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    Hallo Silvia,

    ich rate unbedingt dazu, Eure Geschichte in einem Thread beieinander zu halten, besonders wenn Du andere Betroffene im Blick hast, die gegebenenfalls von Deinen weiterführenden Fragen und Überlegungen profitieren können.

    Ein Profil mit der PCa-History kann irgendwann nützlich sein, wenn mal jemand einen kompakten Überblick sehen will. Unabdingbar wird das dann, wenn man seine Infos auf mehrere Threads verteilt, und richtig schwierig wird es, wenn Betroffene ihre Infos und Fragen auf mehrere Threads verteilen und kein Profil erstellen.

    Dieser Thread könnte lang werden? Na, wenn man hofft, daß die Behandlungen greifen (und Du hier weiter schreibst) sollte man darauf hoffen, daß das einer der richtig langen Threads wird...
    Gruß, Rastaman

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      Hallo Karl,

      sehr gefreut haben mich deine lieben Grüße aus Südamerika und gerne wünsche ich dir neben einem frohen Osterfest noch möglichst viele Möglichkeiten, dein Frühstück in Bolivien zu genießen. Da mir die Stadt Uyuni nichts sagte, habe ich die Gelegenheit genutzt und mir dazu beeindruckende Bilder der scheinbar unendlichen Salzlandschaften und farbenfrohen Lagunen im Netz angesehen. Nun weiß ich etwas konkreter, um was du mit guten Gründen beneidet werden könntest. Mir reichen indessen diese anregenden Impressionen. Damit kann ich mich neidlos für dich freuen und dir noch eine gute Zeit dort wünschen.

      Zu schreiben, ich hätte bereits ein schlechtes Gewissen, wäre eine Spur zu viel, aber tatsächlich ist die Erstellung einer Zusammenfassung der Krankheitsgeschichte meines Mannes im Profil beziehungsweise auf myprostate.eu schon ziemlich weit oben auf meiner langen To-do-Liste vorgerückt. Ich merke selbst, wie mühsam es ansonsten ist, die wesentlichen Grundinformationen im Blick zu halten.

      Hallo Rastaman,

      da wir uns angesichts der bescheidenen Ausgangssituation keine falschen Hoffnungen auf Heilung oder Wunder durch die möglichen Therapien machen, wünsche ich mir insoweit mit Blick auf ein möglichst langes Überleben meines Mannes mit dir, dass dies hier einer der „richtig langen Threads wird“. Das erste noch geringe Fallen das PSA-Wertes kann ein erster kleiner Schritt in diese Richtung sein. Die Werte -auch die des Testosterons- der nächsten Wochen werden uns fürs erste mehr Klarheit geben. Die nachzuholende Bildgebung mag dann die Gesamtsituation in ihrem konkreten Ausmaß erhellen.

      Bis dahin sollten mich meine guten Vorsätze zur Erstellung einer Zusammenfassung der Krankheitsgeschichte meines Mannes nicht mehr belasten, sondern längst befreiend umgesetzt sein.


      Mit herzlichen Grüßen
      Silvia
      https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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        Zitat von Rastaman Beitrag anzeigen
        Hallo Silvia,
        ich rate unbedingt dazu, Eure Geschichte in einem Thread beieinander zu halten, besonders wenn Du andere Betroffene im Blick hast, die gegebenenfalls von Deinen weiterführenden Fragen und Überlegungen profitieren können.
        Lieber Rastaman, unvergessen die Beiträge von Briele, die beispielhaft uns teilnehmen ließ an ihren Erfahrungen mit der Krankheit. Und in ihrem Fall auch noch eine beglückende Weiterentwicklung möglich war.

        Also ich bin froh über Silvias Thread. Von der Unkenntnis (im Fachjargon naiv) bis zur perfekten Darstellung einer Entscheidungsfindung. Und die Begleitung von Ralf, Georg und anderen bietet die Gewähr für Expertenwissen.

        Lieber Rastaman, heute ist Ostermontag. Ich wünsche euch einen sonnigen Spaziergang!

        Winfried

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          Hallo Silvia,

          ich rate unbedingt dazu, Eure Geschichte in einem Thread beieinander zu halten,
          um einen Überblick zu behalten wäre es sinnvoll den PCA Verlauf und das was gemacht wurde übersichtlich zu dokumentieren.
          ich bin ja schon seit 2009 dabei, schau mal in mein Profil ,so hab ich das gemacht.
          aber das macht jeder anders

          schöne Ostern wünscht allen

          lg
          Adam

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            Adam, das ist wirklich vorbildlich und ein Ansporn auch für mich,
            mein Profil entsprechend umzuarbeiten.

