Radiotherapie nach RPE – wann?
Hallo Dieter,
meine Ausgangswerte vor RPE waren zwar besser als Deine, die Ergebnisse der Pathologie auch, allerdings hatte ich einen Upgrade des Gleason Score und der R0 war sehr knapp. Statist. Rezidiv-Wahrscheinlichkeit von 30% —> Empfehlung einer anschließenden Radiotherapie.
Ich habe mich mit meinem Urologen (= mein Chirurg), mit einem Strahlentherapeuten und einem Onkologen beraten und mich dagegen, stattdessen für engmaschige Überwachung entschieden. Ist bisher gut gegangen. Ich schreibe das nicht, weil ich Dir das gleiche empfehle. Deine Ausgangswerte und der klare R1 werden wohl auf eine Radiotherapie hinauslaufen. Nur wann?
Mich irritiert, daß Deine "Top-Klinik" die Studienlage betr. Adjuvante vs. frühe Salvage Radiotherapie ignoriert, auf die auch Georg hinweist.
https://www.martini-klinik.de/filead...2020_Tilki.pdf
Noch mehr irritiert mich die Ansage der Top-Klinik, "in den nächsten sechs bis (spätestens) zwölf Wochen mit einer Strahlentherapie zu beginnen”. Das klingt für mich abenteuerlich.
Alle drei Ärzte, zwei davon erfahrene Chefärzte, haben mir damals zwar zur Radiotherapie geraten, aber auch zu einem ordentlichen Respektabstand zur RPE von mindestens drei Monaten, besser bis zur sicheren Wiederherstellung der Kontinenz, auch wenn das noch mal länger dauern sollte. Die Argumente waren: Die RPE ist eine schwere OP, die Wundheilung incl. Anastomose und Nerven brauchen mehr als ein paar Wochen Zeit. Bewegung ist grundsätzlich ok, aber die 3-Monats-Tabus betr. schwer heben und Fahrradfahren haben ihren Sinn. Ist mir schwer gefallen, aber ich habe die dringende Empfehlung zum zeitlichen Abstand von drei Monaten Minimum so verstanden, daß mit Strahlen auf eine nicht 100% sicher abgeschlossene Wundheilung draufzuhauen ungefähr so intelligent ist wie offene Wunden mit dem Hammer zu bearbeiten… Scheint mir ein weiteres Argument gegen eine frühzeitige Radiotherapie zu sein.
Hallo Dieter,
meine Ausgangswerte vor RPE waren zwar besser als Deine, die Ergebnisse der Pathologie auch, allerdings hatte ich einen Upgrade des Gleason Score und der R0 war sehr knapp. Statist. Rezidiv-Wahrscheinlichkeit von 30% —> Empfehlung einer anschließenden Radiotherapie.
Ich habe mich mit meinem Urologen (= mein Chirurg), mit einem Strahlentherapeuten und einem Onkologen beraten und mich dagegen, stattdessen für engmaschige Überwachung entschieden. Ist bisher gut gegangen. Ich schreibe das nicht, weil ich Dir das gleiche empfehle. Deine Ausgangswerte und der klare R1 werden wohl auf eine Radiotherapie hinauslaufen. Nur wann?
Mich irritiert, daß Deine "Top-Klinik" die Studienlage betr. Adjuvante vs. frühe Salvage Radiotherapie ignoriert, auf die auch Georg hinweist.
https://www.martini-klinik.de/filead...2020_Tilki.pdf
Noch mehr irritiert mich die Ansage der Top-Klinik, "in den nächsten sechs bis (spätestens) zwölf Wochen mit einer Strahlentherapie zu beginnen”. Das klingt für mich abenteuerlich.
Alle drei Ärzte, zwei davon erfahrene Chefärzte, haben mir damals zwar zur Radiotherapie geraten, aber auch zu einem ordentlichen Respektabstand zur RPE von mindestens drei Monaten, besser bis zur sicheren Wiederherstellung der Kontinenz, auch wenn das noch mal länger dauern sollte. Die Argumente waren: Die RPE ist eine schwere OP, die Wundheilung incl. Anastomose und Nerven brauchen mehr als ein paar Wochen Zeit. Bewegung ist grundsätzlich ok, aber die 3-Monats-Tabus betr. schwer heben und Fahrradfahren haben ihren Sinn. Ist mir schwer gefallen, aber ich habe die dringende Empfehlung zum zeitlichen Abstand von drei Monaten Minimum so verstanden, daß mit Strahlen auf eine nicht 100% sicher abgeschlossene Wundheilung draufzuhauen ungefähr so intelligent ist wie offene Wunden mit dem Hammer zu bearbeiten… Scheint mir ein weiteres Argument gegen eine frühzeitige Radiotherapie zu sein.
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