Autsch, Georg. Wir schätzen deine in aller Regel hilfreichen und stets um faktenbasierte Informationen bemühten Beiträge. Mit obigem Beitrag hast du mich aber enttäuscht. Er ist aus meiner Sicht tendenziös.
Zur RPE schreibst du u.a.:
30% der operierten Männer handeln sich eine persistierende Inkontinenz ein. So wichtig ein guter Operateur ist, um Schließmuskel und Nerven möglichst nicht zu verletzen. Inkontinenz ist nicht einfach Ergebnis einer schlechten Operation. Da spielen die Tumorgröße, das Alter des Patienten und vor allem auch anatomische Gegebenheiten eine Rolle. Da nützt ein guter Operateur auch nichts, wenn das nicht passt. Obige Aussage ist unseriös.
Zur Bestrahlung schreibst du:
Die „normale IMRT“ ist heute eine hocheffektive und schonende, durch simultane IGRT und rotierenden Bestrahlungskopf gestützte Methode. Der synergetische Effekt einer begleitenden Hormontherapie und damit ein besseres Ergebnis ist bewiesen. Es reichen auch 18 Monate. Deine obige Beschreibung einer Salvage-ADT wäre nicht die evidenzgestützte Methode.
Du verbreitest auch eine völlig übertriebene Furcht vor der Hormontherapie. Die Nebenwirkungen lassen sich effektiv lindern oder vermeiden. Hast ja darüber selbst einen sehr guten Bericht geschrieben. Sollte sich nach langen Jahren Hormontherapie der Testosteronspiegel nicht mehr erholen, so kann man unproblematisch dieses transdermal zuführen.
Im Übrigen ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, mit schlechten Ausgangsdaten früher oder später mit Hormontherapie konfrontiert zu werden, egal ob man nun sich für RPE oder RT entscheidet. Da ist es fürwahr kein Plus für die OP, wenn dort die Hormontherapie eventuell etwas später Anwendung findet.
Zur RPE schreibst du u.a.:
„Wenn Du das an einer TOP-Klinik machen lässt, so wirst Du danach kontinent sein und die Potenz nur mehr oder minder geschwächt.“
Zur Bestrahlung schreibst du:
„(...) damit die normale IMRT Bestrahlung über ca. 6 Wochen. Danach wird man Dir dringend empfehlen eine Hormontherapie von zwei bis drei Jahren zu machen, da Du einen Tumor mit hohem Risiko hast. Diese Hormontherapie ist mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden. Nach zwei bis drei Jahre erholt sich Dein Testosteronspiegel nicht mehr, was diverse Auswirkungen hat und wahrscheinlich hat sich auch die Potenz verabschiedet.“
Du verbreitest auch eine völlig übertriebene Furcht vor der Hormontherapie. Die Nebenwirkungen lassen sich effektiv lindern oder vermeiden. Hast ja darüber selbst einen sehr guten Bericht geschrieben. Sollte sich nach langen Jahren Hormontherapie der Testosteronspiegel nicht mehr erholen, so kann man unproblematisch dieses transdermal zuführen.
Im Übrigen ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, mit schlechten Ausgangsdaten früher oder später mit Hormontherapie konfrontiert zu werden, egal ob man nun sich für RPE oder RT entscheidet. Da ist es fürwahr kein Plus für die OP, wenn dort die Hormontherapie eventuell etwas später Anwendung findet.
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