            Gruß
            Roland
            Meine Werte grafisch bei myprostate: hier
            PSA Verlauf unter Metabloc und Metformin: hier #253

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              Mit Suchfunktion, Benutzernahme, Themen vom Benutzer suchen kriegt man eine Übersicht zu den gestarteten Threads. Das ist so etwas wie die Erfindung des Inhaltsverzeichnisses für Internetforen, wenn die Threads nicht nur mit "Hallo, ich auch" betitelt sind
              Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                Hi Silvia, wir haben alle unsere individuelle Krankheitsgeschichte aber manche Schilderungen, da findet man sich so wieder, das trifft mich immer, und gleichzeitig versöhnt es ich wieder ein bischen, weil der Ärger über die eigene Situation sich wieder relativiert:
                "Denn leider mussten wir innerhalb weniger Tage die Erfahrung machen, dass nichts blieb von den theoretischen Chancen, es könne sich bei dem PSA-Wert um ein Kommataversehen gehandelt haben, es handele sich um eine gutartige Vergrößerung der Prostata, es sei ein noch lokal begrenzter Tumor, dieser könne operabel sein, es bestehe die Chance einer Heilung, die Metastasierung könne lokal begrenzt sein, mein Mann könne mit, aber nicht an dem PK sterben, es handele sich um einen bösen Traum, aus dem es aufzuwachen gilt usw. Eine Hoffnung nach der anderen, einen Plan A, B, C nach dem anderen haben wir in weniger als einem Monat wieder begraben, ohne Möglichkeit, in diese fortgeschrittene Situation erst nach und nach hineinzuwachsen.

                Hiernach ist es schwer geworden, nun in Gelassenheit mit Mut und Hoffnung abzuwarten, ob und gegebenenfalls, wie lange die aufgenommene Hormontherapie wirken mag, es besser sei, weitere und gegebenenfalls, welche andere Standbeine frühzeitig hinzuzufügen oder wie schnell wir uns mit der Situation der Kastrationsresistenz auseinandersetzen müssen, etwa wenn diese nicht erst nach einiger Zeit unter der Medikation auftreten sollte.
                "

                Ich kann mich noch gut an meine Entscheidungsmatrix erinner, mit der ich zu Urologen nach der Biopsie hingefahren bin, und mein Zettel taugte dann nur noch als Schmierzettel, auf dem mir die Totaloperation aufgemalt wurde.

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                  Liebe Silvia, Krankheit bedeutet nicht nur gefühlt sondern auch objektiv Kontrollverlust. Bei Krebs ist der durch Therapie kaum auszugleichen: Zellen sind bisher wenig verstandene Maschinen auf molekularer Ebene, und "entartete" Zellen sind noch weniger erforscht, denn jede Version ist anders. Der Körper bekämpft diese Zellen nicht automatisch (wie Viren, Bakterien, Pilze), denn Mutationen und epigenetische Veränderungen der Zelle sind tägliches Brot im Körper und ein Überlebensmerkmal (zur Anpassung). Daher gibt es nur grobe und gröbste "Hämmer" bei der Krebsbekämpfung und häufig unsaubere Stratifizierungen von Patienten aufgrund makroskopischer Merkmale ("Gleason", Staging TNM).

                  Es ist bewundernswert, wie rational du sich mit der Krankheit auseinandersetzt, und mit welcher Schärfe du die Schwachstellen darstellst. Ja, "Heilung" ist ein Schlagwort, Krebs ist eher eine chronische Krankheit, die Einteilung in palliativ und kurativ ist eher der Vereinfachung der Diagnosestellung geschuldet als den Fakten. Ebenso oligo- und polymetastatisch: dabei geht es auch noch um Besitzstände und die extreme Vorsicht der Masse der Ärzteschaft - ein neues Verfahren wird erstmal in seiner Anwendung auf Wenige beschränkt.

                  Es wurde eigentlich alles schon von Anderen geschrieben: abwarten auf PSA-Senkung, jetzt PSMA PET/CT machen und dann sehen, ob eine Ligandentherapie sinnvoll ist (egal ob oligo oder poly: es geht hier um eine fortgeschrittene lebensbedrohliche Erkrankung). Die Komorbidität kann Optionen blockieren, aber das ist keineswegs sicher.

