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Bitte dringend eine Einschätzung für meinen Papa

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    #31
    Hallo Veronika,

    viele haben Angst vor einer ADT, was ich aus meiner eigenen Erfahrung nicht als begründet nachvollziehen kann. Aber meine Erfahrung mit der ADT ist natürlich nicht zwangsläufig die anderer Betroffenen. Jeder Körper reagiert anders auf Medikamente.
    Trotzdem halte ich in jedem Fall den Nutzen einer ADT für grösser als die möglichen mehr oder weniger unangenehmen Nebenwirkungen.
    Ich habe 2.5 Jahre eine Therapie mit Trenantone gemacht, nach RPE und Bestrahlung der Prostataloge.Die dabei aufgetretenen Nebenwirkungen waren unschön, aber eigentlich erträglich. Als da waren :
    Hitzewallungen, Kraftverlust, Gewichtszunahme (Habe aber auch kurz vorher das Rauchen aufgegeben), teilweise Verlust der Körperbehaarung und natürlich die Libido auf Null heruntergefahren.
    Überwiegend habe ich mich in dieser Zeit recht wohl gefühlt, auch wegen der Annahme, den Krebs eine zeitlang aufzuhalten.Vor die Wahl gestellt - ADT Ja oder Nein - ich würdemich jederzeit wieder dafür entscheiden.

    Wolfgang
    https://myprostate.eu/?req=user&id=977

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      #32
      Hallo Veronikaa,

      ich kann mich der Einschätzung von Wolfgang nur anschließen. Was sind den die Alternativen, als systemisch wirkende Therapien, klassisch Chemo oder eben ADT. Da ist die ADT im ersten Schritt doch um Längen die bessere Alternative. Mein Vater hat wärend der Hormontherapie eine Depression entwickelt, er kam mit der Verweiblichung nicht zu recht. Entsprechend war ich auch kein Freund von derADT, bei mir war das Problem, dass ich ggf. Metastasen bekämpfe, die es ggf. gar nicht gibt, incl. 40 Bestrahlungen, - aber bei einem Gleason 9 Krebs wollte ich auch die maximale Therapie unterhalb der Chemo.
      Das Brustwachstum habe ich mit 5 Bestrahlungen minimiert, ich fahre weiter Rad - nur noch 2000 km pro Jahr - aber das hat man selbst in der Hand, ob man Sport macht. Ich kann den Urologen mit seiner Aussage, sie haben zu Sport keine Lust, nicht nachvollziehen. Wenn dein Vater vorher Sport gemacht hat, wird er das auch weiter machen. Klar, die Leistungsfähigkeit nimmt ab, ist ja praktisch Antidoping. Gewichtzunahme trotz Sport 5%. Bezüglich Libido, es ist schon so, dass sich das nicht mehr von alleine einstellt. Auch das muss man dann aktiv angehen.
      Meine Stimmungsschwankungen möchte ich nicht nur auf die ADT schieben, die RPE trifft dich als Mann im Innersten. Ich denke die Vorstellung, dass ich nicht alles getan habe um den Krebs zu besiegen, hätte mich auch runtergezogen. Die Strahlentherapie wirkt auch besser, wenn vorher die ADT die Krebszellen schwächt. Wie immer bei dieser Krankheit ist es eine schwierige Abschätzung ohne Garantie auf Wirksamkeit und Schwere der Nebenwirkungen. Ich habe mich auch von dem Satz fangen lassen: Bei Hochrisikokrebs gibt es keine Übertherapie, in der Situation deines Vaters ist doch "Therapie aufsparen" auch keine Option.

      Viele Grüße, Karl

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        #33
        Wolfgang, das einzige, was ich unter Trenantone bemerkt habe, dass ich mich nicht so oft rasieren musste. Das war sogar positiv.
        Immer positiv denken!!!

