wahrscheinlich verwendet der Onkologe sonst nie Bicalutamid und muss sich jetzt an der (richtigen) Empfehlung des Tumorboards orientieren.

                Typische Nebenwirkungen sind:
                ➢ Hitzewallungen und Schweißausbrüche
                ➢ Schrumpfen der Hoden bis herunter auf Haselnusskerngröße,
                ➢ Verlust der Libido (des sexuellen Verlangens),
                ➢ Impotenz bzw. Penisatrophie durch reduzierte oder ganz ausbleibende nächtliche Erektionen,
                ➢ häufiger Harndang,
                ➢ Signifikante Umwandlung von Muskel- in Fettmasse und damit verbundene deutliche Gewichtszunahme,
                ➢ Energie- und Kraftlosigkeit,
                ➢ Probleme mit dem Gedächtnis,
                ➢ Schlafstörungen,
                ➢ Stimmungsschwankungen,
                ➢ Muskel-, Gelenk- und Knochenschmerzen, häufig in den Händen, Beinen und Füßen,
                ➢ Anämie (Verminderung der Anzahl der roten Blutkörperchen), damit verbunden Kurzatmigkeit,
                ➢ Ödeme (Wasser- und Lymphe-Ansammlungen) mit schmerzhaftem Anschwellen der Beine und Füße,
                ➢ Erhöhung der Leberenzymwerte (GOT, GPT, GGT und der Triglyceride) und des Cholesterols im Blut,
                ➢ Veränderungen des Blutdrucks und des Cholesterinspiegels
                (bei beiden sind Veränderungen sowohl nach unten als auch nach oben beobachtet worden),
                ➢ Rückgang des Bartwuchses und der Körperbehaarung,
                ➢ insbesondere bei einer Antiandrogen-Monotherapie: Brustwachstum („Gynäkomastie“) sowie Schmerzen in der Brust,
                ➢ chronische Müdigkeit,
                ➢ nach längerer (mehr als zwei Jahre) Behandlung kann es zu Osteopenie (Abbau von Knochengewebe)
                und schließlich Osteoporose (Verminderung von Knochensubstanz, -struktur und -festigkeit mit dem Risiko von
                spontanen Knochenbrüchen) kommen,
                ➢ Herz-Kreislauf-Probleme (kardiovaskuläres Risiko),
                ➢ trockene Augen.

                Ergänzen kann ich noch Gewichtszunahme und erhöhte Insulinresistenz, d.h. Diabetesrisiko.

                Kommentar


                  Hallo Georg,
                  Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                  Ergänzen kann ich noch Gewichtszunahme und erhöhte Insulinresistenz, d.h. Diabetesrisiko.
                  die Gewichtszunahme ist im sechsten Punkt der Auflistung genannt. Wegen des Diabetesrisikos muss ich mich noch schlau machen.

                  Gruß,

                  Ralf

                  Kommentar


                    Hallo Ralf,

                    in meinem KISP Text Nebenwirkungen der ADT schreibe ich:
                    Die ADT steigert das Körperfett in der Bauchregion, das als Risikofaktor für Diabetes gilt. Außerdem reduziert sie innerhalb von zwölf Wochen die Insulinresistenz und [erhöht] damit ebenfalls das Risiko für Diabetes (Keating 2006). Einen Zusammenhang zwischen Diabetes und ADT belegt derzeit nur eine retrospektive Studie. Danach hatten Patienten mit einer ADT 42% häufiger Diabetes als die Kontrollgruppe (Keating 2006).

                    Keating et al., 2006, Diabetes and Cardiovascular Disease During Androgen Deprivation Therapy for Prostate Cancer


                    Dr. Myers verwendet das Diabetes-Risiko als Argument, um Metformin während einer ADT zu empfehlen. An sich vermutet er aber, dass Metformin auch direkt gegen Prostatakrebs wirkt.