                  Kommentar


                    An alle, die bereits ihr Profil erstellt haben,

                    mit eueren so vorbildlichen Profilgestaltungen im Blick habe auch ich das für unsere Situation Wesentliche nun zusammengefasst. Allerdings konnte die von mir wohl überlegte Struktur mit deren Formatierungen bei der Einfügung nicht übernommen werden. Irgendwie ist für mich auch der nutzbare Teil im Formular beschränkt. Sei es so, der Inhalt ist schließlich unverändert geblieben.


                    @ Karl (urosport) und alle, die hin und wieder hadernd ihre Situation vergleichen

                    das ist das Befremdliche und Seltsame. Wir alle wissen, dass es für uns nicht darum gehen kann, Teile des Tumors oder einige Metastasen an den Nächsten weiterzureichen, um so sprichwörtlich das Leid zu halbieren. Das funktioniert beim PCa nicht und würde niemandem nutzen. Der Hohe Gleason-Grad oder eine eingetretene Hormonresistenz und sonstige bedrohliche Umstände blieben in jedem abgegebenen und verbliebenen Teil erhalten. Und doch … sich nicht als Einziger zu erleben, der den „Schwarzen Peter“ mit einem hohen Gleason-Grad o.Ä. gezogen hat, lässt uns weniger einsam fühlen. Wir bleiben damit Teil der Gemeinschaft der PCa-Erkrankten, bei denen -vielleicht nur scheinbar- der eine besser weggekommen sein mag als der andere.

                    Jeder Anflug von irrationalem Neid, über den ich gestern auch in einem anderen Thread gelesen habe, scheint mir nur allzu menschlich. Auch wenn ich mir solche Gedanken selten erlaube, blitzt bei mir hin und wieder eine Reaktion auf, wonach mein Gegenüber doch bitte weniger hadern und bedenken möge, das wir beispielsweise überhaupt nicht die Chance einer OP hatten. Abgesehen davon, dass ich solche „Chancen“ heute nicht zwingend noch als ausschlaggebend betrachte -zumeist allenfalls als ein Herausschieben der Probleme auf einen späteren Zeitpunkt wahrnehme- hilft meinem Mann und mir das jedenfalls nicht weiter. Eine Tauschbörse für alle tief Getroffenen und Verunsicherten konnte ich auch weiterhin nicht ausmachen. Das eine Leid gegen das andere bewerten zu wollen, wäre ohnehin bestenfalls anmaßend. Es wird wohl ehr darauf ankommen, das eigene „Los“, so wie es ist, anzunehmen und -hoffentlich mit Hilfe nahestehender Menschen und nicht zuletzt mit der Hilfe dieser wunderbaren Gemeinschaft- das Beste daraus zu machen. Schließlich gibt es auch viele andere, die diese Chance nicht (mehr) haben …

                    Das Schwierigere ist, wie auch du es erlebt hast Karl, mit den eigenen konkreten Vorstellungen des in Betracht Gezogenen, dem persönlich bereits beinhaltenden „Worst Case“ immer noch nicht der toppenden Realität nahe gekommen zu sein und dann auf dem Boden der Tatsachen hart aufzuschlagen, um sich von dort verstört aufzurappeln erst wieder neu zu orientieren.

                    Nach der MRT, mit deren Ergebnissen uns der Radiologe noch einen Schlag in den Magen verpassen konnte, haben wir es uns dann abgewöhnt, überhaupt noch etwas anderes, als das, was unabänderlich kommen möge, zu erwarten. Klar gab es auch da noch Gedankenspiele, stille Hoffnungen, aber keine Grenzen des Vorstellbaren mehr. Ab diesem Zeitpunkt hielt ich es für möglich, dass jede Nacht die Letzte im Leben meines Mannes sein könne, und freue mich nun jeden Morgen, ihn lebend ins Bad gehen zu hören, um noch einen gemeinsamen Tag miteinander verbringen zu dürfen. Seither bin ich dankbar für jeden Tag, genieße viele kleine Momente, die mir früher selbstverständlich schienen. Untersuchungsergebnisse können uns nun nicht mehr unvorbereitet aus der Bahn werfen, solange wir uns zuvor keine trügerischen Vorstellungen dazu gemacht haben. Es kehrt so langsam eine neue Normalität ein, die in ihrer Intensität das unbekümmerte, selbstverständliche Zusammenleben vergangener Tage wett macht. Wir leben nun viel intensiver und sind in der Lage, den Moment viel besser wahrzunehmen und auszukosten.

