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Lieber TAO,
hab herzlichen Dank für deine stete Mühe um Informationsvermittlung, die nicht dadurch geschmälert werden soll,
dass Beiträge aus der Martini-Klinik nicht immer gelungen scheinen. Sie stammen schließlich nicht von dir.
Auch mögen die zumeist besseren Beiträge von Prof. Dr. med. Gunhild von Amsberg an anderer Stelle für einen Ausgleich sorgen.
Mir gefällt das erste Video von Prof. Thomas Steuber nicht, weil es mit keinem Wort die möglichen Probleme bei hohen PSA-Werten
in Verbindung mit ebensolchen Gleason-Werten und einer „beträchtlichen Tumorlast in den Knochen“ anspricht, vielmehr den
Eindruck vermittelt, als gebe es eine Aufeinanderfolge von zahlreichen Therapiemöglichkeiten, die auch bei Hochrisiko-Patienten
mit sehr aggressiven Tumoren das Überleben über mehrere Jahre problemlos sichern könnten.
In der abschließenden "take home message" wird dann auch noch behauptet, allein der Testosteronentzug (ADT) führe zu einem
Krankheitsstillstand für mindestens 2 Jahre. Schön wäre es, wenn dies regelmäßig so zutreffen würde.
Zumindest wenig sinnvoll ist es, dass (ab Minute 2:09) in einem Video aus dem Jahr 2020 im Hintergrund mit Sipuleucel-T eine
in Europa nicht mehr zugelassene Behandlungsoption erscheint. Die Zulassung der dendritischen Zell-Therapie Sipuleucel-T wurde
schon 2015 in der EU widerrufen, weil kein ausreichender Zusatznutzen belegt werden konnte.
Dass Herr Prof. Thomas Steuber während der Präsentation dann auch noch von sich in der dritten Person spricht, ist ein Sprachgebrauch,
der mir bei jedem missfällt, der meint, außerhalb karnevalistischer Eigenheiten davon Gebrauch machen zu müssen.
Weshalb Herr Prof. Thomas Steuber schließlich glaubt, ein despektierliches Bild von Arnold Schwarzenegger sei nötig, um mögliche
Nebenwirkungen der Hormontherapie zu benennen, erschließt sich mir nicht.
Herr Prof. Thomas Steuber konnte mich insgesamt nicht überzeugen, hat mich mit seiner zur Schau getragenen überheblichen Art zudem
einige Minuten geärgert.
Das weitere Video von Prof. Tobias Maurer scheint mir demgegenüber wesentlich beachtenswerter und sympathischer, ist aber mit dem
Link verschwunden und durch andere Videos ersetzt. Es wurde allerdings mit einer Altersbeschränkung versehen und ist nur auf YouTube
verfügbar. Bilder vom geöffneten Bauchraum könnten der Grund sein.
Wegen des interessanten Inhalts nachfolgend der frei zugängliche Link.
oder auch mit Detailinformationen
In der Sache scheint das dort vorgestellte Vorgehen konsequent die Möglichkeiten der PSMA basierten Nuklearmedizin umzusetzen,
stößt damit zugleich aber auch an deren Grenze:
Die Tumorzellen müssen -wie auch zur Lutetiumbehandlung- hinreichend PSMA exprimieren.
Das ist leider nicht immer der Fall.
Liebe Grüße
Silvia
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Gast
Prof. Gunhild von Amsberg: Chemotherapie und Hormonentzugstherapie
Zitat von Advo024 Beitrag anzeigenhab herzlichen Dank für deine stete Mühe um Informationsvermittlung, die nicht dadurch geschmälert werden soll,
dass Beiträge aus der Martini-Klinik nicht immer gelungen scheinen. Sie stammen schließlich nicht von dir.
Auch mögen die zumeist besseren Beiträge von Prof. Dr. med. Gunhild von Amsberg an anderer Stelle für einen Ausgleich sorgen.
für Deine weitergehenden, wichtigen Hinweise zum Vortrag von Herr Prof. Thomas Steuber.
Dafür hier der immer noch aktuelle und hochinteressante Vortrag von Frau Prof. Dr. med. Gunhild von Amsberg aus dem Jahr 2020
Martini-Klinik Prostatakrebszentrum im UKE
Prof. Gunhild von Amsberg: Chemotherapie und Hormonentzugstherapie
Zitat von Advo024 Beitrag anzeigenDas weitere Video von Prof. Tobias Maurer scheint mir demgegenüber wesentlich beachtenswerter und sympathischer, ist aber mit dem
Link verschwunden und durch andere Videos ersetzt. Es wurde allerdings mit einer Altersbeschränkung versehen und ist nur auf YouTube
verfügbar. Bilder vom geöffneten Bauchraum könnten der Grund sein.
Wegen des interessanten Inhalts nachfolgend der frei zugängliche Link.
https://www.youtube.com/watch?v=XGYWfodC06w&rco=1
Liebe Grüße TAO
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Ich kann Silvias Eindruck von Herrn Steuber aus direkter Erfahrung leider nur bestätigen. Abgesehen davon, dass ich seinen Vortrag weder gelungen noch
zeitgemäß finde, was allerdings auch der fehlenden Aktualisierung durch die Martini-Klinik geschuldet ist, hatte ich das "Vergnügen" Herrn Steuber
während meines Aufenthalts im März zu erleben.
