Vielen Dank für die hochoffizielle Aufklärung. Ich bin über diesen Begriff ja nur gestolpert, da er das Argument meines ersten Urologen war mich zu einer OP quasi zu nötigen. Gleichzeitig hatte ich aber das Elend meines Vaters im Hinterkopf und hatte mir dann eben darüber meine Gedanken gemacht. Ganz konträr war dann dazu die Aussage meines nachfolgenden Uroolgen, der meinte, eine Heilung bei einer Krebserkrankung wäre faktisch nicht zu erreichen und letztendlich nur ein statistischer Wert der mit einer Wahrscheinlichkeit behaftet ist. Das erreichen einer möglichst langen Rezidiv freier Lebenszeit würde es besser beschreiben.
Ich kann mir nur vorstellen, das der Begriff sich in der Urologie eingebrannt hatte, zu Zeiten als jeder "Krebs", also jedes Niedrigrisikokarzinom operiert wurde an denen die Männer so oder so nicht verstorben wären. Die hatten eine lebenslange Rezidivfreiheit und waren faktisch "geheilt". Es war quasi der Begriff um Männer eine OP zu begründen.
Zu Zeiten wo Active Überwachung zunehmend forciert wird oder diskutiert wird ob Gleason 6 Tumore überhaupt als Krebs definiert werden soll, sind diese "Heilsversprechen" in ärztlichen Aufklärungsgesprächen oder generell im Sprachgebrauch komplett veraltert. Dazu kommt noch die Tatsache, dass eben gerade bei den Risikotumoren die wenigsten Patienten eine "Heilung" erfahren.
Der Begriff "Heilung" suggeriert das unbeschwerte, gesunde Leben wie eben vor einer Erkrankung. Er weckt Hoffnung die evtl. nie Eintrittt. Warum kann man also das Ganze begrifflich nicht realistisch vermittteln? Es wird m.e. Zeit von einer veralteten Vorstellung und eben von diesem Begriff Abschied zu nehmen.
Natürlich darf sich jeder als "geheilt" fühlen wenn es für ihn gut ist. Wie gesagt geht es mir um den Begriff und dessen Verwendung von ärtztlicher Seite und eben hier im Forum. Gerade hier sollten wir es besser wissen.
LG Michael
Ich kann mir nur vorstellen, das der Begriff sich in der Urologie eingebrannt hatte, zu Zeiten als jeder "Krebs", also jedes Niedrigrisikokarzinom operiert wurde an denen die Männer so oder so nicht verstorben wären. Die hatten eine lebenslange Rezidivfreiheit und waren faktisch "geheilt". Es war quasi der Begriff um Männer eine OP zu begründen.
Zu Zeiten wo Active Überwachung zunehmend forciert wird oder diskutiert wird ob Gleason 6 Tumore überhaupt als Krebs definiert werden soll, sind diese "Heilsversprechen" in ärztlichen Aufklärungsgesprächen oder generell im Sprachgebrauch komplett veraltert. Dazu kommt noch die Tatsache, dass eben gerade bei den Risikotumoren die wenigsten Patienten eine "Heilung" erfahren.
Der Begriff "Heilung" suggeriert das unbeschwerte, gesunde Leben wie eben vor einer Erkrankung. Er weckt Hoffnung die evtl. nie Eintrittt. Warum kann man also das Ganze begrifflich nicht realistisch vermittteln? Es wird m.e. Zeit von einer veralteten Vorstellung und eben von diesem Begriff Abschied zu nehmen.
Natürlich darf sich jeder als "geheilt" fühlen wenn es für ihn gut ist. Wie gesagt geht es mir um den Begriff und dessen Verwendung von ärtztlicher Seite und eben hier im Forum. Gerade hier sollten wir es besser wissen.
LG Michael
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