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    #91
    Dafür musst du dich sicher nicht entschuldigen, den Krankheitsverlauf kann leider niemand vorher sagen. Vllt haben wir zu optimistisch gedacht, aber man soll ja auch positiv nach vorne schauen. Aber manchmal fällt das schon schwer muss ich sagen. Die Angst überwiegt einfach oft.

    Was bewirkt die Ergänzung und was resultiert daraus?

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      #92
      Liebe Veronika,

      manche Entwicklung stimmt traurig und will zunächst verdaut werden. Offenbart habt ihr bislang ein fokales Vorgehen mittels Bestrahlung favorisiert,
      welches nun durch etwaige Erweiterungen der parallel von deinem Vater bereits aufgenommenen ADT in Frage steht.

      Weitere äußere Bestrahlungen können helfen, die Tumorlast niedrig zu halten und/oder etwaige Knochenschmerzen zu behandeln. Sie können bei
      Auftreten von Metastasen nur selten ein systemisches Vorgehen ersetzen. Insoweit begrenzt sich die bisherige Therapie deines Vaters auf eine ADT,
      die es auszuweiten gilt.

      Dazu magst du vergegenwärtigen, dass die PSA-Werte nur Indikatoren sind, die mehr oder weniger zuverlässig mit erheblichen Messungenauigkeiten
      einen ungefähren Anhaltspunkt geben können. Die Bildgebung ermöglicht es dagegen, etwas mehr vom tatsächlichen Geschehen zu erfassen, um eine
      möglichst gute Therapieentscheidung für deinen Vater zu treffen.

      Besorgen braucht dich dabei der einzelne schnelle PSA-Anstieg nicht. Ungeachtet etwaiger Messungenauigkeiten liegt dieser allein bezogen auf die letzten
      drei Wochen bei einer rechnerischen Verdopplungszeit von 23 Tagen. Bei Fortsetzung dieser Entwicklung wäre damit rechnerisch mit einem PSA-Wert von
      etwa 0,66 ng/ml am 22. November 2023 zu rechnen. Das mag eine grobe Vermutung tragen, vernachlässigt aber eine Gesamtbetrachtung.

      Um die Gesamtentwicklung erfassen zu können, magst du zunächst alle dir vorliegenden PSA-Werte bei https://myprostate.eu/ eintragen. Damit lässt sich
      dort absehen, wie die PSA-Entwicklung auch über mehrere Messperioden stattfindet.

      Die bisherigen Überlegungen auch von Georg zu einer Erweiterung der Hormontherapie knüpfen nicht an einzelne PSA-Werte und deren Entwicklung,
      sondern an die Situation mit Knochenmetastasen und deren optimierten Behandlung.

      Liebe Grüße
      Victor und Silvia
      https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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        #93
        Zitat von Akinorev
        Was bewirkt die Ergänzung und was resultiert daraus?
        Die Prostatakrebsleitlinie spricht eine starke Empfehlung (=soll) dafür aus, die Spritze mit Apalutamid oder Enzalutamid zu ergänzen. Das soll deutlich besser wirken als die Spritze allein. Hier die entsprechenden Passagen aus der Leitlinie:

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          #94
          So eine Nacht darüber geschlafen und gegrübelt... Und auch ein bisschen zu dem Entschluss gekommen, dass man trotzdem nicht schon wieder den Kopf in den Sand stecken sollte.

          Meine Gedanken sind: die Ergänzung um ein "Lutamid" kann ja die Wirkdauer dann auch wieder verlängern oder sehe ich das falsch? Wenn doch die Wirkung dadurch verstärkt wird, wird ja auch das Krebsfortschreiten besser unterdrückt oder?

          Als Laie und Angehörige rutscht man halt sehr schnell in die Schiene "wie lang wird er noch damit leben können?" So froh wie man über Fakten und Aufklärung und Statistiken und Leitlinien ist, so sehr vermischt sich das aber auch mit dem Gefühl, als hätte er nur noch wenig Lebenszeit. Ich weiß nicht ob ihr meine Gedanken nachvollziehen könnt, es soll auch keineswegs "naiv" wirken, aber das sind halt die Gedanken einer Tochter, mal unabhängig von medizinischen Fakten...

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            #95
            Der aktuelle Testosteron Wert liegt bei 0,17. Eigentlich gut oder? Kann mich leider nicht beruhigen, so wie vorgenommen.... Nach dem Pet CT wird die Therapie mit Xtandi begonnen und je nachdem was rauskommt bestrahlt.

            Psychisch geht es ihm/ uns ziemlich mies..

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              #96
              Kann mir jmd erklären warum das überhaupt zustande kommt wenn der Testosteron Wert bei 0,17 liegt dass der PSA ansteigt und was das bedeutet?

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                #97
                Meine Gedanken sind: die Ergänzung um ein "Lutamid" kann ja die Wirkdauer dann auch wieder verlängern oder sehe ich das falsch? Wenn doch die Wirkung dadurch verstärkt wird, wird ja auch das Krebsfortschreiten besser unterdrückt oder?
                Ja, die Wirkungsdauer wird deutlich verlängert.
                Kann mir jmd erklären warum das überhaupt zustande kommt wenn der Testosteron Wert bei 0,17 liegt dass der PSA ansteigt
                Der Tumor stellt sich mit der Zeit darauf ein, dass nur wenig Testosteron da ist und wächst dann bei wenig Testosteron. Das kann dann mit einem "Lutamid" gebremst werden. Xtandi ist Enzalutamid.

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                  #98
                  So, hier bin ich wieder, neuer PSA Wert 0,23.....
                  Eigentlich doch gut, innerhalb von 4 Wochen wieder um 0.10 gesunken. Würdet ihr trotzdem das Pet CT machen lassen oder? Wie erklärt sich der neue Wert?

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                    #99
                    Man sollte ein PSMA PET/CT machen lassen, wenn man die Metastasen bestrahlen lassen will. Wenn keine Therapieänderung geplant ist, sollte man es nicht machen.

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                      sehe ich wie Georg. Da ja auch der Wert sinkt, sehe ich zunächst keine Veranlassung.

                      Allenfalls aber vor dem Hintergrund eines kontinuierlichen Monitorings da ja auch 2021 und 2022 ein PET/CT vorliegt dann nun auch 2023.


                      Gruß
                      Wolfgang

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                        Hallo, ich melde mich nachdem wir heute das PET CT Ergebnis erhalten haben. Aktuell KEIN Hinweis auf neue Metastasen!!!!!!! Die Ärzte wissen selbst nicht woher der PSA Anstieg kommt, sie vermuten oder überlegen ob evtl in der Lunge noch Restgewebe sein könnte, oder auch post entzündliches Gewebe, allerdings im Vergleich zu den Voraufnahmen mit weniger PSMA Expression, deshalb auch kein eindeutiger Hinweis. Da der PSA Wert auch wieder etwas zurück gegangen ist, wird jetzt empfohlen erst Mal im Januar und Februar den PSA Wert erneut zu kontrollieren und dann weiter zu entscheiden ob man mit Tabletten ergänzt oder ggf auch nochmal die Lunge bestrahlt (allerdings müsste man da wohl mit Beteiligung anderer Gewebe wie zb Speiseröhre und somit Schluckbeschwerden rechnen) würde man jetzt gleich mit den Tabletten beginnen, könnte es das PSA Ergebnis verfälschen und man erhält keine Tendenz ob der Wert wieder sinkt oder doch noch weiter ansteigt.

                        Ich wollte euch dies einfach noch erzählen und euch allen ein frohes Weihnachtsfest wünschen. Vielen Dank für eure Beratung!
                        Gruß Veronika

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