        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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          #34
          Zitat von Michi1 Beitrag anzeigen
          Wolfgang, das einzige, was ich unter Trenantone bemerkt habe, dass ich mich nicht so oft rasieren musste. Das war sogar positiv.
          Michi, du Glücklicher, da kann man dich nur beneiden. Aber das mit dem Rasieren kenne ich auch. Noch besser hätte ich es gefunden, wenn der Bartwuchs ganz verschwunden wäre, sodass ich damit gar keine Arbeit mehr habe. Aber auch bei meiner aktuellen Hormonbehandlung klappt das nicht, die Barthaare wachsen, zwar schwächer als früher, einfach immer weiter. Und Bart tragen mag ich auch nicht.
          Dafür sieht meine restliche Körperbehaarung bis auf die Schambehaarung so aus wie vor meiner Pubertät: kleine "goldene" Haare. Auch unter den Achseln. Die stark und dunkel behaarten "Affenarme und -beine" bei mir sind wohl Geschichte. Auch von der Brustbehaarung keine Spur mehr.
          Die Macht der Hormone ist schon echt erstaunlich.
          Gruß
          Lutz
          Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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            #35
            Ha..Ha.. hallo Lutz genau so sieht es bei mir aus. Wenn man Single wäre könnte man die fehlende Libido noch als Segen anschauen. Es ist eigentlich toll wenn man nicht mehr von der Hose aus gesteuert wird.
            Schönen Tag noch
            Ich grüsse Euch
            Urs
            https://myprostate.eu/?req=user&id=1000&page=data

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              #36
              Urs oder man hat eine Fau bei deren wichtiger ist das man noch unter den Lebenden weilt. Mit 73 muss man schon an etwas anderes denken als ans "Bett".
              Immer positiv denken!!!

              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                #37
                Urs oder man hat eine Frau bei deren wichtiger ist das man noch unter den Lebenden weilt. Mit 73 muss man schon an etwas anderes denken als ans "Bett".
                Genau Michael, so ist es!
                Ich musste mich auch 2013 entscheiden.
                Entweder oder . . . .
                Ich habe mich für das "schlechtere" entschieden, und komme heute damit einigermaßen klar.!
                Meine Frau auch!
                Sie findet es gut, dass ich noch lebe!
                Was sollte sie auch ohne mich anfangen? 😁

                Es ist manchmal nicht einfach.
                Ich möchte an dieser Stelle einmal an meinen Freund „flüstermann“, Harald erinnern.
                Der hat es auf den Punkt gebracht.

                Protonenbestrahlung oder Cyberknife? - Seite 3 (prostatakrebs-bps.de)


                Hoffnung - Seite 2 (prostatakrebs-bps.de)

                Gruss
                hartmut
                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                  #38
                  sehr schlaue Köpfe
                  https://myprostate.eu/?req=user&id=1000&page=data

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                    #39
                    Urs, was meinst du mit der Aussage?
                    Man könnte diese auch missverstehen.

                    Erkläre dem Hartmut das mal so, als wäre er 5 Jahre alt.
                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                      #40
                      Hallo, mein Papa wird mit der Hormontherapie beginnen. Trotzallem stehen so viele Fragen im Raum die keiner beantworten kann... Klar, keiner will dass neue Metastasen entstehen, aber keiner kann sagen ob und wie lange die Hormontherapie wirkt, welche NW entstehen, ob man die Therapie nicht doch noch hinauszögern könnte.. Manche beginnen ja erst mit deutlich höheren PSA Werten. Sollte man doch nochmal ein PET CT anfertigen lassen? Geht man ein zu hohes Risiko ein, wenn man noch weiter abwartet und den PSA kontrolliert? Wir haben uns in die Thematik eingelesen, in einer Studie liest man dass man bei einzelnen Metas lieber noch fokal behandeln soll, die therapiefreie Zeit möglichst lang nutzen soll, in anderen Artikeln liest man ja kein Risiko eingehen und den Krebs gleich die Kraft nehmen, im Nächsten steht dass die Zeit bis zur Kastrationsresistenz eh nicht lange ist und was dann, im nächsten Artikel steht dass man die Zellen aggressiver macht mit ADT, höhers Darmkrebs Risiko, höheres Alzheimer Risiko, Osteoporose, kognitive Störungen, Herz Kreislauf Erkrankungen.. Die Wahl zwischen Pest und Cholera... Irgendwie ein Dilemma der Entscheidungsfindung. Wahrscheinlich Jammern auf hohem Niveau das wir hier betreiben, aber leicht ist das alles nicht... Ich bewundere Euer positives Denken