Er hat an einer lockeren Gesprächsrunde von Patienten und anderen Ärzten teilgenommen und sich
den Patienten gegenüber extrem arrogant benommen, was selbst den anderen Ärzten unangenehm war.
Ich habe diese Runde dann verlassen und auch deutlich gemacht, dass dies aufgrund seines Benehmens erfolgte.
Anschließend habe ich meinen zuständigen Prof gefragt, ob Herr Steuber eventuell selbst einige Hormonpräparate geschnüffelt hat oder immer
so ist, was dieser aber nicht weiter kommentieren wollte. Herr Steuber scheint jedoch auch unter den Kollegen nicht der Beliebteste zu sein. Vielleicht hat er von Ihnen ja
ähnliche Bilder wie von Schwarzenegger verwendet...
LG
Wolfgang
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Lieber TAO,
danke für deine prompte Entschädigung, die des Sehens wert ist.
Wie ich weiß, wird dir deine Arbeit nicht immer leicht gemacht und du gerätst ins Zielfeld,
obwohl du nur helfen möchtest und viele Betroffene dir dafür sehr dankbar sind.
Deine Entscheidung zum Austausch des Videos von Prof. Tobias Maurer kann ich daher nachvollziehen.
Ich habe sie bewusst anders getroffen, weil ich glaube, dass der Wert der Informationen dies rechtfertigt.
Ja, das Video von Prof. Tobias Maurer richtet sich mit seinem Inhalt -wie auch die anderen- in der Hauptsache an Erwachsene.
Das ist bereits seiner Thematik geschuldet, die für Zuschauer unter 18 Jahren eher ungeeignet sein dürfte. Die eingeblendete
OP-Szene halte ich weder für gewalttätig, verstörend, sexuell anzüglich oder im Sinne einer Nachahmungswahrscheinlichkeit
für gefährlich. Es wird Einblick in einen medizinischen Eingriff gegeben, wie dies gewöhnlich auch im TV geschieht.
Allein die Geräusche mögen -wie auf der hauseigenen Seite benannt und dort nochmals gesondert zu hören-, an ein
Computerspiel erinnern, was es erkennbar nicht ist.
Auch wurde das Video nicht etwa seitens der Mitarbeiter bei YouTube mit einer Altersbeschränkung belegt, sondern allein
vorsorglich vom Uploader. Eine andere Bewertung bleibt damit möglich.
Sollten hier im Forum nun Bedenken wegen des von mir auf YouTube verweisenden Links bestehen, mag dieser entfernt werden.
Im Vergleich zu den „Smashing decipherable girls“, die sich seit Tagen im Bereich des Active Surveillance tummeln dürfen,
würde mich das allerdings befremden.
Liebe Grüße
Silvia
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Gast
Prostatakarzinom: Bewährte Konzepte auch nach raschem PSA-Anstieg
In der Phase-3-Studie EMBARK wird auch eine Monotherapie mit den nichtsteroidalen Antiandrogen Enzalutamid untersucht.
09.02.2024
Deutsches Ärzteblatt - Perspektiven der Onkologie 1/2024
Dtsch Arztebl 2024; 121(3): [23]; DOI: 10.3238/PersOnko.2024.02.09.07
SUPPLEMENT: Perspektiven der Onkologie
Prostatakarzinom: Bewährte Konzepte auch nach raschem PSA-Anstieg
https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=237398
https://www.aerzteblatt.de/archiv/237398/Prostatakarzinom-Bewaehrte-Konzepte-auch-nach-raschem-PSA-Anstieg
Zitat von Advo024 Beitrag anzeigenDeine Entscheidung zum Austausch des Videos von Prof. Tobias Maurer kann ich daher nachvollziehen.
Ich habe sie bewusst anders getroffen, weil ich glaube, dass der Wert der Informationen dies rechtfertigt.
denke und hoffe das keine Bedenken wegen des von Dir auf YouTube verweisenden Links bestehen
und Danke das Du weiterhin hier im Forum Patienten mit Deinen großen Wissensschatz unterstützt.
Viele Grüße an Dich Silvia
und natürlich auch an Georg und Wolfgang
TAO
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Ich möchte noch etwas zur Embark-Studie anmerken. Die Enzalutamid-Monotherapie war hinsichtlich progressionsfreiem Überleben besser als eine ADT Monotherapie aber etwas schlechter als die Kombination von Enzalutamid und ADT.
Die Nebenwirkungen der Enzalutamid-Monotherapie waren nicht sehr unterschiedlich zu den anderen Therapien. Die Enzalutamid-Monotherapie war mit weniger Hitzewallungen verbunden, weniger Libido-Verlust und auch mit etwas weniger Verlust an Knochendichte. Dagegen war bei der Enzalutamid-Monotherpie das Brustwachstum ein Problem.
Die Studie wurde als intermittierende Hormontherapie durchgeführt. Da bei der Enzalutamid-Monotherapie das Testosteron nicht abgesenkt wurde, waren dabei die Therapiepausen am kürzesten, nämlich 11 Monate.
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welcher bildhafte Vergleich Arnold oder Apollo vor und nach Hormonentzug, weniger Angst und Schrecken bei mir erzeugt, da bin ich mir nicht ganz sicher, das Lachen bleibt mir irgendwie im Halse stecken. Um sich etwas einfacher auf die zukünftige Situation einstellen zu können, müsste man einen Schieberegler anbieten, da stehe ich heute - und auch da müsste ich schon etwas nach rechts regeln - da werde ich wohl in einigen Monaten landen ;-)
Karl
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