                    Georg

                    Kommentar


                      Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                      ......Einen Zusammenhang zwischen Diabetes und ADT belegt derzeit nur eine retrospektive Studie. Danach hatten Patienten mit einer ADT 42% häufiger Diabetes als die Kontrollgruppe (Keating 2006). ...
                      und diese Studie von 2020:

                      Eine große retrospektive Studie zu ADT und Diabetesrisiko aus Litauen untersuchte das Risko für Diabetes bei Behandlung mit GnRH-Agonisten und bei Antiandrogen-Monotherapie.
                      Die Behandlung mit GnRH-Agonisten zeigte ein erhöhtes Risiko für Diabetes bei PK-Patienten, bei der Antiandrogen-Gruppe konnte kein erhöhtes Risiko festgestellt werden.

                      Retrospective cohort study of androgen deprivation therapy and the risk of diabetes in men with prostate cancer in Lithuania
                      Objectives To examine the risk of type 2 diabetes in patients with prostate cancer and its association with androgen deprivation therapy (ADT). Design and participants We performed a retrospective cohort study of patients diagnosed with prostate cancer in the Lithuanian male population between 1 January 2003 and 31 December 2012 who were identified through the Lithuanian Cancer registry. All prostate cancer cases were linked to the National Health Insurance Fund database to obtain information regarding the diagnosis of diabetes mellitus and information on prescriptions of antiandrogens and gonadotropin-releasing hormone (GnRH) agonists. Patients with prostate cancer were followed up until the diagnosis of type 2 diabetes, or 31 December 2017, or date of death, whichever came first. Cox proportional hazard models were used to estimate the risk of type 2 diabetes in patients with prostate cancer with or without ADT exposure. Results 27 580 men were diagnosed with prostate cancer, out of whom 14 502 (52.6%) did not receive ADT and 13 078 (47.4%) were treated with ADT. The incidence of type 2 diabetes for all patients with prostate cancer was 7.4/1000 person-years, for men on GnRH agonists 9.0/1000 person-years and 5.8/1000 person-years for men on antiandrogens. There was an increased risk of developing type 2 diabetes comparing ADT users and non-users (HR=1.49, 95% CI 1.34 to 1.66). Conclusion This study showed an increased risk of diabetes in patients with prostate cancer treated with ADT in comparison to ADT-free patient cohort. GnRH agonist users showed higher susceptibility, while the group on antiandrogen monotherapy showed no such increase. Data are available upon reasonable request.


                      Franz

                      Kommentar


                        Diese Studie sieht auch ein höheres Risiko für Diabetes durch eine ADT: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ijc.30403

                        Kommentar


                          Vielen Dank für die ergänzenden und interessanten Hinweise!
                          mfg

                          https://myprostate.eu/?req=user&id=1102&page=data

                          Kommentar


                            In der folgenden Studie von Keating wurde auch das erhöhte Diabetes-Risiko durch eine ADT gezeigt:


                            Die Ergebnisse der Studie hat Dr. Allan So in dieser Folie anschaulich dargestellt:



                            CAD= coronary heart disease/koronare Herzerkrankung , MI= Myocardial infarction/Herzinfarkt, Sudden cardiac death = Plötzlicher Herztod, Stroke = Schlaganfall. Zitiert aus diesem Vortrag bei der EAU: https://prostate.uroonco.uroweb.org/...-risk-profile/

                            In der Studie wurde im Gegensatz zu der von Franz zitierten Studie bei Orchiektomie ein höheres Risiko für eine koronare Herzerkrankung festgestellt als bei einem GnRH-Analogon (Leuprorelin).

                            Kommentar


                              Eine Frage bzgl Biopsie... Ist es wie in meinem Fall geschehen normal das im Vorgespräch 8-12 Stanzen ausgemacht wurden und dann in der OP 24 Stanzen entnommen werden?

                              Kommentar


                                Ich vermute Vorgespräch und Biopsie wurden von verschiedenen Ärzten gemacht. 12 Stanzen sind normal, 24 diagnostisch besser. Es könnte nur sein, dass die Krankenkasse soviele Stanzen nicht bezahlten will.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X