                    Vor der Krebsdiagnose meines Mannes dachte ich fast, wir würden ewig leben. Zumindest lebte ich so, als könnten wir es. Darüber hat sich mein Mann schon seit Jahren amüsiert und immer wieder gemeint, ich sei so langsam zu alt, um zu glauben, dass das Leben unendlich viele Chancen eines Neuanfanges, des Ausprobierens, der Neuorientierung böte. Die unschöne Wahrheit der Beschränkung meiner eigenen Möglichkeiten konnte und wollte ich damals -auch im Alter- selten hinnehmen. Warum auch? Diese Frage ist mir nun beantwortet:

                    Niemand ist unsterblich. Auch mein Mann und ich sind es nicht. Als mir das vor Augen geführt wurde, wollte ich nichts mehr von der kostbaren Zeit verschwenden. Erst jetzt habe ich verstanden, wenn mein Mann sich schon in seiner gesunden Vergangenheit weigerte, seine Zeit mit Dingen und Situationen zu verschwenden, die ihm unwichtig waren. Damals hielt ich ihn zuweilen für kleinlich. Das ist nun anders. Uns ist die Macht über den Rest unseres Lebens zurückgegeben, egal, wie lange dieser Rest dauert. Dazu gehört es, aktiv zu entscheiden, wie, mit wem und mit welchen Prioritäten wir unsere Zeit verbringen wollen. Ihr alle hier im Forum gehört für uns dazu.

                    Sobald die vollständigen Diagnosen zur Erfassung des Sachverhaltes vorliegen, kann es dann auch wieder darum gehen, faktenbasiert die nächsten Entscheidungen zu treffen. Allerdings werden uns vermutlich auch dann noch zahlreiche Unwägbarkeit einen Strich durch schön geplante Rechnungen machen. Selbst wenn alle äußeren Umstände (Erreichbarkeit einer bestimmten Therapie, Finanzierung, Ärzte, die so behandeln, wie wir es uns wünschen) sich günstig gestalten, wird es letztlich immer der vergebliche Versuch bleiben, auch die Kontrolle zurückzuerlangen über Zellen, die sich unweigerlich immer wieder unserer Kontrolle entziehen werden. Dies wissend, bleibt kein Raum für Enttäuschungen, die wir uns allenfalls durch die eigenen Fehlvorstellungen selbst geschaffen haben.


                    @Martin

                    lieber Martin,

                    im Ansatz könnte es gar faszinierend sein, zu erforschen, mit welch ausgeklügelten Mechanismen zur Selektion und Anpassung auch Krebszellen ihr Überleben absichern. Wäre da nicht die eigene Betroffenheit, bliebe am Ende gar ein Beifall an die Natur.

                    So möchte ich weiter mit euch mehr verstehen und die sich uns eröffnenden Möglichkeiten überprüfen. Ich freue mich sehr und danke dir, dass auch du daran mit kritischem Blick mitwirkst.


                    Mit herzlichen Grüßen
                    Silvia
                    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                      Hallo Sylvia, ja immer wieder hadere ich mit meiner Situation: das Sterben meines Vaters an PC, meine „Früherkennungs“-Aktivitäten die den erhofften Erfolg nicht brachten, im „normalen“ Leben lief alles Top und dann eine immer schlimmer werdende Krebsdiagnose. Fünf-/ Zehnjahres-Überlebensraten bei GL9, Onkologe am Universitätsklinikum der einem schon noch 10 Jahre gibt. Ich dachte manchmal, wenn man jemanden maximal quälen will, so muss man es machen. Erst habe ich meinen Glauben verloren, meinen Ärzten gab ich keine Schuld, das Schicksal kann ja nicht sadistisch sein, kann ich auf körpereigene Zellen wütend sein? Nein, blieb nur ich - ich bin schuld. Wohin mit meiner Wut, wie umgehen mit meinen Ängsten? Ich habe die OP auch nie als lebensverlängernden Eingriff, sondern als Verstümmelung meines Körpers empfunden.
                      Um das alles zu verarbeiten, habe ich das Forum genutzt, der Vergleich mit anderen relativierte meine Erkrankung. Die Mitstreiter die schon lange mit dem Krebs, und den Begleiterscheinungen leben, haben mir Mut gemacht. Die Haltung, die viele dabei ausstrahlen ist mir ein Vorbild geworden. Deshalb vergleiche ich, nie um Neid zu empfinden, darauf, dass es manchen besser geht, nie um auf andere herab zu sehen weil es ihnen schlechter geht – solche Gedanken sind mir fremd. Bei manchen meine ich, sie haben Ihren Frieden mit Ihrem Krebs gemacht, soweit bin ich nicht; mir ist nichts zugeflogen im Leben, ich habe immer kämpfen müssen, also kämpfe ich, auch um meine 2monatige Enkeltochter noch so lange wie möglich begleiten zu können. Das Leben ist wertvoller geworden.