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                        #41
                        Hallo Veronika,

                        Du schreibst:
                        Also ändert sich der Befund von 2021 auf 2 Metastasen, eine Knochenmetastase und eine Lungenmetastase.
                        Diese beiden Metastasen sind ja nicht behandelt worden und sorgen jetzt für den ansteigenden PSA Wert. Der Urologe wird das vielleicht nicht kennen, aber es gibt eine spezielle Bestrahlung, SBRT, mit dieser kann man diese beiden Metastasen gezielt bestrahlen.

                        Grundsätzlich sollte man bei diesen Metastasen Hormontherapie machen. Wenn man die Metastasen nicht bestrahlt, dann die Hormontherapie in Kombination mit Xtandi oder Erleada. Ob der Urologe das auch empfiehlt, kann ich nicht sagen, es wäre aber "Stand der Technik".

                        Nach einer Operation und Bestrahlung wirkt die Hormontherapie weit länger also wenn man direkt nach der Diagnose damit anfängt, da man eine OP nicht mehr für sinnvoll hält. Das können also jetzt fünf bis acht Jahre sein, aber am besten man bestrahlt die Metastasen zusätzlich. Du hast wahrscheinlich von Zeiten gelesen, die bei sofortiger Hormontherapie festgestellt wurden.

                        Georg

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                          #42
                          Lieber Georg, die Knochenmetastase wurde 2021 bestrahlt, aktuell laut Pet Ct in Rückbildung und die Lungenmetastase wurde operativ entfernt. Der PSA ist sogesehen gleichbleibend/schwankend seit einem Jahr.

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                            #43
                            Hallo Veronica,

                            du schreibst:
                            Der PSA hält sich nun fast ein Jahr auf dem Level zw 1,73 und 2,6
                            Wenn dein Vater keine Metastasen gehabt hätte, könnte man das noch weiter beobachten. Aber so muss man davon ausgehen, dass noch kleinere Metastasen vorhanden sind, die noch nicht bildgebend zu erkennen sind. Man kann also mit Hormontherapie beginnen. Wenn dein Vater die Spritze vermeiden möchte, so kann er Bicalutamid nehmen. Allerdings fürchte ich, wird der Urologe davon nicht begeistert sein. Mir hat der Urologe Bicalutamid 150 mg geschenkt, er brauche das nicht.

                            Ich schätze nach wie vor die Wirkungsdauer der Hormontherapie auf fünf bis acht Jahre.

                            Georg

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                              #44
                              Danke Georg für deine Antwort, jetzt verstehe ich das. Und wahrscheinlich besser mit Hormontherapie anfangen wenn man noch nichts sieht, als wenn die Metas schon größer sind oder? Die Wirkungsdauer hört sich ja schon mal besser an, anhand welcher Kriterien schätzt du das ein? Und welche Optionen hat man danach noch?

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                                #45
                                Ich habe ja einen Text zur Dauer der Hormontherapie geschrieben: http://www.prostatakrebse.de/informa...er_der_ADT.pdf Danach setzt man Chemo ein oder Xtandi und Erleada, sofern die nicht schon vorher eingesetzt wurden. Außerdem gibt es die Lu177 Therapie und möglicherweise werden bis dahin noch weitere Therapien zugelassen.

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