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                        uro, ich lassen mich nicht einmal von der Lebenserwartung herunterziehen die du oben beschrieben hast. Meine OP, nach GS9 war vor ca. 7 Jahren, das das dann alles bald vorbei sein sollte daran denke ich überhaupt nicht. Ich lebe so weiter , wie immer auch schon vor der OP und genieße mein Leben. Auch mit 73 und Inkontinent, ist das Leben noch lebenswert. Dazu mache ich mir keine Gedanken. Ich mache nur alles, was mir mein URO empfiehlt.
                        Immer positiv denken!!!

                        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                          Hi Michi, danke deine Lebenseinstellung, meinte mit vorbildhaft. Ich wollte nur klarstellen, dass, wenn ich im Forum Vergleiche ziehe, nicht jammern will auf hohem Niveau. Erst habe ich meine Wahrscheinlichkeit in meinem Alter an einem Hochrisikokrebs zu erkranken, 2,5%! Da dachte ich, dein Lebensglück hat dich, verlassen, jetzt werden dich auch alle anderen Risiken größer 2,5% treffen. Dann habe ich das Forum gefunden und fühlte mich mit meiner Erkrankung nicht mehr allein. Ich schildere meine mentale Gesundung eben auch um anderen damit zu helfen. Viele Grüße, Karl

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                            Hallo,
                            ich finde es auch OK, mal herumzujammern. Dann können Andere Trost spenden (eine win-win-Situation).
                            Silvia, ich finde Dein Vorgehen, wie Du Deinen schwer betroffenen Mann unterstützt und uns hier im Forum teilhaben lässt, höchst bewundernwert.
                            Es wird ja oft vergessen, dass die Angehörigen von Krebserkrankten sehr hohen psychischen Belastungen ausgesetzt sind und dadurch manchmal mehr leiden müssen als die Erkrankten selbst.
                            Gruß
                            Lutz
                            Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                              Hallo Silvia,

                              auch ich bin ein stiller Bewunderer Deines unglaublichen Einsatzes, den Du hier in erster Linie für Deinen Mann, aber auch für alle anderen einbringst. Dies ist durchaus vergleichbar mit der Leistung des ebenfalls schwer betroffenen Georg, der hier - auch sehr uneigennützig - vielen anderen weiterhilft.


                              Zitat von Advo024 Beitrag anzeigen
                              Jeder Anflug von irrationalem Neid, über den ich gestern auch in einem anderen Thread gelesen habe, scheint mir nur allzu menschlich. Auch wenn ich mir solche Gedanken selten erlaube, blitzt bei mir hin und wieder eine Reaktion auf, wonach mein Gegenüber doch bitte weniger hadern und bedenken möge, das wir beispielsweise überhaupt nicht die Chance einer OP hatten. Abgesehen davon, dass ich solche „Chancen“ heute nicht zwingend noch als ausschlaggebend betrachte -zumeist allenfalls als ein Herausschieben der Probleme auf einen späteren Zeitpunkt wahrnehme- hilft meinem Mann und mir das jedenfalls nicht weiter. Eine Tauschbörse für alle tief Getroffenen und Verunsicherten konnte ich auch weiterhin nicht ausmachen. Das eine Leid gegen das andere bewerten zu wollen, wäre ohnehin bestenfalls anmaßend. Es wird wohl ehr darauf ankommen, das eigene „Los“, so wie es ist, anzunehmen und -hoffentlich mit Hilfe nahestehender Menschen und nicht zuletzt mit der Hilfe dieser wunderbaren Gemeinschaft- das Beste daraus zu machen. Schließlich gibt es auch viele andere, die diese Chance nicht (mehr) haben …
                              Nach den Lesen des Schicksals Deines Mannes, der dem gleichen Jahrgang angehört wie ich und herztechnisch vergleichbar erkrankt ist, hatte ich mittlerweile schon ein schlechtes Gewissen hier über meine vergleichbar banalen urologschen Probleme zu klagen. Du aber hast vorstehend sehr trefflich die unveränderlichen Fakten geschildert, die jeder Betroffene annehmen und mit seinen Möglichkeiten bekämpfen muss oder auch nicht.
                              Zitat von Advo024 Beitrag anzeigen
                              Vor der Krebsdiagnose meines Mannes dachte ich fast, wir würden ewig leben. Zumindest lebte ich so, als könnten wir es. Darüber hat sich mein Mann schon seit Jahren amüsiert und immer wieder gemeint, ich sei so langsam zu alt, um zu glauben, dass das Leben unendlich viele Chancen eines Neuanfanges, des Ausprobierens, der Neuorientierung böte. Die unschöne Wahrheit der Beschränkung meiner eigenen Möglichkeiten konnte und wollte ich damals -auch im Alter- selten hinnehmen. Warum auch? Diese Frage ist mir nun beantwortet:

                              Niemand ist unsterblich. Auch mein Mann und ich sind es nicht. Als mir das vor Augen geführt wurde, wollte ich nichts mehr von der kostbaren Zeit verschwenden. Erst jetzt habe ich verstanden, wenn mein Mann sich schon in seiner gesunden Vergangenheit weigerte, seine Zeit mit Dingen und Situationen zu verschwenden, die ihm unwichtig waren. Damals hielt ich ihn zuweilen für kleinlich. Das ist nun anders. Uns ist die Macht über den Rest unseres Lebens zurückgegeben, egal, wie lange dieser Rest dauert. Dazu gehört es, aktiv zu entscheiden, wie, mit wem und mit welchen Prioritäten wir unsere Zeit verbringen wollen. Ihr alle hier im Forum gehört für uns dazu.
                              Hier kommen mir die Tränen, wenn ich an meine an Brustkrebs verstorbene Frau denke. Sie hatte in den Jahren vor Ihrem Tode immer wieder gesagt: "Wir tun gerade so als hätten wir noch ein zweites Leben in der Schublade". Auch Sie wollte sich nicht mit Kleinkram auseinandersetzen. Die Erkenntnis, dass ich mich nicht wie Du rechtzeitig engagiert habe und sie letzendlich elendlich vor die Hunde gehen sah, tut mir heute sehr weh. Leider wäre ich aufgrund meines bescheidenen Intellekts auch nicht zu so einer Leistung fähig gewesen.[/QUOTE]
                              Ich wünsche Dir und vor allem Deinem Mann weiterhin viel Kraft im Kampf gegen diesen raffinierten Feind. Glücklicherweise gibt es hier einige Beispiele, die zeigen, dass noch lange nicht das Ende der Tage gekommen ist.

                              Herzliche Grüße alllen Mitlesenden und vor allem allen Betroffenen
                              Henry
                              Gruß von Henry

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                                @Henry, fühle dich in Mitgefühlt umarmt. Wenn man einen geliebten Menschen sterben sieht und sich vorzuwirft, nicht die richtigen Ratschläge gegeben zu haben, das nagt doch sehr an einem. Ich denke mir heute noch beim Herzinfarkt meiner Mutter, wie dumm kann man sein, die Vorzeichen wären für mich heute eindeutig. Bei meinem Vater, hatte ich zu Prostatakrebs auch zu wenig Ahnung, aber was sagst du einem Menschen der mit 20 Jahren zum Sterben schon in die Besenkammer geschoben worden war, 5 Jahre Kriegsgefangenschaft in Sibirien überlebt hat und der Vertrauen in seine Ärzte hatte. Heute würde ich ihn zu einer Zweitmeinung an einer Uniklinik drängen. Aber damals hatte ich keine Ahnung, weil du dich wohl als Mann im Alter zwischen 20 und 40 für unzerstörbar hälst und dich für Krankheiten nicht interessierst. Was sagst du deinen Onkel der an Bauchspeichelkrebs erkrankt ist, leider wusste ich da schon was das bedeutet, man bleibt zum Ende sprachlos und hält seine Hand.
                                @Siliva, meine Bewunderung für deinen Einsatz für deinen Mann, es ist mir schon aufgefallen, dass hier doch auch relativ viele Ehefrauen und Töchter bestens informiert ihre Angehörigen stützen wo und wie es nur geht.

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